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ganze Borstadt zu Ansang de» auf dt« Vollendung der Wafferlcilung»- «»loge in der im Absatz 1 vorgesehenen Ausdehnung folgende» Kalenderjahre» in Kraft. Rach der Einverleibung sollen auch vor Vollendung der Wasser- leitungSanlage zu jeder Zeit die mit Wasserleitung versehenen Straßen der Vorstadt Gablenz in Beziehung aus Straßenbesprengung «icht ungünstiger behandelt werden, als die Straße» der anderen Stadttheile. 8 13. Der Gablenzbach soll innerhalb der nächsten drei Jahre in der Strecke von der jetzigen Stadlgrenze auswärts bi» zu der ersten »berhalb der Linkestraße gelegenen Brücke überwölbt werden. Zu de» der Stadt hierdurch erwachsenden Kosten haben die Anlieger — in gleicher Weise, wie seither diejenigen der Stadt Chemnitz — einen Beitrag in Höhe von 20 Mark für den Front-Meter zu befahlen. Ferner soll innerhalb der nächsten zehn Jahre für sonstig« Tiefbauorbeiten, insbesondere Straßen- und Schleusend«», i» der Borstadt Gablenz bezw. für dieselbe thunlichst ein Gesammtkosten- belrag bis zu 300,000 Mark unter angemessener Berlheilung ans die einzelnen Jahre anfgewendet werden. Hierbei sollen in erster LinicdieClauSstraßeund dievcrlängerteUferstraßeBcrücksichtigungfinde». > 8 Die Stadt wirr die für die Gemeindediakonie in Gablenz ge- meindcseitig bisher verwilligteu Jahresunterstützungen im ungefähren Werth von 600 Mark oder an deren Stelle eine jährliche Vaar- «nterstützung von 600 Mark zunächst noch bis Ende des Jahres 1902 gewähren, sofern nicht, was erwartet wird, die dortige Kirchen- gemeinde noch vorher nach dem Vorgänge der städtischen Kirchen- gemeinden die Obsorge für die Gemeindediakonie übernimmt. 8 15. Die Stadt soll nicht behindert sein, die in der Vorstadt Gablenz vorhandene elektrische Straßenbeleuchtung theilwcise oder ganz durch eine andere Art der Beleuchtung zu ersetze», doch soll diesfalls die neue Beleuchtung der alten allerorts an Güte mindestens gleichkommen. 8 l6. Mil Rücksicht aus die in der Vorstadt Gablenz zu errichtende besondere Meldestelle werden zu der Meldeordnung der Stadt Chemnitz vom 28. Mai 1885 bis auf Weiteres folgende ergänzende Be stimmungen getroffen: Bei Verzug aus der Vorstadt Gablenz »ach einem anderen Bezirk der Stadt Chemnitz oder umgekehrt bedarf es keiner Abmeldung bei der Meldestelle des Abzugs-, wohl aber der Anmeldung bei der Meldestelle des Anzugs-Bezirks. Von auswärts in der Vorstadt Gablenz Anziehende haben die Wahl, ob sic sich bei der dortige» Meldestelle oder beim Meldeamt im Chemnitzer Nalhhaus anmeldeu wollen. Führungszeugnisse, Verhaltscheine, Reise- und sonstige Legi- tiinationspapicre für die Bewohner der Vorstadt Gablenz werde» lediglich vom Polizeiamt und zwar im Meldeamt ausgestellt. Die Aus stellung kann aber bei der Meldestelle der Vorstadt Gablenz bean tragt werden. 8 17- Die Slraßcupolizeiordnung der Stadt Chemnitz vom 29. März 1866 nebst den Nachträgen vom 14. Mai 1867 52a) und vom 86. Juni 1869 (Z 41 Abs. 2, Z 60 a) tritt in der Vorstadt Gablenz mit der Maßgabe in Kraft, daß 1. die Bestimmungen der 88 4—8, die Reinigung der Straßen re. belresfend, und auch 8 16 nur insoweit Geltung erlangen, als durch Bordsteine oder Gerinne abgegrenzte Fußwege vorhanden sind; 2. für die Vorstadt Gablenz in 8 45 nach Absatz 1 ei» neuer Absatz 1a des Inhalts eingeschaltet wird: „Von vorstehender Vorschrift sind Ackerfuhre», worunter alle Fuhren > ach und von dem Acker, mithin insbesondere auch Dünger- «nd Erutefnhre» zu verstehen sind, ausgenommen." 3. die Vorschrift in 8 73 auf die Abfuhr des im eigenen Land- wirthschastsbetriebe gewonnenen und in diesem zu verwendenden Düngers und die Vorschrift in 8 69 auf das Treiben der zu Land- wirthschaftsbetriebcn gehörigen Heerden nach und von der Weide keine Anwendung erleiden. 8 18. Das Statut, die Düngerabsuhr in Chemnitz betreffend, vom 2. März 1893 tritt für die Vorstadt Gablenz erst am 1. April 1902 und alsdann mit der Maaßgabe in Kraft, daß bis auf Weiteres die Abfuhr des im eigene» Landwirthschaftsbetrieb gewonnenen und in diesem zu verwendende» Düngers den in 8 18 Absatz 1 fragliche» Statuts geordneten Beschränkungen nicht unterliegt. 8 19. Die Bauordnung für di- Stadt Chemnitz vom 13. Juli 1885 tritt nebst ihren nicht lediglich einzelne Baugebiete betreffenden Nach trägen mit der Maaßgabe für die Vorstadt Gablenz in Kraft, daß in Betreff der Höhe der Gebäude die diesbezüglichen Vorschriften i» 8 5 der jetzigen Gablenzer Orlsbanordnnng aufrecht erhalten bleiben. Die Bestimmung in 8 101 Ziffer 1 der Chemnitzer Bauordnung, wonach die Abtritte mit de» Wohnungen, für welche sie bestimmt find, in demselben Geschosse oder zwischen den Geschossen sich befinden sollen und für zwei Familien mindestens ei» Abirittsranm vorhanden sei» muß, tritt insoweit, als die vorhandenen Ablrittsanlagen in gutem Zustande sich lefiudeu «nd erhalten werden, insbesondere auch den in gesnndheits- und siltenpolizeilicher Hinsicht zu stellenden An- svrderungcu entsprechen, erst nach Ablauf von 10 Jahren in Kraft. 8 20. Das Statut über die Einführung des Schlachtzwanges in Chemnitz vom 28. Mai 1883 tritt für die Borstadt Gablenz vor behältlich der Feststellung des gemäß Z 6 dieses Statuts für den Wegfall der Benutzung bestehender Privatschlächlereien von der Fleischer- ilinung zu leistenden Schadenersatzes in Kraft. Ersatzansprüche fraglicher Art sind bei deren Verlust in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1900 beim Stadtralh anzu- meldcn. 8 31. Betreffs der Schornsteinreiuigung, der Annahme des Schorn steinfegers und der Taxen für den Kehrloh» bewendet es in der Vorstadt Gablenz bis auf Weiteres bei den jetzt dort bestehenden Einrichtungen. 8 22. Di« in der Gemeinde Gablenz geltende» Gesetze, Statute», Regulative und sonstigen allgemeinen Anordnungen trete», soweit bez. sobald sie nach den vorstehende» Bestimmungen durch Gesetze u. s. w. der Stadt Chemnitz ersetzt werden, außer Kraft; soweit dies nicht der Fall ist, behalten sie bis auf Weiteres Geltung. 8 23. Dieser Vertrag tritt nach erfolgter Bestätigung seitens der zu ständigen Behörden am 1. April 1900 als Ortsgesetz in Kraft. 8 24. UebergangSbestimm ung. Der Gemeinderath zu Gablenz hat unerwartet der aufsichts» behördlichen BrrtragSbestätigung die Zustimmung de» RatheS der Stadt Chemnitz kiuzuholeu: 1. zu dem noch für da» ganze Jahr 1900 auszustellendeu Ha»S- haltplan der Gemeinde Gablenz, 2. zur Festsetzung de» im Jahre 1900 zu erhebenden Vielfachen de» einfachen Steuersatzes der Tabelle in 8 17 des Regulativ» über die Erhebung der Kommunanlage» in der Gemeinde Gablenz vom 15. Februar 1878 gemäß 88 1 und 3 de» I. Nachtrages hierzu vom 6. Februar 1890, 3. zu allen außerhalb des laufenden und des nächstjährigen Hanshaltplan» erfolgende» Bewilligungen von über 100 Mk., 4. zu An- und Verkäufe» von Grundstücke», zur Uebernahme dauernder Verbindlichkeiten, zur Aufnahme von Darlehen, zur Be gründung neuer Stellen für Beamte und Bedienstete, zur Erhöhung der Gehalte von Beamte», Bedienstete» und Lehrern, 5. zur Aufstellung oder Genehmigung von Bebauungsplänen und zur Abänderung bestehender Ortsgcsetze und Regulative, ins besondere solcher baupolizeilicher Natur. Die Gemeinde Gablenz verzichtet für den Fall, daß der Rath seine Zustimmung verweigert bez. Abänderung einzelner Positionen de» Haushaltplanes oder der Bcschlußfassung über die Höhe der Kommunanlage» verlangt, zm» Voraus auf Durchführung ihrer be treffenden Beschlüsse bez. sichert Berücksichtigung der rathsseitig ge zogenen Erinnerungen zu. Drnhtltachiichteit und letzte Meldimileli. Chemnitz, den 24. Juli 1699. Berlin» Rechtsanwalt Or. Bartsch, der vor einigen Wochen in einem hiesige» Hotel wegen bedeutender, in Konstantinopel be gangener Unterschlagungen auf Antrag des Konsulargerichts zu Konstantinopel verhaftet worden war, wird nnn doch nach Koustantinvpel ausgcliefcrt werden. Auf seine» Antrag wird er durch Kriminal beamte dorthin gebracht werden. Berlin. Ein schweres Unglück ereignete sich gestern auf der Radfahrbahn in Treptow. Der polnische Arbcitertnrnverein hielt dvrt- selbst ein Turnfest ab. Von den Zuschauer» hatten sich etwa vierzig Personen an da» absperrende Drahtseil angelegt und diese wurden durch einen Blitzstrahl getroffen. Zwci von ihnen, ein Herr und eine Dame, starben. Von den L0 anderen Verletzten wurden die Schwergetroffenen ins Krankenhaus, die leichter Verletzten nach ihren Wohnungen gebracht. Wie«. Nachdem die Negierung von der Majorität der Parlamentsgruppen die Zusicherung erhalten hat, daß dieselbe sich einem gewaltsamen Vorgehe» ge ,en die Telegativnswahlen nicht an schließen werde, so ist die Negierung entschlossen, den Reichsrath Mitte Oktober einzuberufen, um die Delegationswahlen vornehmen zu lassen. Prag. Meldungen tschechischer Blätter zusolgc wird' die Negierung ein tschechisches Pädagogium in Troppau errichten. Bozen. Ein Maurermeister, Namens Fass», stürzte von der Seileralpe in eine Tiefe von 300 Metern hinab, wurde aber noch lebend ausgefunden. Trle st. Hier ist eine große Schifffahrls-Grsellscha.t in der Bildung begriffen, welche hauptsächlich der Berk.hr mit Südamerika pflegen soll. Pola. Gestern fand in der Nähe von Cnrzola an Bord des Torpedobootes „Adler" eine Kefselexplosio» statt. Ei» Fähnrich, drei Matrosen und ein Heizer wurde» gctödlet, ein Steuermann und ein Matrose verwundet. Die übrige Bemannung befindet sich in Sicherheit. Die Ursache der Katastrophe war das Platzen der Kessel- Hülle. Der Kessel wurde über Bord geschleudert. Waitzen. Der hiesige Bischof, vr. Schuster, ist gestorben Paris. Ter Unterstaatssekretär der Post und Telegraphie hat eine strenge Untersuchung angcordnct über die Urheber des falsche» Zarentelegrammes. Die Untersuchung richtet sich gegen nationalistische, besonders aler gegen roycilisti'sche Kreise. Brüssel. „Petit bleu" bringt die Meldung von einer be vorstehenden Ministerkrisis. Bandenpecreboom tritt zurück und ein Anhänger des Proportionellen Wahlsystems soll Ministerpräsident werde», jedoch soll Vandenpcereboom als Eiscnbahnminister i» das neue Kabinet znrückkehre». Petersburg. Der Minister des Innern hat das Ge such, hier und in Moskau einen Schriftstellcrlongreß abzuhaltc», ab gelehnt. Giugesandt.*) Sinei, recht Reinlichen rindrnck empfängt der Besucher de» Marklvl-de«, wenn er da» Treiben des Markwerkehr» um die auf dem Platze ausgestellte» DeukmSler Kaiser Wilhelm« und seiner Paladine Bi»m-rck und Moltke be schaut. Die alten Marktbuden rings um die imposaiiten Denkmäler, da» Gewühl »nd der Lärm der sich hin und her drängenden feilschenden BolkS- massen paffen so wenig aus den Denkmattplatz, daß man wohl für die daselbst befindlichen Marltbautrn eine» anderen Platz i» Aussicht hätte nehme» müssen. Abgesehen davon, daß der ohnehin sehr lebhafte Tagesverkehr durch diese Baden auf dem Marktplatz« ungemein gehindert wird, so entspräche «» doch auch wohl den Gefühle» de» Publikum», wen» man dafür sorgte, dak der Eindruck und die Erinnerung a» die durch die Denkuiäler verewigte» Helden nicht durch die »»schönen Holzboden verkümmert wird. Noch pein licher wirkt dieser Anblick, wen» man, wie Schreiber diese», Besuch von an»« wärt» empfängt und seinen Gäste» ahnungslos diese Zierde» von Chemnitz zeigen will. Die Bemerkungen, die man da zu hören bekommt, lassen sich nicht aut wlcdergebe». Hoffentlich wird ter Platz uni di« Denkmäler i» Zukunft nicht mehr den Zwecken des Maektverlehr» dienstbar gemacht und für die Unterbringung der MarktfieraiNeu au weniger da- ästhetische und patriotische Gefühl berührender Stelle gesorgt. Ein Bürger im Name» Vieler. Beraut wurtlj ch lür den redaltiouellm Iheil: Julius Theib; für de» Julerateutheü! der Verleger: Beide tu llhemulh. Familiennachrichten. Geboren: Ein Sohn Herrn Gg. Uhlmann; eine Tochter Herrn Richard Zschörper; Beide in Chemnitz. Berlobt: Frl. Rosa Wieland mit Herrn Paul Viebig in Chemnitz; Frl. Elsa Pfund mit Herr» Hugo Kohn in Chemnitz; Frl. Helen« Schubert in Chemnitz mit Herrn Felix Tetzner in Hohenstein-E. Bermählt: Herr Fritz Zfchille mit Frl. Helene Aßmann in Chemnitz. für eine mechanische Netzfabrik. Derselbe muß mit dem Rcgnliren und den Reparaturen an Netz oder Web-Stühlen genau Bescheid wissen. Minimaleinkommen Mk. 2400. Offerten mit Angabe der bisherigen Stellen nnter 1. 0. 5849 an LL»«I»Ik Lila»««, »«»IIi» 8. LV. kvrrlivkv käuslor dilligs prsisv bei krnsl Livbenbsrg LS II«kLi»i»»1it LS. Alleinverkauf Luttvrivk'sckor lilvickvrsekniits. - § «/aüc-g ^os//s §a^an//s»7. Faka/vFS A/-ak,s. Nttsstotzeritttten Kettlerinuen gef. Wiesenstr. 43, P. Flinke, saubere Wasch- und Scheuerfrau wird gesucht Agricolastraße 57. Fortbildnngshefte für jedes Stcnograsiefystem passend, sind stets Zschopauerstr. 76. p., l. zu haben. HkM8- unä Küekl6ttg6l-Litkl6 Voii LI«!». Läla«, «t«. am billigsten bei ker-nkar-cl völilen, August,tsvttrgerftrake 16, schrägüber vom „Goldenen Anker", „ur 8 Minuten vom Hanptbahnhof. 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