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v»et, Snsmwe werd« die für dir aächfii II »'.!!< U-». WM »15, IM Freitag, den «. September. !. - ! kl > " fi » Ich iic,'^'! gelpaltrn« Zeil« -der derznRanmmit» Pf. Erscheint t»« »ÜhtM^'sttch d Uhi. Jnsastrwa» sch dis Rachmittach Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und , -"' ' -er Stadttäche zu Frecherg, Sayda und Brand. zu steuern". An» der Erzählung eines Durchreisenden hört der Hannoversche Kourier, daß eine Strafandrohung von 15 Gr. für jeden ohne Erlaubniß Feiernden die Veranlassung zu dem Tumulte gab. UebrigcnS sollen die Tumultuanten nur Weiber sein. Alt den Exceffen, welche gegen das HauS de» BerghanptmäbUS au-ge- übt wurden, soll sich nicht ein einziger ManU bctheiligt haben. Daß Militär requirirt wurde, bestätigt sich. London, 2. September. Die Königin befiiM sich gegen, wärtig im schottischen Hochlande, in Valmoral, wo fie gestern Nachmittag kurz nach 3 Uhr im besten Wohlsein ejqkaf. Ueber den Aufenthalt Ihrer Majestät in Irland schreibt die „Irish TiMd" in einem Leitartikel: „Die Königin ist gekommen und gegangen. Ihr Besuch gehört jetzt der Geschichte M. Sie hat einen der schönsten und romantischsten Theile ihres Gebiete- besucht, welchen kein Monarch, seit Irland der englischen Krone »uterthänig ward, besucht hatte. Politische Umstände verhinderten sie, bei Gelegenheit ihrer früheren Reisen den Süden Irlands zu besuchen. Sie ward mit einer warmen Liebe empfangen, deren Angedenken ihrer Erin- nerung jedenfalls theurer sein wird, als die landschaftlichen Schön heiten, welche sie geschaut". — Ihrer Majestät Regierung hat be schlossen, eine bedeutende Vermehrung der Streitkräfte in Nord amerika rintreten zu lassen, und drei Jnfanterieregimeuter haben Befehl erhalten, sich in Bereitschaft zu setzen, um sofort nach Kanada abzugeben. Sie werden sich wahrscheinlich vor Mitte de- nächsten Monats an Bord des Great Eastern einschiffen. AuS Warschau, 2. September, wird dem „D. I." geschrieben: Kaum erwachte» in Manchem seit der Ankunft des neuen Statthalter- schwache Hoffnungen, daß sich unsre traurigen Zustände etwas freundlicher gestalten könnten, als schon wieder von Neuem drohende Wolken den politischen Horizont immer mehr zu verfinstern beginnen. Einen kleinen Beweis davon liefert folgende gedruckte Aufforderung, welche gestern in den Kirchen, die gewöhnlich an Sonntagen von Andächtigen überfüllt sind, von jungen Leuten öffentlich angeklebt wurde: „Brüder — Landsleute! In dem Augenblick, wo die moSko- witische Regierung, gnädige Worte an unser Sand richtend, nicht aufhört, jn Mina zu morden, in Bialystock zu rauben, in Warschau einzukerkern;r wo die Verwaltung der ersten Landesbehörde in die Soldatenhände eines zu uns gesandten General» überliefert wird, vergißt die Nation weder ihre Rechte, noch ihry Würde, und ihr erster Gedanke ist, das Märtyrerblut zu ehren, das unsre lithauischrn Brüder vergossen haben. Wir benachrichtigen euch, Brüder — Landsleute, hiermit. von Folgendem: „1) Am Montag, 2. September d. I., Vormittag» 10 Uhr, wird in allen Kirchen in' Warschau sür unsre lithauischrn Brüder, die von den Moskowitern am 18. August d. I. in Wilna gemordet worden find, ein TranergotteSdienst stattfinden. „2) Hierauf werden am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend zu derselben Stunde in allen Kirchen TraucrgotteSdienste zum Andenken an die Märtyrertage des 1831 verkauften Warschau, zur Erinnerung an die Einnahme von Wola, an den vor dem Altar zusammengeHauenen General SowinSki und an den Einzug der Moskowiter in die Hauptstadt Polen» stattstnden. „3) Infolge dessen hat man vom Montag an 1) die Trauer zu verstärken, so daß Niemand etwas Weißes oder Buntes trage, und hat man sich die ganze Woche hindurch ebenso zu verhalten; 2) man entha lte sich aller zahlreichen Zusammenkünfte, Vergnügungen und Freuden, wozu die Moskowiter uns auf verschiedene Welse aus fordern ; 3) endlich darf sich Niemand am Sonnabend und Sonntag, d. h. am 7. u. 8., weder in einem öffentlichen Garten, noch aus, den öffentlichen Plätzen einfinden, zum Ersatz für den sonntägigen Gottesdienst vom 8. September, welchen die Auch», unsre Mutter, nicht mit Trauer zu begehen gestattet. .< TalMffeschichte. BerlA 3. September. , Alle Angäben, welche über das Zu- sammentreffen uüserS König- mit dem Kaiser Napoleon, gemacht werden, erweisen sich mindestens als verfrüht, da die Verhandlungen über Tag Und Ort Vtr Züsammenkunst erst jetzt eingeltitet worden sind. — Von einem Wiener Großhändler namens Jokit ist Sr, Majestät dem Könige ein kostbares Geschenk angeboren worden. Dasselbe besteht in den zü einem Streichquartett gehörigen Instru menten: zwei Geigen, einer Viola (Bratsche) und einem Violoncell, welche zu Beethoven» Lebzeiten ausschließlich zur Ausführung seiner Kompositionen bestimmt waren. ES sind sämmtlich kostbare. In strumente theilS au-dem Jahre 1690, theils aus dem Jahre 1712, dieselben waren zerstreut und schwer'zu vereinigen. Der Geschenk geber wünscht die Anfnghme der Instrumente in die Sammlung der k. Bibliothek, weil diese meist Beethovens sämmtliche Werke besitze, und zwar unter dem Namen „Jokit-Stiftung" milder Bedingung, bei festlichen Gelegenheiten zur Aufführung Beethoven scher Werke Gebrauch davon zu mache«. Se. Majestät der König hat die Schenkung mit Gewährung aller dieser Wünsche angenommen. Köln, 30. August. Gestern Nachmittag erfolgte die feierliche Uebergabe und Einweihung der von dem geb. Lommerzienrath Abraham Oppenheim für die hiesige israelitische Gemeinde erbauten neuen Synagoge. Dieselbe ist nach dem Entwürfe deS Dombau- Meisters, geh. RegicrungS- und BanrathS Zwirner, im maurischen Style gebaut und in allen Theilen Io wohlgelungcn, reich und prächtig, daß sie in der Reihe der architektonische» Sehenswürdig keiten Kölns eine bemerkenSwerthe Stelle einnimmt. Der Bau bedeckt, die Vorhalle ungerechnet, einen Flächenraum von 1584 Onadrätsuß, und seine mit einem vergoldeten Minaret gekrönte Kuppel erhebt sich zur Höhe von 148 Fuß. Das Innere nnd selbst — wenn auch in minderem Maße — das Aeußere des Tem pels strahlt in Gold und Farbe. Die Baukosten dürsten die Summe von 100,000 Thlr». weil übersteigen. Die Uebergabe an die Gemeinde erfolgte namens des absichtlich von Köln abwesenden Geschenkgeöer» durch dessen Bruder, den Commerzienrath Simon Oppenheim. ' ^'5 Der Frankfurter Postzeitung schreibt man au» Altenburg vom 30. Aug.: „Sichert» Vernehmen nach hat die herzogliche Regierung sich mit dem Ersuchen nacb Berlin gewandt, daß ihrem Kontingent eine regelmäßig wiederkehrende Betheiligung in den größern Uebungen der preußischen Armee gestattet werde, und ist diesem Ersuchen gewährend entsprochen worden". Aus Northeim vom 31, Ang., schreibt man der Hildesheimer Allg. Ztg.: „Daß soeben Mittags 12 Uhr die Hörner unsere« Mi- litärs plötzlich zum AuSrücken rufen, würde den Bewohnern unserer Stadt nicht sehr auffallend gewesen sein; allein plötzlich eilen auch städtische Unterbeamte durch die Straßen, um Wagen zu requiriren, zuerst bis Osterode, dann nach KlauSthal bestimmt. Die Soldaten erhalten scharfe Patronen und r» verbreitet sich das Gerücht von Unruhen auf dem Harz;. 250 Mann rücken auf 15 Wagen soeben iu großer Eile ab. Da» Gerücht geht dahin, eS sollen Unruhen aus Anlaß der theuern Preise auf dem Markte sich entspannen und die Behörde per Telegraph das Militär zu Hülfe gerufen haben". Der Zeitung für Norddeutschland wird berichtet: „In KlauSthal soll von deq Bergleuten mancherlei Unfug verübt sein. Dieselben wollten, sich auf Has Herkommen stützend, am Sonnabend Nachmittag nicht arbeiten, sich aber auch keinen Abzug vom Lohne für diese Zeit gefallen lassen. Da der Abzug indeß doch geschah, haben fie filh zu Auöschwttstmtzsn i verleiten lassen, so daß von Northeim und GoSlar Militär requirirt sein soll, um dem Unfuge Fnikrz-r Anzeigrr ' >'»- ..ch.