26 Der größte The-^ der Kosacken blieb in der Um« gegend der Neustadt und in den Dörfern am rech ten Elb-Ufer, wo sie sich täglich verstärkten und bas langsam nachrückcnde Fußvolk nebst dem Ge schütze erwarten wollten. Der Oberst Brendl hatte den Oberbefehl in der Neustadt. Von hier aufwärts nach Pillnitz, der Gränze der friedlichen Meile, hatten die Russen Waffenstillstandsfahnen längs der Elbe aufgcsieckt. Seit die Brücken zu Meissen und Dvesden unbrauchbar gemacht waren, gab es, so weit die Elbe Sachsen durchströmt, keine Verbindungspunkte mehr zwischen beiden Ufern, außer der verschanz ten Brücke bei Wittenberg und der Brücke zu Torgau, in dessen Nähe der General Thiel- mann überdieß eine Schiffbrücke unter den Ka nonen der Festung hatte schlagen lassen. Die Elbe theilte das Land in zwei Hälften, wovon die eine in der Gewalt der Verbündeten sich befand. Noch war kein Thcil des Landes der Schauplatz eines be deutenden Gefechtes gewesen, und doch hatte Sach sen fast schon mehr gelitten, als in den beiden letz ten Kriegen, die cs hart berührten. Die Anstalten zur Vertheidigung der Elbe hatten theure Opfer ge kostet, die einträgliche, den Gewerbfleiß begünsti gende Elbschifffahrr, die einst den Strom von der böhmischen Grenze bis nach Magdeburg und Ham burg mit sächsischen Fahrzeugen bedeckte, war durch die Verbrennung der schönsten Kähne wenigstens auf lange Zeit hinaus vernichtet, beträchtliche Frucht-