Vorwort. In dem verhängnißvollen Zeiträume, welchen nach stehende Blatter mit der Unbefangenheit, die dem Zeitgenossen solcher Ereignisse möglich ist, zu schil dern versuchen, war der Verfasser ununterbrochen in Dresden, und führte seit dem Anfänge deS MärzeS ein Tagebuch, das er jedoch nur bis gegen die Mitte des Octobers, wo er selbst von der Seuche ergriffe» wurde, fortsctzen konnte. Bei der spätem Bearbei tung dieses, mitten im Drange der Begebenheiten gesammelten Stoffes, der die Grundlage seiner Er zählung bildet, hat er die Angaben anderer Augen zeugen sorgfältig verglichen; er hat, was er selbst gesammelt, berichtigt und ergänzt, aus Quellen, die früher nicht zugänglich waren, oder getrübt uns zuflossen, sich geöffnet hatten, und die Schilderung ^ des merkwürdigen Zeitraumes während des Belage rungszustandes bis zur Uebergabe der Stadt, nach den Mittheilungen glaubwürdiger Augenzeugen und genauer Beobachter hinzu gefügt. Der, im Jahre 1814 in der Handschrift vollendete, Aufsatz wurde zuerst in den europäischen Annalen abgedmckr. Der Verfasser der, mit ausgezeichnetem Bei falle aufgenommenen, Schrift: Napoleons Feldzug in Sachsen im I. 1813 — wovon so eben, wenige Monate nach der ersten Erscheinung, eine neue Auflage bereitet wird — konnte die Ereig nisse in Dresden nicht im Zusammenhänge erzählen, da er nur in der Zeit, wo er im Gefolge deS Kaiser lichen General, Stabes in der Hauptstadt sich auf-