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bm bi« N-chmittag» und Tagevlatt. üiM «Ela« »es «Suigl. Bezirksgerichts zu Sretberg. sowie der Köniol der StadttLche zu Freiberg, Sayda und Brand. dam Raum mit» PP » » . , vtr^Uei-er. ti,e- ie,!r.6k iiiköuM '->,->^8 N«,y «Ld Alljeige^ vm bi« Nawmittaa« . ^7" » Ubr für die nächst- «schetumde Rmmna augeuomm«. LSS. Togesgeschtchte. Wit«, 7. September. Die heutige „Wiener Zeitung" ent» hält in j ihrem amtlichen Theile da« erwartete kaiserliche Hand schreiben an den ungarischen Hoskanzler. In demselben erklärt Se. apostolische Majestät wiederholt den Willen, an den constitu- -tionellen Eoncesfionen festzuhalten, hofft auf die dcmnächste Wieder« einberufung des ungarischen Landtags und befiehlt die zur Wieder herstellung der königlichen Autorität in Ungarn nöthigcn Maßregeln. Feldmarschallleutnant v.' Palffy ist zum Statthalter von Ungarn ernannt und in dessen Hand die politische Verwaltung, die Justiz und da» Steuerwesen concentirt. Die Erbobergespane erhalten Administratoren zur Seite, die andern Obergespane werden durch neue oder königliche Commissare ersetzt. Alle Obergespane werden direct dem Statthalter untergestellt. Die corporativ« Wirksamkeit de« Statthaltereirath» und der Municipien bleiben bis zur Her stellung der gestörten. Ordnung suSpendirt, die EomitatS- und städtischen Ausschüsse aufgelöst. Die neuen Organe der Exekutiv gewalten werden dem Schutze besonderer Militärgerichte untergestellt, welche politische Verbrechen und Vergehen nach den Militärgesetzen aburtheilen. London, 4. November. Der Winter ist mit Sack und Pack ringerückt, hat uns über Nacht überfallen wie ein grimmiger Wolf und macht Alles vor Jammerberlchten aus den Fabrikbezirken er zittern. Die Noth wird groß sein, darüber herrscht keine Täuschung, aber noch find keine allgemeinen Maßregeln auch nur in Vorschlag gebracht. St. Petersburg, 1. November. Infolge der Vorgänge im Königreich Polen — schreibt der russische „Invalide" — find auch in den zunächstgelegenen Gubernicn eine Reihe von Erscheinungen zum Vorschein gekommen, welche die Aufmerksamkeit der Regierung in Anspruch genommen haben. Es wurden deshalb Maßregeln angeordnrt, dieselben im Keime zu ersticken, und zuerst der General» gouverneur von Wilno, Minsk und Grodno beauftragt, für Ent waffnung der Bevölkerung Sorge zu tragen. Zugleich erhielt auch der Generalgouverneur von Kiess, Podolien und Voihinien die Weisung, ähnliche Anordnungen zu treffen, falls er e» für noth wendig erachten würde. Doch Fürst Wasfiltschikoff hielt angesichts der in den Provinzen herrschenden Ruhe und in Berücksichtigung der Bevölkerungszahl — 485,000 Katholiken, d. h. Polen, unter 5,25,000 Einwohnern — solche Maßregeln noch nicht sür zeitge mäß und beschränkte dieseben nur auf einzelne Districte. Fortge setzte Wühlereien haben dazu beigetragen, den Herd der Aufregung zu erweitern und,, wie in Polen, die Kirchen zu Mittelpunkten politischer Demonstrationen zu machen, trotz der wiederholten Zu- ficherung de» (polnischen) Adels, einem solchen Treiben nach Kräften zu wehren. Der Generalgouverneur sah sich deshalb genöthigt, die Stadt Schidomir in Belagerungszustand zu erklären und neuer- Rna» die folgende Verordnung zu erlassen: 1) die polnische Be. völkerung zu entwaffnen, 2) über die abgelieferten Waffen und deren Werth einen Empfangsschein auSzustellen, 3) die in den Ver kaufsmagazinen vorräthigtn Waffen za.controliren und nur gegen einen vom GouvernementSchef anSgegebenen ErmächtigungSschein abtugeben, 4) die Waffen jedoch zu lassen in den Händen de» russischen Adel», der Beamten, Kaufleute und Bürger der rusfisch- orthodoxen und lutherischen Kirchen, Md in speeiell aufgeführten Fällen auch im Besitz der katholischen AdelSmarschällr, der Bauern und Juden. 1861. Vermischte,. * Da» Rtsidenzschloß in Meiningen birgt seit kurzer Zeit et» Kunstwerk, welche» die Pietät F. Hoh. de« Erbprinzen G«»rg seiner verstorbenen Gemahlin, der Prinzessin Eharlottr durch die kunstfertige Hand de« Maler» Andrea« Müller errichtet hat. La» große Bild stellt die Apotheose der Prinzessin dar und „zeigt «ine Gruppe von Engeln, welche die Entschlafene »um Himmel tragen, in gerader Richtung von unten emporschwebeud, zwei Engel recht» zu Haupten, zwei link« zu Füßen der Gestalt, hinter ihr gegen die Mitte ein fünfter, welcher da» Kindchen trägt, dessen Geburt der Mutter da» Leben raubte. Der Blick diese» Engel» wendet sich dem früher entschlafeney Prinzchen Georg zu, welcher von oben herab in strahlender Freude an ihm vorüber schwebt, die Mutter erblickend, und ihr die Arme entgegenbreitend. Unter der schwe benden Gruppe steht man in Wolken halb verschleiert di« Gegend von Meiningen." Da» Kunstwerk soll von mächtiger Wirkung sei«. * Schweizer Blätter melden, daß sich in Glaru» noch jetzt,' 5'/» Monate nach dem großen Brande, hier und da beim Weg« räumen de» Schutte» glimmende Glut unter der Asche findet. * Der kürzlich in Wien verstorbene Frhr. v. Silberstein hat den StudentenunterstützungSfond» der Universitäten Wien und Prag je eine Summe von 200000 Fl., jeder Person au» seiner Diener schaft 2000 Fl. und der Schauspielerin Frl. Emma Zöllner- 40000 Fl. in seiner letztwilligen Anordnung vermacht. ' Da« Polizeipräsidium in Berlin veröffentlicht unten» 2S. Oct. folgende Bekanntmachung: „Einhundert Thaler Belohnung. Seit länger al« Jahresfrist wird da» hiesige Publikum dadurch beun ruhigt, daß auf den öffentlichen Promenaden, an den Eingänge« zu den Theatern, ja selbst in den Kirchen und überhaupt an Orten, wo ein größerer Zusammenfluß von Menschen stattfindet, Mäntel und andere werthvolle Kleidungsstück« der Frauen mittelst scharfer Instrumente zerschnitten worden find, ohne daß e» bisher gelungen ist, die Thäter zu ermitteln. ES wird daher Demjenigen, der zur Ermittelung derselben dergestalt behilflich ist, daß sie zur gerichtlichen Bestrafung gebracht werden können, eine Belohnung bi» zur Höhe vou 100 Thalern zugefichert." ' Die Equipirung der Postillone der kalifornischen Staffeten« post ist folgende: Jeder Reiter ist mit einem vollständigen Anzuge von Bockfell mit dem vollen Haar versehen; die haarige Stile ist nach außen gekehrt, so daß im Falle eine» Sturme» der Schnee und Regen nicht eindringen kann, die Kleid«r schwerer macht und dadurch da» Pferd aufhält, sondern von der mehr oder minder ölichen Substanz in den Haaren adläuft. Die Brieftaschen, vier an der Zahl, find dicht unter dem Sattelknops nächst zum PferK. Vier achtzöllige ColtS-Revolver, jeder zu sech» Schuß, vollständig geladen, find so arrangirt, daß sie halbaufgezoaen fertig zum Dienst find. Sodann ein Messer von ungefähr 18 Zoll Länge, dessen Rücken eine Höhlung bildet, welche mit Quecksilber gefüllt ist, so daß beim Stoß das Quecksilber nach vorn schießt und den Stoß kräftig« macht. Ungefähr 20 Meilen ist die Distanz, welche ein jeder Reiter zurückzulegen hat, wozu ihm 11 Stunden erlaubt find. «amttvoat. . «edmtem. s. ».Wolf. Airchttche Nachrichten. »m 2S. »ltober bi« s. »««»btt »mba, meldet: Seborn«! D-m DeppelhSuer -unze 1 Sohn — dem Schnetdnmetfi« Busch 1 Sohn — dem D-ppelhäner S«h»nt 1 Tochter — dem Musicu* Morgenstern I Soh» — de« Doppelhiuer Ewert t Tochter — dem Dop» pelhüuer Siebert 1 todtgeb, Soh» — drm Doppelhilurr Püschel 1 Sohn — Sonnabend, den 8. November.