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«ei». rechL »ach« Bitzer. !rdw- egreß» - ait m a* rutz, »MN unsere r^hk iorgm tnm «UM M s Pf. Amtsblatt Dienstag, den 11. Februar. Mn «»chmtq, sr^h HÜHr. Inserate wer- erscheinende Aumnxr Mgenommt«. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königs. GerichtsLmter und Stadtrathe zu Freiberg, Sayda und Brand. - - Tagesyeschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlungen, den 18. Febr., Voruiitlags 9 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider' den Bergarbeiter Ernst Heinrich Moritz Schröder aus Brand, wegen Diebstahls. Den 21. Februar, Vormittags 9 Uhr: Ver handlungstermin in der Untersuchung wider den Schmiedemeister Friedrich Wilhelm Zickmantel allhier, wegen Störung deö Haus friedens. Vormittags 10 Uhr: Verhandlungstermin in Privat« anklagsachen Wilhelminen verehel. Meinold in Brand gegen Christiane Friedericke verehel. Uhlemann daselbst. Vormittags 11 Uhr: Verhandlungstermin in Privatanklagsachen Carl Heinrich Zeun'S wsder Gustav Adolph Rodert Krille. Dresden, 8. Februar. Se. MajestäWse König haben heute Nachmittag in Begleitung des Herrn Oberbürgermeisters Ritter rc. Pfotenhauer und des Stadtoberinspectors Fritzsche die sämmtlichen von dem Hochwasser heimgrsuchten Stadttheile zu besichtigen und in mehrer» Straßen in den Wohnungen der Calamitosen von deren Lage speciellste Einsicht zu nehmen geruht. Leipzig, 6. Februar. Auf der hohen Straße hat man ik diesen Tagen einen mit Fleisch beladenen Wagen bemerkt, dessen Besitzer gleich vom Wagen au» Fleisch in beliebigen Quantitäten verkauft hat und dessen Inneres mit allen zu einer 'förmlichen Fleischbank gehörigen Utensilien, z. B. einem Hackeklotz rc., auS- gestattet gewesen ist. AuS Tharandt meldet der dortige „Anzeiger" nachträglich, daß die Weißcritz.am 1. Februar das sogenannte untere Paradies überfluthete, jedoch infolge der vorjährigen Verbreiterung und AuS« -mauerung ihres Bettes sonst «eiter keinen Schaden ««richtete. Bei Wurzen waren dem „Wochenblatte" zufolge mehrere Dämme durchbrochen, und standen am Sonntag sämmtliche Audörser unter Wasser. In Wilsdruff erreichte nach dem dortigen „Wochenblatt" die Saubach am Sonnabend (1. Febr.) Abends 7 Uhr den höchsten Stand. Am härtesten wurde da« Gretzschel'sche HauS auf der Freiberger Straße betroffen, auch drangen die Fluthen auf der Straße ein Stück zur Stadt vor. Die vor dem Meißner Thore über die Saubach führende Brücke war nicht pasfirbar. Schaden ist sonst nicht angerichtet worden. Dagegen schreibt der Bericht erstatter als Augenzeuge, daß, von der Höhe bei Niederwartha gesehen, das Elbthal von Kötzschenbroda bis an die Berge de« linken ElbuferS als ein einziger See erschien. Inseln gleich ragten die Dächer von Gohlis aus der bis Kossebanbe sich erstreckenden Fluth. Sonntag Nacht um 11 Uhr stürzte sich dieselbe über die Dämme auf das Dorf, wo die Bergung des Viehes rc. in der Nacht nicht ohne große Verwirrung und Verluste geschehen konnte. Die Obst«Alleen zwischen den genannten Orten ragten nur mit den Spitzen der Aeste aus dem Wasser. In Niederwarthe ging das Wasser bis über das Brauhaus hinaus. , In Riesa war dem „Elbebl." zufolge die Elbe am 6. seit zwei Tagen aus 7^ Ellen über Null gefallen. — Bei Strehla war am Morgen des 3. der Verkehr am Eingänge der nach der chemischen Fabrik führenden Straße nur mittelst Kähnen zu bewirken. Der Elbmeffer im untern Schloßgarten soll eine Wafferhöhe von Elle über dem Stande von 1845 gezeigt haben. Einige Be wohner des untern Stadttheils leiden nicht unerheblichen Schaden. Das abgedeckte Dach eines Lusthauses eines hiesigen Töpfermeister- sah man aus einer alten Weide hängen. Die Zehnthäuser von Kottewitz standen bis unter« Dach im Wasser. — In Lorenz- -kirchen hat das Wasser Mauern und Thüren eingedrückt, um sich Bahn zu brechen. Bei Glashütte errichtet der „W.-Z." zufolge ein Kaufman«. auS Aue auf dem Hammergute Gleisberg eine Holzbearbettüngs- Fabrik zur Fertigung von Thür« und Fensterbekleidungen, Karnteße rc» im Großen. Königstein. Aus dem benachbarten Ritteraute Hermsdorf starb am 27. Januar der 67 Jahr alte Dieüstkuecht Karl Müller. Der selbe hat seit dem Jahre 1813, demnach 48 Jahr« ununterbrachM daselbst gedient Gewiß ist die« ein sehr seltener Fall von Dieust- dotentreue in jetziger Zeit. Aus dem Erzgebirge wird der „D.A.A." geschrieben: De« trostlosen Berichten, gegenüber, welche die Leipziger Zeitung äü* Neapel mitzutheilen pflegt, kann ich Ihnen al« Thatsache versichern, daß directe Handclsbriefe von dort die Lage der Dinge ganz aqder- nnd verhältnißmäßig sehr zufriedenstellend schildern. Die zerrüttete« , Berkehrsverhältnisse regeln sich durch die Wiederkehr de« öffentliche« Vertrauens, und das Geschäft belebt sich, wovon neuerdings gleich zeitig von mehreren Seiten eingegangene, gar nicht unansehnliche Ordres an sächsische Häuser praktisch den allerbesten Dewti» liefern' deirn die Kaufleute hüte« sich wohl, iu Geschäfte einzugeheN, wen« die politische Situation nur irgend gefahrdrohend erscheint. DK Artikel der Leipziger Zeitung au« Neapel, die von Unwahrheit»» strotzen und eine so blinde Parteisucht verrathen, werde« in unserm Publikum d«her auch schon seit , lauge sehr übel vetmerkt. Ich fühle mich gedrungen, die« in Ihrem unabhängigen Organ einmal offen ausznsprechen. Berlin- Die Volks «Zeitung erklärt es für die Pflicht de- preußischen Landtag«, bei der nächsten Debatte über Deutschlaud „ernstlich darauf zu dringen, daß wir ein Ministerium bekomme«, welches als eine Einheit in sich, in seiner Gesammtheit da« Ver trauen de« Landes verdient und dadurch auch Vertrauen erweckend auf die Völker Deutschlands einwirkt". — Nach einer der „B. B. Z? au« Burg, 6. Febrn-p Abends zugegangenen Depesche hat der Bruch eine« Elbbeiche« zwischen Hohenwerthe und Niegripp unmittelbar vor dem Eintreffen de« Berliner Schnellzuge« einen Durchbruch der Berlin-Magdebupger Bahn zur Folge gehabt. Nach der „Pr. Ztg." vom 8. Februar ist der Verkehr auf beiden Geleisen gänzlich unterbrochen und selbst keine Verbindung für Fußgänger herzustellen. Noch ist nicht zu übersehen, wann die Verbindung wieder hergtstellt werden wird. Prag, 29. Januar. Die Statthalterei hat folgende Kund- - machung veröffentlicht: Seit dem 28. Dec. ist in keinem Orte de« KronlandeS Böhmen ein neuer Rinderpestsall vorgekommen, auch ist die vorgeschriebend einundzwanzigtägige Contumazsrist überall ohne Störung abgelaufen; eS kann somit iu Böhmen die Seuche als erloschen angesehen werden. Im Ganzen wurden seit dem Ausbruche der Rinderpest am 18. Oct. 1861 in sechs zu drei Kreisen gehörigen Ortschaften von einem Viehstahde von 1778 Stücken 79 Rinder ergriffen. Hiervon sind 43 Stücke gefallen und 36 erschlagen worden. Nebstbei wurden noch 40 Stücke wegen Seuchenverdacht der Keule geliefert, so daß der Gesammtverlust mit 119. Rindern sich beziffert, Wie die in Innsbruck erscheinende Volks« und Schützenzeitung berichtet, ist kürzlich die Büchse Andrea- Hoser'S von der Feste Kobur'g in ihre alte Heimath zurückgelangt. Dieselbe war au- der Hand deS Kaisers Franz al- Geschenk in den Besitz de- Herzog» - von Hildburghausen übergegangen, von da kam sie durch Erbschaft in die berühmte Waffenjammlung der genannten Feste. Hrrzog Ernst U. von Koburg-Gotha war mit Recht der Ansicht, dqß da» National«Museum zu Innsbruck der geeignetste Platz zur Auf bewahrung der Waffe sei, und sie ging mit folgendem Schreib«! an die Vorsteher desselben ab: „Geehrte Herren! Seit Jahren ein heimischer Gast in Ihren schönen Bergen, habe ich Gegend, Menschen «ad Leben dort s» Freiberger Anzeiger ins Nachmittag» und zespaltene Zeile »der S Uhr für di« nächst»- ' —'s Tageblatt.