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bekannten » während Ouem er >ei n- .lle in. :em en< S«- nd- such benst Uhr. Ä Uhr. 8 Uhr ! L n Brr, > 186». i'KL Uhr Ekm«, Echlag- d Freun- »ttleid Krau. . Erscheint jeden Wochentag früh 4 Uhr. Inserate wer. den Li» Nachmittag» Z Ubr für die nLchst- «rscheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger un^ zespaltme Zeile vdpe-' > deren Raum mit S Dagevlatt. — . ' Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsamter und der Stadträthe zu Freiberg,,Sayda und Brand. 19 1861. Mittwoch, den 23. Januar. p- Böhmen. Das „Oestr. Auf allerhöchste Anordnung Freiherr v. Ransonnet m. p. Schmerling m. p. Plener m. p. Graf Degenfeld-Schon bürg w. p., FZM. v. Lasser m. z>. Freiherr v. Mecsöry m. p. A. Graf Szvcsen w. Franz Joseph m. p. Graf v. Rechberg m. p. Nikolaus Freiherr v. Vay w. nahmen au» dem Königreiche Ungarn eine Aenderung erfahren, deren Wirkung sich in der Schmälerung de- Stande» der verfüg baren Bedeckung-mittel äußert. Nachdem wegen Zurückführung der Steuer- und Abgabenpflichti gen in dem genannten Königreiche zur Erfüllung ihrer ZahlnngSschul- digkeit die entsprechenden Verfügungen getroffen worden sind, er scheint e» al- ein Gebot der Vorsicht, auch vorübergehenden Ver legenheiten vorzubeugen und sich der Mittel zur ungestörten Be streitung der laufenden StaatSauSgaben schon im gegenwärtigen Zeitpunkte zu versichern, wo die Zusammentretung de- gesammten ReichSrathS wegen des zu seiner Umgestaltung erforderlichen orga nischen Aufbaues noch nicht ermöglicht werden konnte. Ich finde daher nach Vernehmung Meiner Minister und nach Anhörung Meine» ständigen ReichSratheS die Aufnahme eine» StaatSanlehen» zu verordnen und hierbei solche Bestimmungen zu treffen, welche geeignet find, Meinen sich daran betheiligenden ge treuen Unterthanen wesentliche Begünstigungen bei der Steuer- leistung zuznwcndeu. Das Anlehen wird am 21 .Jan. 1861 im Betrage von Dreißig Millionen Gulden zur freiwilligen Betheiligung mittelst Einzeich« nung aufgelegt. Die Hinausgabe des Anlehn» wird zum Preise von , acht und achtzig Gulden Bankvaluta für je Hundert Gulden in StaatS- schuldverschreibungen erfolgen. Die Schuldverschreibungen werden mit Fünf vom Hundert ver zinst; der Betrag, auf welchen sie lauten, wird in fünf gleichen Jahresraten zurückgezahlt, deren erste am 1. Dec. 1862, die letzte am ersten Dec. 1866 versällt. Auch werden die diesen Jahresraten entsprechenden und in den Schuldverschreibungen au-gedrückten Theilcapitale während de» So larjahres, in welchem sie zur Rückzahlung bestimmt find, Lei allen an den Staat zu leistenden Steuern,', und Abgaben (mit Ausnahme der Zölle und anderer m klingender Münze festgesetzten Gebühren) im vollen Nennbeträge angenommen werden. Mein Finanzminister ist mit dem Vollzüge dieser Maßregel beauftragt und wird die Rechtfertigung derselben der nächsten Ver sammlung des gesammten ReichSrathS darzulegen haben. Wien, den 18. Januar 1861. Gewbl." bringt interessante Mik« theilungen über die nvrdböhmischen Gebirgsindustrien und deren Lebensthätigkeit. Die hauptsächlichsten derselben sind die Stickereien, das Spitzenklöppeln, Strohflechten, Spielwaarenfabrikation und die Herstellung musikalischer Instrumente. Das Spitzenklöppeln ist ebenso wie in der Schweiz, obwohl in dieser der Lohn 3 Mal höher ist, im Rückgang. Die Unregelmäßigkeit im Absatz dieser Waare und der Mitbewerb Belgiens und namentlich hau« senden Menge alter Spitzen, welche gesuchter als neue sind, lassen diese Industrie nicht geeignet für einen regelmäßigen Betrieb er scheinen. Wir glauben, daß sich auch eine viel zu große Unzahl von Arbeitern diesem Erwerbszweige zugewendet hat. In England soll derselbe gegen 200,000 Menschen beschäftigen, wahrend der Lurus glücklicherweise noch nicht so gestiegen ist, daß Jedermann Spitzen trägt. Bezüglich der Stickerei wird der Mangel an Theilung -er Arbeit oder Maschinen gerügt. Die Schweiz, welche hierin allen Ländern voransteht, hat die Stickmaschine sofort eingesührt TagessMhichlt'. In Zwickau brannte am 19. Jan. Abends kurz vor 10 Uhr die Chamottziegelei in dem '/« Stunde von der inncrn Stadt entfernten Fikentscher'schen Etablissement. Das Gebäude ist bis auf die Umfassungsmauern zerstört, nnd das Feuer ist wohl beson ders mit deshalb ans daS eine Gebände beschränkt geblieben, trotz dem der Wind die Funken in dichten Massen über das gebäudereiche Etablissement trieb, weil sämmtliche Dächer durch eine hohe Schnee decke geschützt waren. Berlin, 20. Jannar. Die Adreßcommission des Herrenhauses hat jn der gestrigen Sitzung die von dem Grafe» von Arnim- Boitzenburg ausgeärbeitete Adresse an Se. Majestät den König be« rathen und schlägt in ihrem Berichte vor, die Adresse in einer von der „Pr. Ztg." mitgetheiltcn Fassung anzunkhmen. Die beiden Hauptstellen lauten: „Jn Vertrauen und Hoffnung richten wir unsre Blicke zu Eurer königlichen Majestät! Wir gedenken des Ausspruch-: daß von einem Bruche mit der Vergangenheit nun und nimmermehr die Rede sein solle, daß das Wohl der Krone und des Landes auf ge sunden, kräftigen, conservativen Grundlagen beruhe, daß man sich vor Allem vor der falschen Staatsweisheit zu hüten habe, als müsse die Negierung sich fort und fort treiben lasse», liberale Ideen zu entwickeln, weil sie sich sonst von selbst Bahn bräche». Durch drungen von der Ueberzeugung, daß in einem Rechtsstaat! die Rechtssicherheit die erste Bedingung, daß in ihm mit einem Volke, dessen geistiges Leben unter dem Segen christlicher Erkenntniß zu reicher Sclbstthätigkeit entwickelt und gereift ist, der RechtSschlltz der erste und herrliche Beruf deS Königs von Gottes Gnaden ist, stehen wir in freudigem Vertrauen zu dem Könige, der, als er den Thron Seiner Väter bestieg, Ihren Wahlspruch Seinem Volke dahin bestätigte: daß Seine Hand das Wohl und da- Recht Aller in allen Schichten der Bevölkerung hüten wolle. . . Die Zeit ist voll von großen nnd tiefgehenden Gegensätzen. Jn dem Dunkel der Zukunft vermag oftmals da- menschliche Auge schwer -en Weg zu erkennen, auf dem sie sich friedlich begegnen und zur Einigung gelangen können. Aber Gott wird den Stern, der seit Jahrhunderten dem preußischen Volke in dunkeln Stunden seiner Geschichte vorangeleuchtet, nicht untergehen lassen. Wir hoffen zuversichtlich, daß Sein gnädiger Wille den Sinn der Fürsten nnd Völker Europas so lenken werde, daß eö Eurer königlichen Majestät Weisheit und Mäßigung gelingt, Allerhöchstihre Regierung auf Bahnen des Friedens zu führen. — Aber wenn der König der Könige eS anders beschließen sollte, wenn erst durch schweren Kampf der Boden für das auf Gotte» Ordnung gegründete Recht wieder bereitet werden kann, in welchem allein der Baum deS Friedens dauernd und kräftig gedeiht, so wird Preußen — Eins an Haupt und Gliedern — nnverzagt demselben entgegengehen, in der festen Zuversicht, daß seinem tapfer« Heere, der Beistand nicht fehlen werde, der sich noch nie an einem Volke dauernd unerwiesen gelas sen hat, das mit Gott cingetrcten ist für seinen Heerd, für sein Recht, für seine Ehre." Jn Naumburg hat es in der Nacht vom 8. zum 9. Jan. bei einer Kälte von 14 Graden einige Mal geblitzt. Wien, 20. Jannar. Die .,W. Ztg." bringt an der Spitze ihres amtlichen Theils folgende kaiserliche Verordnung vom 18. Jan. 186!, wirksam für das ganze Reich, über die Aufnahme eines Anlebens von dreißig Millionen Gnlden. „Die Voraussetzungen des im Monat Juli v. I. veröffentlichten Staat-voranschlags haben durch die seither eingetretenen Verhält nisse durch den mit dem Schützender NeichSgrenzen verbundenen höher» Heercsauswand, sowie durch das Zurückbleiben der Ein«