23 wo jenes Schreiben angeheftet war, die amtliche Nachricht, daß die Franzosen am z. Mai Leipzig wieder verlassen hatten, darunter stand Gegen Mittag kamen die Gepäckwagen der preußischen Prinzen zurück, und in den ersten Nachmittags- stunden sah man den König von Preußen selbst zurückkehren. Zu gleicher Zeit kamen viele Wagen Mit Verwundeten und einzelne Züge von Kriegern, besonders preußischen Freiwilligen, die in dem großen Kampfe bei Lützen geblutet hatten. Eine neue Lieferung von Bedürfnissen zur Anlegung eines Spitals für Offiziere ward ausgeschrieben und mußte auf das Schnellste herbeigeschafft wer den. Fortdauernd erhielt sich das Gerücht von der gewonnenen Schlacht, aber es ward auch hin zugesetzt, daß die Verbündeten, besonders die Preußen, den errungenen Siegesruhm mit großem Verlust erkauft hätten. Abends, gleich nach An bruch der Dunkelheit, traf auch der Kaiser von Rußland ein, und fuhr sogleich in die Wohnung des Königs von Preußen. Seine Heiterkeit, und selbst einige aufmunternde Worte, die man gehört haben wollte, als das Volk den Wagen des verehr ten Fürsten umdrängte, schienen die verbreiteten Gerüchte zu bestätigen, und frohe Zuversicht be wog mehre Bewohner der Stadt, dem Kaiser und dein Könige um Mitternacht bei Fackelschein eine feierliche Musik zu bringen und den Siegern ein vielfaches Lebehoch zuzurufcn. Lebhafter aber regten sich unruhige Besorgnisse,