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54 Vtrmischtrs i. ! - - /I Verwaltung selbst — schmerzliche Opfer auferlegt, während die übrige Bevölkerung offenbar dadurch mehr Nutzen, als Schaden erleidet, und namentlich der Speculation das weiteste Feld eröffnet ist. Die „Tr. Z." sagt hierüber: Wer kennt nicht den Speculatious- grist des Italieners, der sich gegen Bezahlung eines, nach dem ge setzlich anerkannten Agio nur 7 Soldi werthcn Scchserstückcs (Äaäetrebino) eine Cigarre niederster Klasse verabfolgen läßt, worauf ihm, weil das Aerar diese Münze zu dem Nominalwerlhe , von 10 Soldi annehmcn muß, nebst der unentgeltlich erhaltenen Cigarre noch mehr verabfolgt wird, als er selbst ursprünglich beim Einkäufe hergegeben hat. Wer begreift cS nicht, daß LieseS Spiel bei der Masse der beschäftigungslosen Leute und der nicht besonders lebhaften Zuneigung zu der Regierung von Tausenden getrieben wird — indem man hier ja für 102 Soldi jeden Augenblick 1 Gulden Silber oder circa 1'/, Gulden Papier bekommen kann — daß dieses kleine Agiospiel unter vielem Gelächter der Bevölkerung von vorn wieder angefangen und das » 8pese äe' ..... (Dostes cki?) gewonnene Geld bei Seite gelegt, dazu aber, was wirklich höchst komisch erscheint, ganz gratis gebraucht wird. Kopenhagen, 12. Januar. Das „Dagbladet" bringt in seiner Nachmittagsausgabe einen kriegerischen Artikel. Es fordert darin zu sofortigen Rüstungen auf und verlangt die Entfernung der Mu nition und des Kriegsmaterials aus Rendsburg und ganz Holstein. Nur durch muthigeS Auftreten könne sich Dänemark seine natürlichen Verbündeten sichern. Lissabon. Die hiesige Regierung läßt durch öffentliche Be kanntmachungen in den Gemeinden vor der Auswanderung nach Brasilien warnen; zugleich ist verfügt, daß eine Liste von 75-4 portu giesischen Auswanderern, welche in der Zeit vom 7. März bis zum 4. Mai v. I. (also während 58 Tagen) allein im Hafen von Rio- -e-Janeiro gestorben sind, durch Ablesung i» den Kirchen und durch -Befestigung an den Kirchenthüren zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden soll. Jassy. Dem in Lemberg erscheinenden „Przeglad" wird von der moldauischen Grenze ohne Datum gemeldet, daß in Jassy eine polnische Legion gebildet werde, deren Stärke bereits 2000 Mann betragen solle. Thiva. Das Reuter'sche Büreau bringt Nachrichten aus Schanghai vom 21. November, welchen zufolge aus dem Norden Chinas nichts Wichtiges zu melden ist. Der Wortlaut des Ver- txageS war an den Mauern Pekings angeschlagen worden. Die verbündeten Heere waren am 17. November in Tientsin eingetrof- feü, wo Hetr Bruce bis zum Frühling verweilen wirb. Ein stän diger chinesischer Gesandter wird nach England gehen. Sämmtliche wMige chinesische Häfen und Flüsse find dem englischen Handel erschlossen. Die Aufständischen bedrohten noch immer Schanghai, und zu Ningpo herschte großer Schrecken. — Nach in Paris eingetroffenen Nachrichten aus Kanton ist daselbst ein Bauplatz im Innern der Stadt zur Erbauung einer katholischen Kirche bewilligt worden. heißt es dann , nahe jetzt mit Riesenschritten der Augenblick der Wiedervergeltung und Strafe für die ihm zugefuMn Unbilden-; nur müsse es unerschütterlich festhaltcn an dem Wachen der Väter und an der Treue gegen den apostolischen Stuhl. Mit diesem letzten Passus aber ist die demokratische Partei keineswegs zufrieden, da sie in dem Papste nur einen Gegner der Revolution, durch welche der Umschwung hervorgebracht werden soll, erblickt, weshalb sic auch gegen den hiesigen Erzbischof durchaus feindlich austritt. Weiterhin wird die Regsamkeit belobt, die jetzt in allen ehemals polnischen LandeStheilen herrscht, und als ein Zeichen dcö überall erwachten Nationalgesühls begrüßt wird; zur Fortsetzung dieser Agitationen wird dringend aufgefordert und eben so zur Einigkeit, dagegen vor dem Eifer der kommunistischen Propaganda gewarnt, hinter welchem Polizeiintriguen steckten. Die Jugend solle nicht unbesonnen Vor gehen, sich nicht zu übereilten Ausbrüchen Hinreißen lassen, vielmehr schlagfertig den Zeitpunkt abwarten, den er (Czartoryski) als den zum Handeln geeigneten bezeichnen werde. Polens Stärke beruhe in der Schwächung Rußlands, Oesterreichs und Preußens! 1<I Venedig, 7. Januar. Es stellt sich durch vielfältige Erfahrung - jeden Tag mehr -heraus, daß die Einführung des Papiergeldes im lomb.-venetianischen Königreiche unter den erfolgten Modalitäten nur einem Theile der besoldeten Staatsdiener — und dcr Staats- Ortskalender. ,i StaatS-Teltgraphku-Burtau täglich geöffnet von früh 8 Uhr bi» Abend» S Uhr. Heute den 15. Januar öffentliche Gerichtsverhandlung Vormittags 9 Uhr. Hauptverhand lung in der Untersuchung wider den Auszügler August Fried rich Friedemann aus Schönfeld, wegen Brandstiftung. MÜSllSrlSAS ster Tie^elei äes kitterAures kleio- »<tlter« stark, bei kwil kietrsvh. kwU kieiLLvh empfiehlt WsIäscklöLscdenk'elsenlceller-, ^elstscblässcden-l^s^er- n. böhmisches Lier, dieubairisches- nnst Oulmbacber - T-a^erbier in OrigiualKebinstva. Die Oassv äes 8 pur- u nä V o rsc Huss Vereins (Oomp- toir von kmil Dietrscli) ist in' sten IVockeutaAen von früh 8—12 uoä -iachmittux- 2—6 Olir ^eökkoet. 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Vs» ir»invnt - vo» L. Gtttzlar, Eckt der Weingaffe Nr. 85S, empfiehlt eint schönt Auswahl Damenmäntelchen und Jacken zu billigen aber festen Preisen. * Kaiserin Eugenie giebt den Franzosen kein gutes Beispiel: es gefällt ihr unter Napoleon nicht. Sie spricht schon wieder von einer Reise nach Jerusalem und nach Aegypten. * Einer in BrcSlau lebenden-Sängerin, welche kürzlich nach Brüssel reiste, widerfuhr auf dem Bahnhöfe in Deutz folgendes Gaunerstückchen: Nach der Ankunft des Mindener Zugs jn später Abendstunde war auf dem Perron ein solches Gedränge, daß sich die Dame, welche eine Reisetasche trug, nur mit Mühe hindurch- winden konnte. Fast am Ausgange des Perrons, wo die Beleuch tung keine allzu Helle sein soll, fühlte sie sich plötzlich umfaßt und in demselben Augenblick bedeckte ein Herr, welcher sich vor ste stellte, ihr Gesicht mit einem Taschentuche, indem er zugleich, um die Aufmerksamkeit der Umsteheuden nicht rege zu machen, ihr ver traulich zurief, daß er sie nur vor der kalten Zugluft schützen wolle. Der Schreck über diese Zudringlichkeit lähmte im Augenblick jede Bewegung der Betroffenen. Sie vermochte keinen Laut her vorzubringen und war einer Ohnmacht nahe welche gerade von den Gaunern herbeigeführt sein wollte, da bas Tuch mit Chloroform getränkt schien. Als sich die Dame wieder erholt hatte, befand sie sich im Freien außerhalb des Bahnhofs und zu ihrer neuen Uebcrraschung in' den Armen eines Militärs, der sie, wie er auf Befragen mittbeilte, auf die Bitte eines fremden Herrn so lange halten sollte, bis jener für seine Frau, welche ohnmächtig geworden, eine Droschke berbeigeholt babe. Der Unbekannte ließ sich natür lich nicht mehr blicken. Später nahm die so schändlich Ueberfallenc wahr, daß aus der Tasche ihres Kleides das Portemonnaie mit ctwa 34 Thalern und eine goldene Uhr verschwunden, und daß es also bei diesem empörenden Vorfall nur auf einen Diebstahl abgesehen war. PerantvvrU. Redakteur: I. G. Wolf. er auf den Beginn einer neuen Epoche in der. historischen Ent- > Wickelung der Völker hin, deren Aufgabe eS sei, das Nationale .^> ^princip zur Anerkennung und Herrschaft zu bringen; die Haupt- * Was für wunderliche Eheherrn HiebtS in Berlin! Einer .stützen diefes Princips seien Frankreich und England. Für Polen, j fragt öffentlich in der Zeitung an, was er mit seiner Frau anfan- " .. . --- -gell solle; sie flicke ihm und den Kindern nicht einmal die Hemden, Endern verputze Alles, laufe Abends 7 Uhr aus und komme Morgen- heim., Dem Manne ist schwerlich zu Helsen, wenn er sich nicht selbst zu Helsen weiß!