24 sich bald in Lagerplätze. Uebergll waren die lan^ gen weißen Hosackenlanzen in Pyramiden zusam- men gestellt, nnh daneben sah man hier einen Haufen dev bärtigen Krieger auf spärlichem Stroh lager ausruhen, dort andre mit de» Pferden be- schäfrigt, die längs den Häusern in langen Rei hen vor eilig gezimmerten Krippen angebunden waren. Es regte sich wieder buntes Leben in der. einsam gewordenen Stadt. Ein Schwarm von Bäuerinnen, unter schwer beladenen Körben ge beugt, war den Kosacken fröhlich voran gezogen, sobald ngch fünftägiger Sperre die Thore geöffnet wurden; der Markt füllte sich zur ungewöhnlichen ^.unhe mit Verkäuferinnen, und dem Mangel an manchen Lebensbedürfnissen, der in den letz ten Togen sehr fühlbar geworden, folgte Uebcr- fluß, während im jenseitigen Stadttheile der ver minderte Zufluß hie Preise mancher Bedürfnisse zu einer drückenden Höhe brachte. Sitten und Lebensweise der Kosacken gaben auch mannichfal-, tige Unterhaltung, welcher man sich desto unge-. störtcr überlassen konnte, da die gutmüthigen und gnügsamen Krieger keine beschwerlichen Gäste wa ren, bei dem Städter so wenig, als im Ganzen selbst bei den Landleuten. Eine reichliche Gabe Branntwein, Brod und Hering oder Zwiebeln dazu, und der Kosack war zufrieden, und über glücklich, wenn ihm gar ein gesottener Fisch zu Theil ward, da er in der fromm beobachteten Fa-, stenzeit Fleischspeisen nicht berührte. Kinderliebe