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Bietungstermtn. Nachdem für die von ZohtMS Kckkl GottloS Ehrlich in Haida hinterlassenen Grundstücke und zwar: 1) für da« ortsgerichtlich auf 885 Thlr. taxirte Hau«- und Feldgrundfiück zu Hatta, Nr. 45 des Brandtataster-, 2) für das ortsgerichtlich auf 176 Thlr. 2 Ngr. —- taxirte Feld- und Wresengrundstück zu Mohorn, Nr. 762 und 763 deß FlurbuchS, ein gleich hoher Kauchreis geboten, hierbei auch der Kaufsuwme unbeschadet einem mündigen und zwei unmündigen Kindern die Herberge in dem gedachten Hausgrundstücke, beziehendlich bis zur Verheirathung, ingleichen den Unmündigen Erziehung und Beköstigung zugepchert worden «st, so werden alle Diejenigen, welche noch vortheilhastere Kaussbedingungen anzubieten gemeint sein sollten, hiermit geladen, den zwanzigsten Jnli 1861 um 10 Uhr Vormittags an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen und ihre Erklärungen zu eröffnen. Kreiberg, den 25. Zunt 1861. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. vr. Mansfeld. Hch Steckbrief. Der Handarbeiter und Armenhausbewohner Gottlob Friedrich Bernhardt aus Oberlangenau, welcher wegen Bettelns bereits bestraft worden ist, treibt sich wieder legilimationelcs, muthmaßlich vagirend und bettelnd umher. An alle Gerichts- und Polizeibehörden ergehet daher das ergebene Ersuchen, auf Bernhardten, dessen Signalement angefügt ist, Vigtliren und ihn im Betretungsfalle anher schieben, für den Kall jedoch, daß derselbe in fester Arbeit stehen sollte, nur hierüber Nachricht anher gelangen zu lassen. Brand, den 28. Juni 1861. Das Königliche Gerichtsamt. Gabriel. Wlthr. Signalement Bernhardts. Alter: 61 Jahr; Größe: mittel; Statur: untersetzt; Gestchlsform: rund, faltig; Gesichtsfarbe: gesund; Haare: blond mit grau; Rase und Mund: prop. Besondere Kennzeichen: stößt beim Sprechen etwas mil der Zunge an. Freiwillige Subhastation. Auf Antrag der Erben weil. Traugott Friedrich Lohses is ElausuiH soll das demselben eigenthümlich zugehörig gewesene HäMerhaus Nr. 54 des Brandcatasters und Fol. 57 des Grund- und Hvvothekenbuchs für ClauSnitz, welches am 8. Juni I. ohne Berücksichtigung der aushaftenden privatrechtlichen Abgaben und Oblasten auf 861 Thlr. — Ng. - Pf. gewürdert worden ist, öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. - Wenn nun hierzu der S. Juli l. I. terminlich anberaumt worden ist, so werden Kaufliebhaber hiervon in Kenntniß gesetzt und geladen, am gedachten Tage vor Mittag 12 Uhr an Königlicher Gerichtsamtsstelle zu erscheinen, unter Nachweisung ihrer Zahlungsfähigkeit sich zum Bieten anzugeben und hier auf nach 12 Uhr der Subhastation selbst sich zu versehen. Das au Amtsstelle aushängende Patent enthält a) Beschreibung und Taxe der Lohseschen Immobilien, b) ein Verzeichniß der aushaftenden privatrechtlicheu Abgaben und Oblasten und c) die Kaussbedingungen. Sayda, den 12. Juni 1861. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Frauz. Keller, Act. Hilferuf für Elterlein! Unglück über Unglück! Auch Elterlein, das arme, gewerblose, tiefverschnldcte Elterlein im Obererzgebirge hat rin Harte« betroffen. DaS wüthige Feuer, dessen Entstehungsursache noch unbekannt, hat am 24. d. M. von Nachts halb 12 Uhr bis früh 2 Uhr 30 Hauptge bäude, 53 Neben- und Seitengebäude ganz zerstört und 12 Gebäude partiell beschädigt. Ueber hundert zahlreiche Familien haben großentheilS nur da« nackte Leben reiten können. Doch sind uns durch Gottes gnädigen Schutz die öffentlichen Gebäude sämmtlich erhalten wordm, auch ist kein Menschenleben dabei verloren gegangen. Edle Ehristenherzen, Hilfe thut noth; helfe, wer helfen kann. Der unter amishauptmannschaftlicher Veranstaltung hier gebildete Comite wird sich bestreben, die empfangenen Wohlthaten mit d« größte« Gewissenhaftigkeit und Treue zu vertheilen und später dankbare Rechnung abruleaen. Elterlein, den 26. Juni 1861. Aas Hilfscomite. Unter Bezugnahme auf diesen Hilferuf erbieten wir uns zur Annahme aller und jeder Liebesgaben an Geld, Kleidungsstücken oder sonstigen Effecte» und bitten, solche entweder in unserem Paß- und Polizeibüreau oder an Herrn Professor Junge, Fischergasse Nr. 62, oder an Herrn Advocat Kraft, Petersstraße Nr. 81, welche Herren sich ebenfalls zur Annahme derselben freundlichst bereit erklärt haben, baldigst gnr Wetterbe,örderung abgeben zu wollen. Kreiberg, den LS. Juni 1861. Der Stadtrath. In Stellvertretung des Bürgermeister«: Rößler, Stadtrath. ' Bekanntmachung. Am 18. d. Mtö. AbendS in der 11. Stunde ist an einem Eckhause des hiesigen oberen Markte« 1 Sack mit ohngefähr Scheffel Gaskohle aufgefunden und in polizeiliches Gewahrsam genommen worden. Der sich legitimirende Eigenthümer kann denselben gegen Erlegung der JnsertionSgebührcn hier in Empfang nehmen. Freiberg, den 29. Juni 1861. Die Gtadtpolizeibehörde. Rößler.