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Donnerstag, de» 12. Decemder. 291. Togesgeschichle. Er!ch«i,t i«d« «ochmtag früh 0Wr. Iuftrate w» «Ml bi« N«ch«ttt-e» » U»e ft, die »Schst. VschNmsd, Numm« «lzawmmea. Turin, December. (Fr. P».) Aus guter Quelle kau» ick Ihnen mittheilen, daß die Hierherkunft Garibaldi'» Mit den Unterhandlungen in Verbindung steht, welche bereit» seit einigen Wochen in Bezug aus die Angelegenheiten Neapel« mit ihm ge- führt worden find. Da» Ministerium will ihn nämlich, wenn, wie voranszusehen ist, die Stellung de» General» Lamarmora unhaltbar wird, .mit den vier Freiwilligendivifionen al« Diktator nach Neapel senden. Garibaldi verlangt aber, daß er in dieser Stellung nur Victor Emanuel persönlich verantwortlich sei, vom Ministerium aber vollständig unabhängig bleibe. Die» will jtdm- Ricasoli nicht zugestehen und daran find bi« jetzt die Unterhand lungen gescheitert. Garibaldi wird noch heute Abend eine Audienz .. . - „ —bei Victor Emanuel und eine Unterredung mit Ricasoli haben» einer einträglichen Steigerung fähig ist. Wir machen Kapitalisten Seine Freunde hoffen, daß durch den persönlichen Verkehr die aus dieses Unternehmen aufmerksam. noch obwaltenden Schwierigkeiten beseitigt werden. In der K<nMtt London, S. December. Da» erste Bataillon der Gardr-r Grenadiere und das zweite Bataillon der schottischen Garde-Füsiliere haben Befehl erhalten, sich zur Einschiffung nach Canada brrrtt zu halten. Nach weitern Berichten au» New-Kork vom 28. ». M. hat fich der Ton der dortigen Presse, um etwa» verändert. „Tribüne" und „World" sprechen von der Möglichkeit der Auslieferung Mason'» und Slidell'», fall» Kapitän Wilke»' Handlungsweise illegal be funden werden sollte. — ,1V. December. Ein Artikel der .,Daily-NewS" erinnert daran, daß auf den letzten Pariser Conserenzen da- Princip an genommen worden sei, e« sollten tu Zukunft die Mächte,' weÄe in Lonflict geriethen, die Vermittelung einer befreundeten Macht in Anspruch nehmen, ehe sie zu den Waffen griffen. Die Ver einigten Staaten traten damals diesem Principe bei. Amerika finde daher den Weg geebnet, auf dem die Vernunft eS zu «mer ehrenvollen Lösung der Streitfrage bringen könnte. England und Amerika seien moralisch verbunden, die Vermittelung einer be freundeten Macht nachzusuchen. Freiberger Anzeiger Er And n gespalten« S«<lt Tageblatt. 1861. «»Matt de« BeMgericht« M »reiderg, sowie de, «Sntzl. SerichtSLmter und dn Stadttathe zu Freiberg, Sayda und Brand, . .^Dberschlefic»^ West- preußen und Sachsen kaum minder stark auftreten wird, al« in der letzten Kammer. Ani ungünstigsten stellt sich das VerhälfM in der Provinz Posen, wo die neu« Eintheilung der Wahlbezirke und der ciericale Einfluß den Polen einen noch bedeutend««» G» folg gefichcrt hat, als bei den letzten Wahlen. Plauen. Im oberen Voigtlande ist eine „landwirthschaftliche Actiengesellschaft" in Bildung. begriffen. Der Besitzer des etwa SOO Acker Areal umfassenden Rittergutes Eubabrunn bei Mark neukirchen, Herr Funk, welcher bisher Dampfbrennerei und Vieh mast in bedeutendem Umfange betrieb, beabsichtigt, behufs noch schwunghafteren Betriebes der RittergutSöcouomie, der Dampf- brcnnerci und einer damit zu verbindenden Dampfmahlmühle, besagtes Rittergut einer Actiengesellschaft für 150,000 Thlr. in 1500 Actien, jede zu 100 Thlr., von denen der Besitzer 620 über nimmt, zu überlassen. Nach dem vom Oedonomie-Obercommiffar, Herrn Berger, abgegebenen Gutachten sind die Felder (ca. 300 Aster) de« fraglichen Ritterguts arrondirt, großentheil« drainirt, in be deutender Kraft und guter Cultur, die Wiesen (etwa 100 Acker) durchgängig gut, großentheil« in Kunfiwiesen umgewandelt und drainirt, geben reichliches und gutes Futter, und girbt der Kartoffel bau jährlich 8000 Scheffel, auch stehen ca. 100 Mastochsen auf dem Gute, so daß die Rentabilität eine« Actienunternehmen» so sicher, wie anderwärts erscheint, zumal der Gebäudewerth auf 50,000 Thlr., der Werth de» lebenden und tobten Inventar« auf 43,000 Thlr., der Grundwerih des Gute» nahe an 80,000 Thlr. versichert ist. Der Besitzer hat beim Aufbau der im vorigen Jahre abgebrannten Gutsaebäude diese für den Betrieb einer Dampf« . mahlmühle von 6 Gängen mit angelegt, und weil er nach so vielen und schweren Opfern zur Wiederherstellung seiner Gebäude außer Stand fich fühlt, allein die mit dem Gute verbundenen industriellen Unternehmungen, namentlich die Dampfmahlmühle, in größere Ausdehnung zu bringen, so will er eben da« Ganze einer Actien- geseüschaft unter starker, eigener Betheiligung, beziehentlich wenn e« gewünscht wird, Leitung überlassen. Die Rentabilität des Unternehmens scheint um so gesicherter, als die zahlreiche con- sumirende Bevölkerung des obern VoigtiandeS den Erzeugnissen der Dampfmahlmühle guten Abgang, das nahe Böhmen, zumal bei Eisenbahnverbindung, wohlfeile» Getreide verspricht, di« Vieh, mast aber in dem stark viehzüchtenden Voigtlande unbezweifrlt einer einträglichen Steigerung fähig ist. Wir machen Kavitaliken Berlin. Ueber den Ausfall der Wahlen schreibt di,„N. Pr.H.": . Man kann wohl schon jetzt mit Sicherheit annehmen, daß mehr ast die Hälfte der Abgeordneten z«r demokratischen Partei gehöre» w» daß Herr Waldeck Präsident de- Hause« w«rden wird. Leipzig, 8. December. Das unter der Oberaufsicht der akademischen Behörden von dem blot. pudlic. und ersten Pedell H-rrn F. Nischwztz verfaßte Personalverzeichniß unsrer Universität lür das Wintersemester 1861—62 ist soeben erschienen und weist einen Bestand von 904 Stndirenden, nämlich 652 Inländern und 252 Ausländern nach. Da außerdem noch 30 Personen, ohne inscribirt zu fein, die Erlaubniß zum Besuche der akademischen Vorlesungen haben, so beträgt die Gefammtsumme der auf unsrer Universität Studirenden 934. Von den Jnscribirten studiren 269 Theologie (darunter 51 zugleich Philologie), 277 Jurisprudenz (darunter 59 zugleich Cameralia), 180 Medicin, 14 Chirurgie, in 39 Pbarmacie, 31 Naturwissenschaften, 17 Philosophie, 1 Pädagogik, Sachsen gewählt. In "er Provinzen «st 2 orientalische Sprachen, 19 Mathematik und Im vorigen. Semester zählte die Univtrfität iM Schlesien. Die Schl. Z. rechnet bestimmt zur i 7 Studirende, nämlich 647 Inländer und 240 ^1' >m 1. Juni bis 1- December d. I. waren im Fortschrittspartei, von 14 Abgeordneten fehlen Berlin. Ueber das Wahlergebniß schreibt heute die demokra tische „National-Zeitung": So weit da» Ergebniß der Wahlen bi» jetzt zu übersehen ist, find 90 biS 100 Abgeordnete gewählt worden, welche dem Programm der deutschen Fortschritt-Partei zugestimmt haben. Indessen ist häufig die Grenze gegen di« andrrn Liberale» kein««, weg« scharf gezogen; mit Sicherheit würden etcka 80 Namen d«r Kammerfraction Ler Fortschrittspartei züzuzählen sein. Die meist«» von.ihnen gehören den Provinzen Preußen und Brandenburg an. Fast durchaus liberal haben auch die Provinzen Pommern und Sachsen gewählt. In diesen vier Provinzen ist die feudale Pacht- 21 Cameralta. Im vorige». Semester zählte die Univtrfität iM Schlesien. Die Schl. Z. rechnet bestimmt zur ministeriellen P^ Ganzen nur 887 Studirende, nämlich 647 Inländer und 240 ^"5" ein« Anzahl Clericat«r), zur Ausländer. Vom 1. Juni bis 1. December d. I. waren im Fortschrittspartei 7; von 14 Abgeordneten fehlen die Angab«» ganz, Ganzen 165, nämlich 85 Inländer und 80 Ausländer abgegangeN; °^r e« ist nicht S'wch, ob sie fich zur ^rlellen zm dafür waren aber im Ganzen 182, nämlich 90 Inländer »Nb ForMntnpqrttt ch-lte». »mden. In den b«chA,.»AÜA 92 Ausländer neu inscribirt worden. WaS die Zahl der akademischen vsNM kann zwar von Erfolgen der Feudalen. Lehrer betrifft, so beläuft fich dicseM auf 108. Darunter sind aber die ciericale Partei hat eine sp große Za! begriffen 44 ordentliche Professoren, 38 außerordentliche, 24 burchgesetzt, daß ^fie mit ^»igem^ Zuzug ^au- ^ Privatdocenten und 2 T-ectores publici. Rcpartirt man dieselben " " " ' """ auf die verschiedenen Facultäten, so kommen 10 auf die theologische, 20 auf die juristische, 31 auf die medicinische und 47 auf die philosophisch« Faculrät.