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AmM-tt des Königs B ezirks geri chts zu FreMg, sWe der- KÜW. Terichtsämtex Md Mittwoch, den 15. October «rscheiut Mu W»chmt«g ftth^ ^ /)l,nVL 5 ! :n„i (>! ' der Stadträthe zu Freibergs Sayda und Brand. ' , «rschrinmdt Numma augwommm. .n/l _ Vr«w , - L.KMUK Zeil. Ms '!^dmk «.So u»»U 2 .8 .nrmnlL . -NN ^'IIlYlS sNfl r: lii^chii: in ikiiilr/1 rir.'nn l- I'N.l'-s!),'! N ^lnkn, NH 1882. " / . ^Freiberger Anzeiger M- «,-WiÄM«!-» -Ss/! >-'-1 nn^M -.'n!./- ..n'1 n,^I .'iE n--i 'U'-sicln/i»-? 'r-s.-^-' tUUl.o'ts -n,-nr^i1'i /4Ud-i: '! Xi II-I „-,1'1-ln't «n-k '»n- WWWW Tageblatt. n! ...-!.'.n-.'-. n- N'ith .Ii-Ikkn» : -NU IN . Tagesgeschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlungen, den 21. Oct. Vormittags 10 Uhr: Anderweiter Verhandlungstermin in Privat« anklagsachen Julianen verehel. Bergt wider Karl Friedrich Schäffner auhier. VoicMittagS 11 Uhr: Verhandlungstermin in der Unter« suchnng wider den Erbgerichtsbefitzer Karl Ludwig Zuber auS Randeck, wegen unerlaubter Selbsthülfe. Den 24. October, Vormittags 9 Uhr: Verhandlungstermin in der Untersuchung wider den Müller Carl August Schubert aus Eiscnzeche, wegen Diebstahls, Vor mittags 10 Uhr: Verhandlungstermin in Privatanklagsachen Louis Schwärze'- in Wegefarth wider Friedrich Traugott Müller daselbst. Vormittags 11 Uhr: Verhandlungstermin in Privatar.klagsachen Annen Marien Amalien Reichel wider Samuel Gotthelf Franke allhser. Freiberg. 14, Oct. Der gegenwärtig in Zittau conMtirenden schottischen Glockenkapelle des Hry. Sawyer geht ein so günstiger Ruf voraus, daß wir uns freuen, in den nächsten Tagen auch hier diesen eigenthümlichen Kunstgenuß haben zu können. Eine interessant« Abwechslung verspricht das Loncert auch noch durch die Mitwirkung der Sängerin Frau Hewsky-Herrmann zu bieten. , '-.a--;. i Leipzig, 12. Oct. «D. I ) Auf Grund Hme-von heiz H^en Vr. Schaffrath in Dresden und Prof. Wuttke' hier erlassenen Ein ladung sand heute unter Vorsitz des Herrn Architekten Mothes von hier im'Locale des „Bnrgervereins" im Schützenhause eine auch von Dresden"». a. O. besuchte Versammlung statt, worin die Frage einer, das gssammte Deutschland umfassenden Neugestaltung der Bundesverfassung erörtert und schließlich die Meinung der Versamm lung in folgenden Resolutionen (niederzulegen in einer Adresse an die zu Frankfurt stattfindrnde großdentsche Versammlung) auszu drücken beschlossen wurde: « - - ' ' " , I. . Die zur Berathung über das gesammtdeutsche Versaffung-werk versammelten Sachsen erklären: 1) Deutschlands Gesammtverfaffung darf nicht dergestalt be schaffen sein, daß sie irgend einen Theil des Gunde-gebiit- aus- schließt. ES dürfen aber auch weder die inUern Verhältnisse der zum deutschen Bundesgebiet gehörigen Laude-theile, noch die Ver bindung derselben mit nicht zu Deutschland gehörigen ein Hinder- uiß oder Abhaltungsgrund sein, das gesummte Deutschland seinem wahren Bedürfnisse und Rechte gemäß umzugestalten. < --. u > 2) Alle deutschen Stämme sind innerhalb des Ganzen gleich berechtigt und verpflichtet. 3) Die Centralgewalt ist demnach so zu gestalten, daß die Hegemonie einer Dynastie, eines Staats oder Stamme- ausge schloffen bleibt. 4) Die endgiltige Neugestaltung Deutschlands kann rechtsgiltig nicht anders als durch die aus Grund der Bundesbeschlüsse vom 3V. März und 7. April 1848 und de- vom ReichSverwescr ver kündeten Reichswahlgesetzes wieder zu berufende Nationalvertretung zwischen den Regierungen und dem Volke zu stände gebracht werden. 5) Eine Versammlung von Gewählten der Kammern ist kein die Einheit der Nation darstellendes Parlament oder Reichstag. . Berlin, 13. Oct. (D.J.) In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses waren die Minister nicht anwesend. Der Präsident eröffnete die Sitzung mit der Bemerkung, daß er beklage, das Organ sein zu müssen, um den Beschluß des Herrenhauses in der Budget« frage, die Annahme der Negierungsbudgetvorlage betreffend, den er für verfassungswidrig erkläre, zu communiciren. Ueber die Re- solutionöanträge Simson'S, Reichensperger'-, welche auf mvtivirte UugiltigkeitSerklärung de- HerrenhauSbeschlusscS hinauslaufen, und den Resolutiönsantrag Gneist'ö und Genossen - „der Hekrenbaurbe- schluß sei verfassungswidrig, daher Null und nichtig, die StaW- regierung nicht befugt, hieran- Rechte herzuleiW, vielmehr ve« pflichtet, -ie StaatSauSgaben für 1882 verfassungsmäßig zu regeln, dagegen nicht berechtigt, durch Beschluß de- Abgeordnetenhaus«- abgelehnte Summen zu verausgaben", soll auf Antrag de- Präsi denten die Budgetcommisfion nach einstündiger Vertagung des Häufest berichten. Der Antrag des Präsidenten wird fast einstimmig an genommen. Die von der Budgetcommisfion einstimmig angenommen« Re solution erklärt den Herrenbausbeschluß, die Annahme der Regierung-- budgetvorlage betreffend, al- gegen den Naren Sinn und Wortlaut der Verfassung verstoßend und deshalb null und nichtig. Die Staatsregierung könne daher keinerlei Rechte aus diesem Beschlusse herleiten. / - . Das Abgeordnetenhaus beschließt die sofortige Berathung. Bonin (Stolp) protestirt und verläßt mit fünf Parteigenossen da- HauS. Ueber die Resolution der Budgetcommisfion findet keine DiScusfion statt. Dieselbe wird von 237 Anwesenden einstimmig ' angenommen. Der Ministerpräsident verlas hieraus eine königliche Botschaft, wodurch der Schluß de« Landtag« aus Nachmittag 3 Uhr im' königlichen Schlosse angeordnet wird. /' ' , Die „Berliner Allgemeine Zeitung" äußert: „-Wie vorauSzusehen wH, Hal das-Herrenhaus einen Beschluß gefaßt , deruia der Ge schuhte von Staatenf in denen der Volksvertretung eine Mitwirkung bei Ausübung der staatlichen Gewalten cingeräumt ist, vollständig beispiellos dasteht. Wir haben absichtlich nicht den kürzern AuSdroO gewählt, in konstitutionellen Staaten sei ein solcher Vorgang nn^ erhört; denn die Ausdrücke Constitutionali-mu-, Verfassung rk sind ja der feudalen Partei noch immer da-, wofür der Abgeord nete v. Bismarck-Schönhausen sie schon vor mehr al« zehn Jahre» ausdrücklich erklärt hat: Gegenstände und Zielpunkte eine« berech tigten Spotte-. Wir eignen uns- einen dem Herrenhause wohlge^ fälligen Ausdruck an, wru» wir sagen, inländischen Staaten sek ein derartiges Ereigniß noch niemals öorgekommen." . Die „Börsen-Ztg.-^ sagt: „Da- große Werk ist also vollendet, das Herrenhaus hat sW „Veto" eingelegt gegen die Beschlüsse de- Abgeordnetenhause-', und nicht zufrieden damit, hat eS seine Be fugnisse überschritten und den Anfang zu einer offenkundigen Ver letzung der Verfassung gemacht, die von der Regierung nur hier und da durchlöchert, aber dann schleunig mit dem Seidenpapier der „bona üäes" überklebt wurde." — Voy dem WahlcomitL in Köln ist beschlossen worden, die Abgeordneten der Stadt Köln bei ihrer demnächstigen Rückkehr von Berlin feierlich zu empfangen und dem Abgeordnetenhause in einer großen Bürgerversammlung die.verdiente Anerkennung für seine standhafte Vertheidignng der verfassungsmäßigen Rechte de- Volks auSznsprechen. Ebeüso in Düsseldorf und Aachek. Der Bezirk Hazen votirt eine Dankadresse an seine Abgeordneten. Aus Nürnberg vom 10. Oktober,berichtet der „Nürnberger Anzeiger": „Dieser Tage ging eine Deputation der Mitglieder der. ehemaligen Freien Gemeinden in Nürnberg und Fürth nach München, um beim Kultusminister um eine Audienz nachzusuchen und ihn persönlich um Ordmuig ihrer Angelegenheiten anzuaehcn. Herr v. Zwehl begegnete ihr freundlich und gab der Hoffnung Raum,' daß die Angehörigen der Freien Gemeinden mindestens gleiche Stellung mit den Jrvinaianern (nämlich die des GeduldetseinS) für die Folge einnehmen bürsten. . ' Au» Thüringen vom 10. Oct. schreibt man der „Allgemeinen Zeitung": „Die jetzt in Koburg weilende Königin von England beabsichtigt erst mit dem 20. October nach England zurückzukehren. Gleichwie in Rtinhardsbrnnn macht sie auch dort täglich Ausflüge in der Umgebung KohurgS, und besonders werden die königlichen Kinder zu östern Spaziergängen angehalten. Der Herzog von