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.Erscheint jchm Wochentag früh 9 Uhr. Inserate wer de« bi» Nachmittag» 3 Uhr für die nLchst- erscheinende Nummer angenommen. Tageblatt. deresRaum rvitS W» Freiberger Anzeiger und gespaltene Zeile »d« - Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und > - der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. ! — ' ' ' ' . ' II« > . H. Montag, den 14. Januar. 1861^ Grabe, so nahe als möglich. Sobald mein Tod durch die Aerzte bescheinigt ist, will ich, daß man meinen Leib wasche und öffne. Mein Herz soll in ein verhältnißmäßig große» Herz aus märkischem Granit gelegt und am Eingang der Gruft im lNmmoleum zu Char lottenburg, (folglich z« den Füßen meiner Königlichen Eltern) in den Fußboden elngemauert und von ihm bedeckt werden. — Meine Ruhestätte soll die Friedenskirche sein und zwar vor den stufen die zum heiligen Tisch führen, zwischen dem Marmor-Pult und dem Anfang der Sitzplätze, zur Linken (vom Altar zur Rechten) der Mittellinie deS Kirch-SchiffeS, so, daß einst die Königin zu Tagesoeschichte. Freiberg. Gerichtsverhandlung. Dkn 25. Januar Bormit tags 10 Ubr: Verhandlungstermin, bis zur Publikation des Er kenntnisses in geheimer Sitzung, in der Untersuchung wider den Gutsbesitzer Heinrich Wilhelm Glöckner aus Colmnitz, wegen Ehe bruchs. Oeffentliche Gerichtsverhandlung: Verhandlungstermin in Privatanklagsachen wider de» Bergakabemist Johann Albert Pauckert allhier. Berlin. Die „Pr. Ztg " veröffentlicht folgenden königlichen Erlaß: ,,Es wird Meinem Volke in seiner gerechten Trauer über den Heimgang des hochscligen Königs, Meines vielgeliebten Bru« dcrs Majestät, zum Tröste gereichen, das gute Vekenntniß und die andcrwkilen Anordnungen kennen zu lernen, welche Allerhöchst« derselde im Hinblick auf seinen Tod eigenhändig niedergeschrieben bat. Ich will daher, daß die desfallflgen vom 6. August 1854 dalirten Bestimmungen sofort öffentlich bekannt gemacht werden. Berlin, den 9. Januar 1861. Wilhelm." Charlottenburg, am Tage der Verklärung 1: Ob. i. 6. August 1854. „Wie ich bestattet sein will. Wenn Gott der Herr cS giebt, daß ich meine irdische Lauf bahn ruhig in der Heimath endigen und wenn, um was ich Ibn auf Knien und mit Inbrunst anflehe, die Königin, meine heiß und cwiggeliebte Elise überlebt, so soll ihr dies Blatt, gleich nach meinem Ableben übergeben werden. Was sie irgend daran ändert, soll be folgt werden, als stände eS hier geschrieben. Ihr Befehl soll mein Befehl sein. Doch will ich einst an ihrer Seite ruhen, im selben Aus Krakau vom 8. Jan. wird der Schlesischen Altung ü« schrieben: „Soeben erfahre ich, daß die hiesige Universität veute geschlossen worden ist, weil die Studirenden erklärt hatten, oi ^sr» lesungen erst dann wieder besuchen zu wolle«, wen» oieieumWM polnischer Sprache gehalten würden." d Aus Gießen vom 7. Jan. wird dem Mainzer Journal be richtet: „Wieder hat das Duell ein Opfer dahingerafft. Robert v. Diemar aus Seligenstadt, Student der Forstwissenschaft, über - - eine Lappalie in einen Zweikampf verwickelt, wurde darin so arg irch-Schiffes, so, daß einst die Königin zu am Kopfe verwundet, daß er nach kurzem Krankenlager verschie- meiner Rechten ruht. Der bezeichnete Raum in ganzer Breite von unserm Kirchstuhl bis zum gegcnübergelegenen, sowie der Streifen von da an, zwischen den Sitzplätzen der Gemeinde bis an die Säulen des Orgel Chor» soll (aus meinen hinterlassenen Mitteln) , einfach, aber harmonirend mit dem Boden um den heiligen Tisch Deutzen — in Marmor — neu gepflastert werde». Grad über meiner - --i. Ruhestätte, flach ohne Erhöhung über das Pflaster der Kirche, Wilhelm von Preußen zu fuhren, soll ein Oblongum in weißem Marmor, (ähnlich den beiden Platten im Mausoleum zu Charlottenburg) angebracht werden, auf welchem in Metall, oben das Monogram Christi, dann die Inschrift stehen soll: „Hier ruht in Gott seinem Heilande, in Hoffnung einer fertigen Auferstehung und eines gnädigen Gerichtes, allein begründet auf das Verdienst Jesu Christi unsres Allerheiligsten Erlösers und Einigen Lebens: weiland re. re. rc." —' Bei meiner Bestattung soll es gerade gehalten werden wie bei der des Hochseel. Königs meines unvergeßlichen Vaters. Und zwar im Dom zu Berlin, wenn ich in der Berliner Gegend sterbe, aber wenn ich in der Potsdamer Gegend sterbe: in der Friedens-Kirche unter Lans-souci. — Sobald mein Lebens Ende ärztlich constatirt sein wird, sollen 150 Thlr. Gold an die Armen des Doms gesendet werden, wie ich solches, nach meiner jedesmaligen Theilnahme am hochheiligen Sacramente des Pacht-Mahls pflege. Eine gleiche Summe wird mansdorfer Dorfkirche, an die Stadtkirche zu Spandau, an die evangelische Dorfkirche zu Fischbach, und an die Armen der Kirche äs 1'oratiou zu kuris." — Das Turnwesen in der Armee ist jetzt durch einen, kürzlich für die Infanterie ergangene» Erlaß vollständig geregelt. ES ist ein vollständiges, systematisch geordnetes Reglement angeordnet worden, welches in Frei- und Gewehrübungen, Rüstübungen und Bayonnetgefecht zerfällt, und dessen angeführte einzelne Theile nach Ausbildung der Soldaten praktisch auf freiem Felde mit vollständiger Bewaffnung und Gepäck ausgeführt werden müssen. Sämmtliche Offiziere müssen sich mit den Principirn der Gymnastik bekannt machen und Seconde- und Premierleutnants die Uebungen leite«, wozu sie jetzt in der hiesigen Central-Turnanstalt in Deputation«» aus allen Regimentern der Armee ausgebildet werden. Nach ihren Fähigkeiten zerfallen die Mannschaften in drei Klassen; ein voll ständiger CursuS währt drei Jahre. Zur Beschaffung der nölhigen Geräthe bei den Uebungen ist für jede» Batalllou die Summe , von 146 Thlr. ausgesetzt worden. Das Geld ist vorläufig auS Ersparnissen-bewilligt worden , später-hofft rnandiese.Ausgabe in dem Militärbudget anznsetzen. München, 5. Januar. AuS dem Allgäu schreibt man de«. Nürnberger Anzeiger: „Am 27. Dec., dem zwölften Jahre-tag der Verkündigung der Grundrechte de» deutschen Volts, hatte sich zu Brugg eine stattliche Zahl von unabhängigen Männern um den Landtagsabgeordneten Stabiler in der Absicht geschaart, um vor dessen Abreise nach München sich über die wichtigsten Fragen der Gegenwart zu besprechen. Den Kernpunkt bildete die Zurückfor derung der Grundrechte des deutschen Volk» sammt denjenigen reichSgesetzlichen Institutionen, welche eine nationale Wiedergeburt Deutschlands auf Grundlage von dessen Einheit und Freiheit in nächst« Aussicht nehmen lassen. Der Ernst der Gegenwart lasse die Nothwendigkeit erkennen, da» Verein»« und Versammlungsrecht in ausgedehntestem Maße aufzufrischen, um in die Massen Fluß zu bringen." 7 ' Wie«. Das Infanterieregiment „Prinz-Regent von Preußen Nr. 34" hat nunmehr den Namen: „König Wilhelm I. von Preußen", — ferner das Infanterieregiment „Prinz Friedrich Wil helm von Preußen Nr. 20", den Namen: „Kronprinz Friedrich Arad, 10. Januar. In der heute stattgehabten Wahlver sammlung der ComitatSbeamten wurde nachstehende» Programm angenommen: Vollständige Wiederherstellung der Gesetze von 1848 — keine Steuern und keine Recrutenstellung, welche der Landtag nicht bewilligte — keine Behörde neben der ComitatSbehörde, sie möge einen Namen haben, welchen sie wolle — schnelle Einberufung des Landtages — volle Wiederherstellung der Integrität Ungarn». Bern. 8 Jan. (D. A. st.) Ein im BundespalaiS eingetrof- ... fener Bericht unser» Gesandten '"Turin, Hrn. Tourte, schildert: sodann an die andern Kirchen (für ihre Arme) übermacht, wo ich die Stimmung Piemonts gegen Oesterreich ttttgertscher denn je, communizirt habe, nemlich: an die Friedens-Kirche, an die Erd-infolge dessen man sich mit aller Macht aus dre Wiederaufnahme.-