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des Königs Leibwache auf des Königs Kosten von ihren Waffenbrüdern bewirthet. Unter neuem Ge schützdonner wurden allerlei Trinksprüche ausge bracht. Während auf beiden Seiten der Tafel reihe zahlreiche Zuschauer auf und nieder sich dräng ten, und mancher auch wohl die wohlfeile Gast freiheit seines Gastes, den er seit Monaten unter Noch und Sorge gepflegt hatte, sich gefallen ließ, und der Wein die Zecher immer lauter und lusti ger machte, stach es etwas grell ab gegen diese fröhlichen Auftritte und gegen den Ueberfluß, der auf diese Tafeln sich ergossen hatte, wenn franzö sische Soldaten, die aus irgend einem Krankenhause geschlichen waren, oder von einem entferntem La gerplätze kamen, wo die Spende minder reichlich ausgefallen war, Brosamen und Speisereste unter den Tischen der hochbegünstigten, beneideten Waf fenbrüder aufsuchlen, oder gierig Sallatblätter aus der Essigbrühe fischten. Aehnliche Gastereien sah man an andern Orten der Neustadt, so wie in den Lagern vor der Altstadt; dort französische und sächsische Artilleristen in einem öffentlichen Garten vereint, dort die Sapeurs beider Heere auf der Kaiserschanze vor dem schwarzen Thore tafelnd. Um z Uhr Abends fuhr Napoleon ins kö nigliche Schloß, zu einem festlichen Mahle. Der Geschützdonner, der gegen 9 Uhr erscholl, als die Gesundheit des Kaisers, der Kaiserin und des Kö nigs von Rom ausgebracht wurde, gab zugleich das Zeichen zur Abbrennung eines- KeuerDepdf, G