sen werden sollte. Aber ganze Heerhaufen waren in Nachzügler und Naubkricger verwandelt, wie eine bei Meißen gelagerte Abtheilung von Reitern, welche, nach der Versicherung von Augenzeugen, von den Hügeln herab muthwiliig auf die fried lichen Wanderer im Thale schossen, die ihnen ge lieferten Brode in die Elbe hinab rollten, und dann den bedrängten Landleuten neue Lebensmittel abpreßten. Einer von ihnen wagte es sogar, auf den Offizier, welcher dem wilden Unfuge steuern wollte, das Gewehr loszudrücken. Er ward er griffen, ein Kriegsgericht verurtheilte ihn zum Tode, aber der Befehlshaber, sei es aus unklu ger Nachsicht, oder aus Furcht durch Strenge noch mehr zu reizen, begnadigte den Frevler. Die Züge einzelner Heerhaufen auf dem ein geengten Kriegsschauplätze dauerten indeß immer fort. Die Bewegungen auf dem rechten Ufer gegen Großenhain, Königsbrück und Bauzen wurden bloß zur Beobachtung der feindlichen Unternehmun gen und zur Sicherung gegen Ueberfälle gemacht. Zahlreiche Haufen von Verwundeten, »»berittenen Reitern, Nachzüglern und lahmen Pferden, be lebten die Straße nach Bauzen. Schon vor der Mitte des Septembers schwärmten die Kosacken in der Haide, und am I6tcn, vor Tagesanbrüche, drang ein Haufen ve,n 2vo bis zu den Verschan- zungen am schwarzen Thore, in deren Nähe die KriegSfuhrknechte gelagert waren, die bei dem An blicke der Russen davon liefen, von welchen darauf