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Wo. Ml >! I i z k k ^eMllndustrielle,t-Versammlntta. Ein« Bersammlnug der Texiilinduitricllen von Chemnitz und Umgebung, auf Wunsch drs ReichskommissarS für die im Jahre 1900 zu Paris stattfindendc Weltausstellung zu Paris Herrn Geh. Ober- regierungSrath 0r. Richter-Berlin vom Präsidium der hiesigen Handel«- und Gcwerbekammer rinberufen, fand Dienstag Vormittag vo» 11 Ubr ab in Anwesenheit des Herr» Geh. RegieruugSratheS Lewald von, Reichsamt des Innern als Vertreter deS behinderten Herrn I)r. Richter im Saale des »Carola-Hotels- hier statt. Die selbe hatte einen streng vertraulichen Charakter und beschäftigte sich mit der würdigen Vertretung speziell der Chemnitzer Wirkwaarenindustrir aus der genannte» Ausstellung, für die sich bis jetzt noch keine rechte Meinung zeigt. Aus dem nicht vertraulichen Th il der Darlegungen , des Herrn Ncgierungsvertrrters können wir Folgendes »»'tthcilen: Dar Terrain der Ausstellung, die am 1ö. April 1000 eröffnet und am 5. November desselben Jahres geschlossen werden wird, ist das gleiche wie in de» Jahren 1876 und 1880, eS liegt im Mittel punkt der Statt Paris, im schönsten und stolzesten Theile, und hat gegen die 1889 er Ausstellung eine ganz wesentliche Vergrößerung erfahre». Diese zentrale Lage hat ihre außerordentlichen Vorthcile, da man nicht die Schwierigkeiten des BerkrhrS nach einem entfernten Vorort zu besiegen hat; andererseits allerdings ist die zentrale Lage einer etwaige» Expansion ungünstig. Indessen wird man hier ans der Noch eine Tugend machen, den» alles unnütze Beiwerk, wie es sich sonst ans Ausstellungen in den letzten Jahren unliebsam breit machte, fällt weg und nur die Erzeugnisse des GewerbefleißcZ werden dort eine Stätte finden. Die Ansstellung hat atso einen außer ordentlich seriösen Charakter. Sie ist auch die erste wirkliche Welt ausstellung insofern, als zum ersten Male alle Nationen in ihr ver treten sein werden. Bekanntlich war dies bei der Pariser Ausstellung 1876 infolge der damaligen Depression nicht der Fall und 1880 hielten sich die monarchistischen Staaten etwas fern wegen der mit der Ausstellung verbundenen Zentennarfeier der französischen Revolution, Die gesammtc Ausstellung ist in zwanzig räumlich getrennte Gruppe» eiugetheilt, Deutschland ist in sämmtlichen Gruppen ver treten und die Betheiligung Dcu:schlands ans allen Gebieten ist eine rege. Aber auch andere Staaten machen die größten Anstrengungen, um in Paris machtvoll zn erscheinen. Insbesondere wendet England und die englische Presse die äußerste Energie auf für eine ansehnliche Be- theilignng, und zwar von der Ansicht ausgehend, dadurch für die künftige Entwickelung des Exports englischer Maaren zn wirken, nament.lich mit Rücksicht auf Deutschland. Jeder Staat hält seine Vorbereitungen möglichst geheim. Auch Ameri'a, dieser stetig wachsende Konkurrent, arbeitet auf eine entsprechende Beschickung der Ausstellung hin, ebenso die anderen Nationen. Die Darstellungen fremder Zeitungen über die Ueberlegenheit deutscher Industrie sind selbstverständlich nicht als baare Münze zn nehmen, sie sind häufig nur der Maxime entsprungen, die eigenen wirthschaftlichen Kräfte höher auzusporne» oder ihnen Vortheile zn verschaffen. Von einem industriellen Seda», welches für Frankreich Deutschland gegenüber prophezeit worden ist, kann nicht gesprochen werden. Frankreich hat 40—50 Proz. drs ganzen Raumes zur Vorführung seiner eigene» Erzeugnisse sich Vorbehalten. Deutschland hat also in erster Reihe zu konkurriren mit den auf der Ausstellung vertretenen sonstigen Nationen, da Frankreich in räumlicher Beziehung selbstredend sich vor allen andere« weitaus im Vortheil befindet. Es ist aber ansdrück- »ich anzuerkemien, daß Deutschland, was di« Platzfrage anbelangt, von Frankreich sehr gut und durchaus gerecht behandelt worden ist. Di« Anziehungskraft von Paris wird sich auch bei dieser Ausstellung auf das beste bewähre». Das Innere der Ausstellung, namentlich im Textilgebäude, welche- im Erdgeschoß alle Maschinen, auf den Galerien alle Erzeugnisse bergen wird, ist außerordentlich praktisch eingerichtet und in vorzüglich übersichtlicher Meise geordnet, so daß mai, unmittelbar Bergleichungen zwischen den einzelnen Staaten an stelle» kann. Die bedeutendsten konkurrirenden Nationen sind die unmittel bare» Nachbarn Deutschland». Von der deutsche» Textilindustrie sind verschiedene Kollektivausstellungen angesagt, so von der Barmer Besatz- industrie, der rheinische» Tuchindustrie. der Bielefelder Leinenindustrie u. al m. Nur die Chemnitzer Wirkwaarenindustrir steh» »och allein zurück und diese Lücke wird empfindlich bemerkt werden, umsomehr, als di« anderen konkurrirenden Staaten sich sehr Hervorthun werden. Man wird also da» Fehlen Deutschlands un- vortheilhaft anslegen. Di« Gelegenheit, sich hervorzuthun. ist in Paris günstig und wird so bald nicht wieder kommen. Auch ist für die Wirkwaarenindnstrie von Chemnitz eventuell noch Raum zu schaffen. Herr Geh. Kommerzienrath Vogel dankte dein Herrn Referenten ür die interessanten und lichtvollen Ausführungen und betonte, daß di« Chemnitzer Textilindustrie, insbesondere die Webwaarenindustrie, aus Gründen, welche sie die Erfahrungen gelehrt hätten, von der Ausstellung fern bleiben wolle. Die Aufwendungen ständen in gar keinen, Vcrhältniß zu dem Erfolge. Nur das Land, welches die Ans tellung arrangire, habe Vortheile, die andern nicht. Er selbst habe in Wien seiner Zeit mit große» Kosten ausgestellt und keinen Nutzen davon gehabt. Die Produkte der Textilindustrie sind durch Muster o zn veranschauliche», daß man keine besondere Ausstellung zu ihrer Vorführung gebrauche. Für andere Industrien liege dies freilich ander-; aber in der Textilindustrie bezw. in der Möbelstoffbranche trage der Fabrikant Bedenken, dort seine Neuheiten prciszugcbcn, nnd mit alten Sachen aufzutrcten, rufe blos eine schlechte Kritik hervor. Dagegen könne er versichern,, daß wenn man in Berlin eine deutsche nationale Ausstellung veranstalten wurde, die hiesige» Fabrikanten, aus latriotischen Gefühlen dort, auch mit großen Opfern, sich betheiligen würden. Ein paar tüchtige Reisende brächten den Geschäftshäusern mehr Nutzen als die Beschickung einer Ausstellung, nnd unser Patriotismus gebiete uns keineswegs, partout in Paris auszustellen. Aber selbst wenn man auf die Idee einer Bethciligung zuriickkommen wollte, dann würde nach seiner Meinung der nun noch zur Verfügung stehende Raum, wenigstens für die Möbelindustrie, nicht mehr aus- reichen. Für die Wirkwaarenindnstrie wäre dagegen, wie Herr Vize präsident Gulden mitlheilte, der Raum, der genannt worden sei, wohl noch genügend. Man hätte vor 8 Tagen im Wirkivaaren- sabrikauten-Vcrein über diese Jache beschließe» wollen, aber keine Gegenliebe für die Ausstellung gesunden. Indessen, sollte es möglich sei», noch eilig« Jnteresiciite» zu einer Kollektiv-Ausstellung zu be wegen, so würde er selbst seine Beteiligung mit Anderen Zusagen. Herr Geh. RegicrnngSrath Lewald bedauerte nochmals sehr, daß die Chemnitzer Textilindustrie bis jetzt fehle. Die vorgcbrachtcn Bedenke» seien nicht allewege zutreffend, so habe z B. Krefeld gegen Lyon mit seiner Seideuindustric einen noch viel schwereren Stand als die Chemnitzer Möbelstosfindnstrie gegenüber der französischen. Gleich wohl habe Krefeld es gewagt, sich i» den Kreis der Bewerber zu pellen, obwohl sei» Ausstellungsraum nur einen geringen Theil des jenigen von Lyon beträgt. Paris ist ein internationaler Kampfplatz und lediglich wegen des französischen Exports gehen wir gewiß nicht dorthin. Man ist in maßgebenden Kreisen der Urberzengung, daß wir gerade in Paris unsere ganze Kraft zeigen sollte». Es spräche« noch mehrere Redner zur Sache, so Herr Kommerzienrath Dürfeld, Herr Geisberg, Herr Schreiber und man einigte sich schließlich dahin» eine Kommission zu ernennen, bestehend an- 4 Herren der Textilindustrie, welche mit dem Herr» ReichSkommissar weiter in der angeregten Richtung verhandeln soll. Nachdem Herr Handstskaminer- präsident Kommerzienrath Philipp dem Herrn Geh. RegierungSraih Lewald für die hochintcreffante» Ausführungen ebenfalls gedankt hatte, gab er zugleich die Zusage, daß die Handelskammer Alle« thun werde, was in ihre» Kräften fleh«, um den Wünschen der Reichsregicrnng möglichst zu entsprechen. Nach einigen weiteren Erläuterungen de« Herrn Geh. RegieruiigsrathS Lewald erfolgte der Schluß der Sitzung gegen 1 Uhr. Die Ausstellung -er Schttlerarbeiteu, welche der hiesige HandfertigkeitS-Berelu am Dienstag. Mitt woch und Donnerstag im Arbeiter-Bereinshaus, Zschopaner- straße 10, veranstaltet hat, hatte sich eines recht zahlreichen Besuches z» erfreuen. Die Schule war im vergangene» Jahre von iuSgesauimt 117 Knabe» besucht. Die ausgestellien Arbeiten des beendeten ersten Schuljahres zeugen von dem Fleiß und der Tüchtigkeit der Lehrer und ihrer Eleven. Bei allen Arbeiten war Korrektheit und Sauberkeit hervorzuheben, mochte eS sich um die ersten oder schon fortgeschrittenen Versuche im Formen, um einfache oder komplizirte Bnchbindecarbeiten oder um die schwierigeren Arbeiten der Holzarbeiter Handel». Ta sah man hübsche Dokumenten» und Schnlmappen, Bilderrahmen, Schachteln, Schatullen, Zigarrcnbecher, Streichholzständer, von kiinst« fertigen Händen hergestellt, während Andere wieder ans Holz Schlüssel halter, Kleiderbügel, Schatulle», Photographicrahmeii, Schreibtafeln, Untersetzer in runder, vier- nnd sechseckiger Form u. s. w. in reizender Ausführung gearbeitet hatten. I» Kerbschnitt wäre» sehr husche Erfolge erzielt worden. In der dritten Abtheilung waren Drahtarbeiten der verschiedensten Art ausgestellt, die nur mit der Hand mit Hilfe einer Bicgezange verfertigt worden sind. Vexirspiele, Wandhaken, Untersetzer, Schlüsselhalter waren in ver schiedenster Form ausgestellt. Als Material wird Messing- uni» Zinndraht, Weiß-, Schwarz- und Zinnblech verwendet. Sogar das Nieten und Falzen haben die Schüler vorzüglich ousgeführt. Wer mit Mnßc die verschiedenen Abtheilnngen der Ausstellung durchwanderte, konnic eine» Ueberblick über den systematischen Lehr ganges gewinnen, ivic mit den Formen augesange» wird, um den Sinn für Formenschöiiheii, die Natürlichkeit zn wecken und die manncve Geschicklichkeit zu eutwickrln. Die Pappklasse zählt wegen des leichten Erlernens die meisten Schüler und wer hier einen einjährigen Kursus dnrchgemacht hat, kann sich entscheiden, ob er zur Hvlzarbeit übergehe» oder sich weiter in Papparbeilrw ans- bildcn will. Von den die jährigen 117 Schülern wurde» der Schute zuge- sührt aus dem Kaufmannsstaude 16, ans dem Bcamtcnstand« 62 und aus den, Gewerbcstande 37. Bon den Schülern standen 3 im Alter von 8 Jahren, 15 im Alter von 0 Jahre», 25 ,'m Alter von 10 Jahre», 20 >m Alter von 11 Jahre», 30 im Alter von 12 Jahre», 22 im Alter von 13 Jahren, 1 im Alter von 15 und »««lisch»» S»chlt«ch«» «»>«»,«». .Wasserköpfei Meine arme» Kinder bätte» Wasserköpfe nnd sind mit der beste» Milch und gleischsuppcn aufgezogen worden! Das ist doch öne Gemeinheit! Gehen nur Sie mit Ihren» Sepperl weiter — der hat ja einen Stroh- tzopf, daß man ihm ein Plakat umhängcn sollte: .Hier ist das Zigarrcnrauchen ver boten l* Jetzt ist das Schlucksen an der Frau Meier. »Meinem Manne sage ich'S — der muß Ihre»» Manne die Sache erzählen — Sie haben, fcheint's, schon lange keine Prügel mehr ge kriegt!* „Oho!* meint di« Andere. „Ich krieg s gaiize Jahr nicht so viel Prügel, wie Sie auf der Kirchweih, Sie Gans. —* »Sie Ente Siel" Damit scheiden die erzürnte» Frauen. Am Abend treffen sich die Gülten beim »Lberbayer" in der Augustnsburgcrstraße, der bekanntlich das schöne „Rizzibräw" verschänkt. „Du," sagt der Meier, „ich Hobe einen geheimen Auftrag!" Er zwinkert mit den Angen. Dcr Huber zwinler» auch. „Ich habe auch einen!* jagt er. Dann stoßen sie an und lachen. »Könnte mir einfallen,* meint der Huber, „daß ich mich in den Weibermatsch mische —" „Mir auch!" meint der Meier. „Alle zwei haben's Unrecht! Unsere Kinder, wenn's «nS nachgerathen, haben keine Wasser- und keine Strohköpfe — Bier köpfe Habens!" „Sehr richtig!" antwortete der Andere. .Aber weißte, daheim wird gesagt, daß ich DirH gejagt habe gehörig — verstehste — sonst kriegt man keine Ruhe. —" „Ja freilich!" lacht der Andere. .Ich mach's gerat, so!" Als die beiden Männer spät Nachts heim» komme», erwarten sie die Gattinnen noch wachend. „Na?" heisst s begierig. „Du!" sagt der Gatte. „Dem habe ich'S heute amal hingesagt! Verstehst, habe ich ge sagt, „das giebl's sein nicht! Wenn Du meinst, daß wir uns so Etwas gefallen lassen, dann bist« anj'm Hotzweg! Entweder leiste für Deine Fran Abbitte oder —" .Und hat er's geleistet?" „Und »i« hat er'S geleistet! I- meinste, ich hätte nachgcgeben? Ich nicht und wem,'S 3 Uhr geworden wäre! Da krnnste mich schlecht," Beide Frauen schlafen im Bewußtsein ge stillter Rache glücklich ei». Arme verraihene Weiber! Das find so Schulsorgen! r OKern-Wunsch! Osterfest ist's. Die Kinder springen. Die Knospen sollten'- ebenfalls. Doch weiß man nicht, ob nicht die Kälte Den Aermstc» z» sehr steckt im Hals. Denn ach, gerad', wenn eS bei »ns lenzet, Wen» Alles schon vom Frühling schwärmt, Sind oft die Felder schneebekränzet, Die Luft nichts weniger als erwärmt. Und auch i» diesen letzten Wochen Ging uns der Frost bis aus die Knochen Schon schossen Blülhen aus den Acsten, Schon lachte uns der Himmel bla», Scho» ging der Mensch i» Sommcnvesten Spazieren auf der grünen Au, Schon trugen Frauen Helle Kleider Und einen Riesenfrühjahrshut, Schon lachte »cuvergm'igt der Schneider, Weil sein Geschäft sich inachte gut! Ta ach! Es brach Mit einem Male Frost und Schnee 'rein. Der Spatz zog ganz verblüfft die Zeh rein Jn's warme Nest und schimpfte: „P'ni," Vorüber war mit einem Hui Der Glanz, das Blühen und das Singen, Vcrmummelt alle Menschen gingen. So ist es halt ii» Menschenleben: Meinl man, jetzt käm's recht sonnig eben, Auf einmal mitten in den Schein Da weUert'S und da stöbert'« d rei». Und ach, gerad vor Feierlagen Hört man die Leute häuslg sag«»: Geh, taßt's mich aus! bas kennt man schon! Am Feiertag scheint nie die Sonn I" O Wetter, kehr' Dich, werde gut Und frische auf des Menschen Blut! Wenn man vergnügt zu Osterzcite» Hinaus kann in das Grüne schreiten Und nicht daran gebunden ist, Daß man daheim das Fest genießt. Wenn am Osterfest Nachmittag Die Sonne leuchtet über n Hag. Dann sieht man Herrn, Fra»'«,, Buben, Madeln Ganz fröhlich in das Grüne radeln. Ist nun die Lust besonder« mild, Sv wird dranß Mancherlei gespielt. Der Handball und der Fußball stick Beliebt bei Große» wie dein, Kind. Wen» man den Ball nach Kräften schnellt, Wird dadurch Arm und Brust gestählt. Das Auge blitzt, die Bälle knallen. . Nur wenn sie anf die Nase fallen, Ist dieses nicht empfehlenswrrth, Weil dort kein Ball ja hingchört. Wie im,»er ist noch jetzt — die Wuth, Daß man auch Karten sammeln thut Dar,»« stellt jeder Wirth am Land, Der sein Geschäft halbwegs verstand, Noch eh' er's 's Kälblein sticht und 'S Schwei», Eich schleunigst Ansichtskarten ei«. Da sitze» sie und schwitzen sie, Die Bleistift alle spitzen sie, Dan» kritzeln sie nnd witzeln sie Mil voller Noth »,»d großer Müh', So daß am Schluß vor lauter Kartei« Dem Bri'cfkästlci» schier platzt die Schwarten. O Sv»»«, sei doch gnädiglich! Man will ja von Dir lediglich, Daß Du nunmehr zur Osterzeit Scheinst warm herab auf Land »nd Leut'! * Humor in -er Schule. Bei der Behandlung des Gleichnisses vom barmherzige» Samariter, in dem es heißt: „Sie zogen ihn aus, schlugen ihn u. s. W." erhielt der Lehrer auf die Frage: „Warum «vhl möge» die Räuber den armen Wanderer ausgezogen haben?" die Antwort: „Damit sie ihn besser verhaue» konnten." — „Was ver steht man unter Trugschluß?* „Wenn mein Vater Svnntags das Geschäft vom zu hat und hinten die Kilnden doch hereinläßt." — Ein Aufsatz sagt: „Karl der Große war ein sthr guter Kaiser, und hatte auch viele Eier, dir er zählte. Zwei gab er dem Schwepper- man», der brav war. Er zog viel in de» Krieg, und dort eroberte er den König von Sachsen, weil er nicht in die Kirche gehe» wollte. Daun ging er wieder in die Kirche. Er hieß Wittelind und wurde im Dom zu Aachen mit seine», Gewehr attfbewahrt." — Ncber de» Frosch schreibt ein Knabe: „Der Fcvsch ist nicht gleich fertig. Es werden »och Verwandlungen mit ihm vorgenommen. Zu erst legt das Weibchen Eier. Diese heiße» Laichen. Der Frosch kan» sie mcht ausbrütcu, »denn sie haben kaltes Blut." — „Wenn eine senkrecht« uud eine wagerechte Linie i» einen, Punkt zusammrutrrffe», >vaS bilden sie dann ?" „Einen Klecks!" — E« Schüler sagt den Spruch aus «br. 13. 17: „Gehorchet Eure» Lehrern und folget ihn««, denn sie wissen nicht, ,oaS sie thun.* — „Das Pferd zielst.* Daraus sollst Du eine» Fragesatz bilde». „Zieht das Pferd'?* „Recht so! Gieb acht! Jetzt sollst Di, riiw», Befehlsatz machen Du sollst dem Pferde befehlen, daß es zieht, wie sagt inan dann?* „Hotte Hühl* — „Warum versteckte sich Saul, als er König werde« sollte?* GastwirthSsohn: „Er hatte Angst, er müßt« was zun. Besten geben.* All),üingftlich. »Tu hascht doch a sehr gute Platz g'HSt, warum bischt Du denn da fortgelanse?" -„Z'weg'n der Esserei."* „Ja. wie is dös mögli?* „„Siehste, z'erst is a Kalb eingauge, un des habe se eing'salzr» un dann habe mer's z'esse kriegt.** „Oh, des «S freili net schö g'iv-se * „„Nee, dann is a Schwein kaput worre, des habe se au eing'salze un wir babr's «sie müsse."" „Na, des is aber ekli." „„Gelt! Es is aber iw wiloer worre (flüsternd): Gcschtern is de alle Großmutter g'schtorbe.. .*" „Ja, und?" „„Ich ha' nimmer länger g'wart'; wie se den letzten Schnaufer getha hat, bi» i aiisg'risse!"" Allerlei Kurzweil. Protest. Richter: „Sie sirck für die Ohrfeige, di« Sie dem Bader Schmierte ge geben habe», zu 5 Mark Geldstrafe verurtheitt." — Protzenbaucr: „Waas?! Muß i für mein' Ohrfeig'n auch blos 5 Mark zaiste» ?* Falsch anfgesatzt. „Sehr schön habe» Sie Ihr Haus renovirt;»»» sollte der« aber auch das Innere entsprechen! Richte» Sir sich doch neu ein und werfe» Sie das ali« Gerümpel hinans!" — „„Ja, Sie thun sich leicht! Ta kenne» Sie meine Schwiegermutter 'chlecht, wenn Sie glaube», die läßt sich so ohne Weiteres '»auswerfen!*" Widerspruch. Tante (die von ihrer Nicht»: au, Bahnhof Abschied nimmt): „Und nu», lieb» Bertha, leb' wohl! Sei recht vorsichtig, tvcnH Du Dich in den Zug srtz'st, gieb Obacht, daß DG Dich nicht in den Zug setzfft!* I . . .V' ' s "Zik4 —