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1 O, Ulli wu.rucui . uuo riiyi Werden Na, lpcht der ent» Erst arbei nit, hört mi weiter an: Erst arbeit' Jeder, waS er kann, re. Man hat sie schon in vielen Staaten, ohne Geld und viel Beschwerden Kann der Gesell dann Meister werden. DewNttv-kÜ. Redo-teur: I. «. Wolf. -.1 Wir bleiben hier — cs wird gelingen, Dass wir's zu etwas Rechtem bringen.' Mße vom schwersten Kaliber verlangt, um gegen die Werke mit Erfolg operiren zu können. Diejenigen, w^che glauben, daß man Gaeta durch einen Handstreich nehme» kann, irren gewaltig. Mar schall Maffena z. B. lag volle 6 Monate vor dieser Festung, die in jener Zeit nicht über die Hälfte ihrer gegenwärtigen Vertheidt« gungSmittel verfügen konnte. Cialdini thut sein Möglichstes, aber er hat auch vielseitig mit Unvernunft und schlechtem Willen zu kämpfen. mi. . ' Amerika. New-Aorker Blätter ziehen die Dollar-Moral ans der DesuchSreise des Prinzen von Wales und sind sehr erbaut; denn der Besuch hat schlecht gerechnet in Amerika 3'/, Millionen Dollars in Umlauf gesetzt. Such' a hübsch Dorf, aan noblen Ort, Und richt' mi ein als Koofmann dort. waren fast lauter Wiener Kinder — halten sich für den Papst an« werben lassen. So kommen wir, sagten sie mit liebenswürdiger Offenheit, umsonst bis Rom — und gehen dann zu Garibaldi! — Finden Sie das nicht lustig: Oefterreicher, die auf Staatskosten dem Rcichsseind in die Arme laufen?" * Die Schiller-Lotterie ist im gegenwärtigen Augenblick svg populärste Gespräch dcö TagcS; sie erhält ganz Deutschland, Vornehm und Gering, in einer leicht verzeihlichen Aufregung und ist bereits zu einer Nationalfrcnde gediehen, wie sie früher nie da war und anch wohl so leicht nicht wiederkehren wird. Welche frohen Hoffnungen und Erwartungen hat sich nicht ein Jeder der glück lichen Hunderttauscnde gemacht und in einer monatelangen Geduld die kühnsten Luftschlösser gebaut — und wie wird sich die Mehr zahl mehr oder weniger getäuscht finden'. Aber die freudige Er wartung und die daraus entspringende Heiterkeit ist allen den Preis des Einsatzes werth! Ganz richtig bemerkte 0r. Gutzkow in seiner Rede bei seiner Verlovsung in Dresden, daß viel weniger der Werth des Gewonnenen, als die gute Sache, für die man sich zu Ehren Schillers begeistert, zn berücksichtigen sei. — Eine sehr ergötzliche Illustration (Doppclfolio) zu dieser inun in's Werk gesetzten Monstre« Gcwinnverloosung hat neuerdings die „Leipziger Jllustrirte Zeitung", nachdem sic verschiedene Abbildungen der Ausstellung selbst und ihrer höchsten Preise gebracht, ihren Lesern zum Besten gegeben. ES ist im ahnenden Geist der Moment aufgcfaßt, wo die Schaar der Loos- inhabcr die ihnen von der Laune der Göttin Fortuna zugefallencn Gewinne abholen, und daß bei der Vielgestaltigkeit des Publikums und der Mannichsaltigkeit der Gewinngegcnstände dieser Moment zn de» witzigsten Einfälle» Anlaß geben kann, ist leicht zu verstehen. In der Milte des Bildes sehen wir den Bauer, der 1800 Loose genommen hat, auf einem mit Verlagsartikcln hochbeiadenc» Wage» verdrüßlichcn Gesichts davonfahren, eine seine jnnge Dame trägt in zarter" Hand — eine Büchse Bartwichse, ein alter Jude hat — das neue Testament, ein dicker Herr—ein Damencorset, ein Mohr eine Dose mit pouürv cis rir gewonnen. Im Vordergründe sucht ein alter Herr eine Dame zu trösten, die über ihren Gewinn, ein Packet Dachpappe, die Hände ringt, während ihn die Laune der Glücksgöttin selbst mit einem schöngarnirten Damenhut beschenkt hat. Auch die vielbesprochenen Strümpfe, baumwollene Regen schirme, Unterjacken und eine wahre Sündfluth von Büchern fehlen nicht, in den drolligsten Beziehungen zu ihren neuen Besitzern. Das Bild wird nicht verfehlen, in der ganzen civilisirten Welt heitere Gesichter zu machen. * Draußen in der Welt wissen die Landsleute, was ein rechter deutscher Mann werth ist. Daß dem tapfern Arndt ein würdiges Denkmal errichtet werde, haben Deutsche in Lüttich, Ant werpen, Amsterdam, Paris, London, Manchester, Liverpool, Glas gow, Genua, Neapel, Pesth, Konstantinopel, Tiflis, New-Jork, Rio de Janeiro re. und China und Japan reiche Beiträge, saft 5000 Thlr., eingeschickt. * Unter den im Spitale St. Angelo in Neapel verpflegten Garibaldi'schen Offizieren befinden sich auch zwei Deutsche, Baron . Stein und Hoffmann aus dem Preußischen. Letzterer war während Les Krimkrieges Hauptmann in der englisch-deutschen Legion, ging dann mit dem Reste derselben nach dem Kap der guten Hoffnung, kehrte 1859 nach Europa zurück und schloß sich der Expedition Garibaldis nach Sicilien an. Er socht sowohl dort als im Neapolitanischen mit Auszeichnung. * In Paris ist eine Maschine zum Zerklopfen der Steine auf den Chausseen erfunden worden, wodurch wieder eine brutalisirende Arbeit durch den menschlichen Verstand beseitigt wird: der größte Granitblock soll mit derselben in einer Minute zu Steinen in be liebiger Größe zerschmettert werden. >Nl," v ms Vermischtes. * In Großröhrsdorf fand neulich die Aufführung der „Gc- sellensahrlen" statt. Karl Rosen hatte den Schluß der Otlo'schen Dichtung, dessen politischer Inhalt für die Gegenwart nicht mehr paßt, verändert und andere Verse, dem Geiste und der Sprache des Stückes angemessen, eingeschoben. Wir tbeilen dieselben auch unsern Lesern in Nachstehendem mit. — Als der Küper seine Freunde ausgefordert hat, in Dresden zu bleiben, sagt er: — „Ihr wißt ja, was uns Allen frommt, Daß Lie Gcwerbkfreiheit kommt! Jetzt wird sie auch bei Uns berathcn; „Auch i" ire» treiben! Galeere gesessen hat, gsaNbt unter Minister zn werden. Da' si« ni macht man sie z. B? zuSWa! kommt Niemand schlechter weg als die armen Kranken; denn nichts „ ist vor den Wärtern sicher, weder Brod noch Wein, noch Fleisch, nicht einmal Arznei. Manche Wärter wurden mit-brei gestohlene» Hemde» erwischt, die sie übereinander angezogen hatttn. Werden sie fortgejagt, wie jüngst ä8 auf einmal, so schreien sie über ' setzliche Reaktion. Bis jetzt, und das war sehr fatal, Da brauchte man ein Kapital, Und wer's nicht hatte — blieb Gesell, War er geschickt auch, brav und schnell. Zusammen kam die ganze Zun't Beim Meisterspruch und Mcistcreffen — Und schier anS purer Unvernunft Ward der Jnngmeistcr aufgcsressen. . Dann hatte er die Taschen leer — Wie wurde ihm der Anfang schwer; Er fing, beraubt vom JnuungSwahn, Mit Sorgen und mit Borgen an. Ach, Mancher ging zur bösen Stunde Durch's Meisterwerden schon zu Grundt. Das wird in Zukunft anders sein! Den Meister macht die Kunst allein, Die gute Arbeit, das Geschick, Nicht Vettern, Geld und dummes Glück. Der Handwerkszünfte altes Wesen Fegt fort die Zeit mit ihrem Besen." „Na, geht's auf diesen Wegen 'nauS, Da ist's ooch mit dem Wandern auS," Fällt rasch der Bruder Hammer ein; „Ein Wanderbursch, ihr Freunde mein, Gehört in Dörfern und in Städten In Zukunft zu den Raritäten, Und wo sich aaner blicken läßt, Veranstalt't sicher man a Fest, Schreit Vivats, macht Musik zur Ehre, Als ob a Wundcrthier er wäre." Da hob der Pech an feierlich: „Bei dieser Sach' da denke ich, Gewerbesreih.it ist mir recht; , Gäng' justement daS Schustern schlecht, 1344 ht zu haben, Gaeta. Man meldet dem „Jndipendente" aus Mola-di- Gaeta vom 17. November: Ich habe Ihnen keine Neuigkeiten von * Belang mitzutheilen. Man fährt mitHttukDau der Batterien fort, "2^ ^e mir ein Oesterreicher, wenn ich wobei das felsige Terrain die Arbeiten sehr erschwert. Zumal find Landsleute fiedcilke, mit denen ich diesen Sommer die Positionen auf dem Monte-di-Cappuccini und'St. Agata wich- dM Semmcrruig nach Italien reiste. Diese Schelme — es tig, welche für schweres Belagerungsgeschütz eingerichtet werden. Indessen.düpften noch lS bis SO Tage verstreichen, bevor ein ernst liches Bombardement eröffnet werden kann. Cialdini hat 80 Ge- Hab' ich die Wahl zum Beistzicl Hei, Kassir' ich meine Schusterei,