Zum Thcil schwer verwundet, m zerlumpte Män tel gehüllt, von dem wüthendstcn Hunger gequält, welchen sie, ihrer Versicherung nach, seit ihrem Abzüge aus Böhmen nicht mit Drod, und selteiz nur mit Kartoffeln hatten stillen können, sielen sie gierig über die Erquickungen her, weiche die De» Wohucr der Stadt mitleidig ihnen entgegen brach ten. Alle Gefangenen, ungefähr iZ,Oc>O Mann, meistens Oesierreichcr, die in den folgenden Tagen noch durch viele Versprengte vermehrt wurden, welche bald mir Geleite kamen, bald freiwillig vor den Thoren erschienen, wurden in vier protestanti sche Kirchen und auf dem Brühlschen Wallgar ten eingespcrrk. Viele aber suchten sich, weil die Anstalten zu ihrer Unterbringung nicht sogleich ge troffen waren, am ersten Abende ein Nachtlager in den Hausfluren, wo theilnehmende Mensche» sie pflegten und verbanden. Von den französischen Behörden ward fast gar nicht für die Unglückli^ chen gesorgt. Hatten nicht die Bewohner der Stadt sich ihr^r angenommen, so würden noch mehre der, seihen umgekommen sein in den Gebäuden, worin sie, von den Schmerzen ungepflegter Wunden, oder von Hunger gequält, laut jammerten, Reichliche Spenden .von Brod und allerlei Lebensmittel» » wupden vor die Kirchen gebracht, aber die Menge der Hungrigen war nicht zu befriedigen, und dvs Gedränge oft so stürmisch, dasi die Schildwachc» die'Vcrtheller'der'milden Gaben kaum schützen vermochten. Noch wenig gewöhnt an solche An-