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^'1 R v,ättt nach »onsi.ntinopek. Hier machte sie die Bekanntschaft eines hohen Funktionärs oder Militär», der sie bewog, in seinen H«em rinzutretrn. Da- Lebe» hier sagte ihr jedoch nicht besonder» zu, und sie sehnte sich danach, wieder srrl zu sein und einen Europäer »n heirathen. Die LiebeSbethmrrunge» und Bewerbungen de» Eng länder» kamen ihr daher sehr gelegen. Sie ließ ihn bei seinem Wahnes eine der kaiserlichen Frauen vor sich zu haben, um ihn desto enger an sich fesseln und ihn zu desto größeren Opfern bewegen zu könne». Sie entschlossen sich Beide, nach Indien zu entfliehen. Um die MilteriiachtSstunde erwartete sie, in einen Mantel ge hüllt. t» der Näh« von Dolma-Bagdsche ihren Verehrer. Auf die Minute traf derselbe mit einem Fiaker »in, in den nun rasch die vermeintliche Haremsdam« stieg, und flugs ging es nach dem Hause eines Armeniers, wo der Engländer schon vor mehreren Tagen zwei Zimmer gemiethet hatte. In einem Hotel wollte da» Paar nicht übernachte», well es fürchtete, von der Polizei dort aufgespürt zu werden. Au einem der nächsten Tage schifften sich Beide nach Port' Said ein, um von dort nach Indien zu gehen. Auf dem Schiffe kramte der Engländer eines Tage» das Schmuck kästchen. da- sich seine Angebetete angeblich aus den» kaiserlichen Harem mitgenommen Halle» aus, um die Kostbarkeiten in demselben ein bischen näher zu besichtigen. Zu seiner große» Ueberraschung fand er in demselben auch ein Medaillon uiit dem Bilde der heiligen Jungfrau- Erstaunt darüber, bei einer HaremSdame ein solches Bild zn finden, fragte er uni dessen Herkunft, worauf sie erröthete und eine ausweichende Antwort gab. Nun stieg erst i» dem Engländer ein Zweifel auf, ob er wirklich eine Odaliskc des Sultans entführt habe, zumal dieselbe ein so elegantes Französisch sprach, das sich eine Orientalin, und mag sie »och so fei» erzogen worden sein, unmöglich eigen machen kann. Er fürchtete nun, dupirt worden zu sein. In Aden stiegen sie dann in einem Hotel ab, wo es auch türkische und arabische Bedienstete gab. Die Dame konnte aber weder türkisch noch arabisch sprechen, was bei einer Harcmsbewohneriu sehr verdächtig war. Run erst sah der Engländer ein, daß er aufgeseffe» sei, und daß er statt einer HaremSperle irgend eine Pariser Cocott« oder Grisette mit sich nach Indien führe. I» Bombay angekommen, ver ließ der Engländer eine- Tages seine türkische Odaliske und ver schwand aus Nimmerwiedersehen, nachdem er zuvor die Schmncksachcn. die er einst seiner Angebeteten zu Füßen gelegt, zu sich gesteckt hatte. Die Französin blieb nun im größten Elende zurück. Zufällig hatte sich in dem Holtl, in dem sie mit ihrem Entsnhrer abgestiegen war, ein Maharadscha einquartiert. der, als er nun von dem Unglücke dieser Dance erfuhr, sie eiulud, in seinem Harem ihren dauernden Aufenthalt zu nehme», ein Antrag, der eine bereitwillige Aufnahme sand. Die Französin ist so vom Regen in die Traufe und von einem türkischen Harem in einen indischen gekommen. Vermischtes. — Mädche«»hätt-l«r. Der Mädchenhandel, der besonders schwungvoll in Russisch-Polen und Galizien betrieben wird, hat dieser Tage einen bedeutenden Geschästsschlag durch Verhaftung des Haupt, agenten für diesen Artikel. Namens Moschek, Händler in Lodz, erlitten Mit ihm ist eine ganze Anzahl Uuteragenten verhaftet worden. Einige entflohen, die Polizei jedoch ist ihnen bereits auf den Fersen. Die ganze Angelegenheit ist einem Untersuchungsrichter übertragen. Es sind geradezu haarsträubende Details, die über das schändliche Treiben jener Geschäftsleute berichtet werden. Die Agenten reisten überall - herum, um Waare anzusehen und, falls diese verwendbar, zu kaufen, wobei der Preis je nach den körperlichen Vorzügen bestimmt wurde. Das Hauptabsatzgebict ist Amerika, besonders Argentinien, wo wiederum - ein Hauptagent die Waare in Empfang nahm und den dortigen Freudenhäusern zuführte, wobei pro Stück 1500 bis 8300 Rubel gezahlt wurden, eine Summe, woran alle beiheiligten Haupt- und Unterhändler partizipiren. Händler Moschek halte beispielsweise bei dem Transport von 8 Mädchen 1100 Rubel Nettogewinn. Aus Rnssisch-Pole» sind im letzten Jahre allein 50 Mädchen nach Buenos Aires geführt worden. Ein Warschauer steht dort mit sämmtlichen Freuden häuser» in ausgedehnter Geschäftsverbindung. Mehrere Male jährlich unternimmt er Geschäftsreisen nach Europa, wobei er auch die russische Hauptstation besucht. Alle mögliche» Vorspiegelungen wurden den armen einfältige» Opfern gemacht. Als Hanplköder diente gewöhnlich eine reiche Partie, welche ihnen in Aussicht gestellt wurde. Bisweilen waren Agenten, gewöhnlich junge Leute, selbst so gewissenlos sich scheinbar mit einem Mädchen zn recloben und es dann der Schande znzufuhre». Im Hause des verhafteten Händlers Moschek fanden stets die Zusammenkünfte, der sogenannte Jahrmarkt, statt. Hier wurden die Mädchen reichlich bewirlhet und frcnndlichst behandelt. Sic erhielten darauf in Sosnowicc falsche Pässe, worauf die ganze Gesellschaft nach Kaltowih expedirt wurde. Im dortige» Cas« Komermann war Sammclort. Dann wurden die Mädchen über Wie», Genna aus englische Dampfer gebracht, wo sie mit Niemand sprechen konnten, da sie der englischen Sprache nicht mächtig sind. In Buenos Aires nahm der Hauptlieferant sie in Empfang, wonach er die Mädchen nach sorgfältiger Musterung den einzelnen Häusern verkaufte. Schlachtviehmarkt im Schlacht- imv Biehhof zu Chemnitz n», 20. J»li 1800. Das Geschäft war mittelmäßig. Austrieb: 18 Rinder, 465 Kälber. 82 Schafe, 320 Laudschwelne. , K"Ue. Ochsen» Marl L. voll fleischige, ansgemästet«, höchsten SchlachtwerthcrbiSzu7Jahreu - 8. ,m,ge fleischige, nicht ausgemästete — ältere anSgeittSstete ... — 4. mäßig genährte junge — gut genährte älter — 5. gering genährte leben Alters — Bulle,»-. 1. vollsleisckige höchste» SchlachtwertheS . . . . ' ^ . — L. mäßig genährte jüngere »nd gut genährt« ältere ...... — L. gering genährt« — Kühe «uv Kalben (Färse »>. I. voststcischige, ausgemäfletc Kalben höchsten SchlachtwertheS . . — L. vollfleisch., ansgeni. Kühe höchst. SchlachtwertheS bis zn 7 Jahre» — v. ältere anSgeui. Kühe n. wenig, gut enlwick. iüng. Kühe u. Kalbe» — 4. mäßig genährte Kühe und Kalben . . — b gering genährte Kühe »nd Kalbe» — Kälber: 1. seiiisl« Mast- (Bollmllch-Masi) und beste Saugkälber .... 41-43 L. mittlere Mast- und gute Saugkälber 38—40 8. geringe Saugkälber : . . . 32—36 4. ältere gering genährt« Kälber (Fresser) — Schafe: I. Mastlämmer n»d jüngere Masthaiiiinel . i ...... . 30 L. äliere Masthamincl 27—28 L. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschase) — Schweine: 1. vollsleisch. der sei». Nassen a. dereiiKreiizuilg. i.M. b.z.l'/« Jahre» S1—53 L. fleischige 48—50 3. gering entwickelte, sowie San«» »nd Eber 42—47 Die Preise verstehen sich für 50 Kilogr., bei Rindern für Schlachtgewicht bei Kälber» und Schafe» für Lebendgewicht, bei Schweine» für Lebendgewicht unter Gewährung von 20—22,5 Kilogr. Tara für je 1 Schwei». »erauiwornich silr len ndaNionelieu Theii; Julius Theiß; sür de» Iuleraieniheil: der verleier: Beide I» Chemnitz. > I > Vm mit ävn Kestbvställäon äes von mir übernommenen SU räumen, ollsrire beute unter anäsrem so lange äor Vorratb reiobt: Damoo-^VioL8loävr-8oImür8oku1r, spülm M.4.5V, jotrt M. 3.06 „ „ LuopttzoluÜL, „ „ 4.75. » »» 3.75 Solmür- unä LuoptstLetsI. sossesgevsöbolieb goto VuslitSt, ii'iüiel' ßiltl. K.5V, jotrt M. 5.00 llorrsn-2ü§- u. Lolmürkiodud, extn lMjg, Mel' M.8.5V,jotrt M.5.00 Nsrrsu-2u§8tL6ts1 von bestem ü/istoml unil Mrügljolm vsttbsptleit, Me? M. 5.5V, jotrt IN. 4.50 NerrsQ-LokiiürZtietvl, Most M. 8.5V, jotrt vül. 6.75 »in! 7.50 Nauksvkulis tür vsinen. Verben unil tliintel' billigst. LivdarÄ Lvdlv SokLikßsgvi* Kenersl-Vepot tkr Lediilikbeill Kolliisrck sinke, illvere 3oilLlloi8strL88e 3 Lünigstrüsse 22. »«umartzt Oliemnilr ""UM"-. «pvekallLLtr kkSllt äli!88tsttl!NgeiI. krsnvo-t-ivfvi'ung für Lftemniir unci Umgogenll ^ mit meinen eigenen Lssokii'i'on. 4ü«zx»üuCvt 1874. 0«8»ü»C«t 187O Eür Nustn-ahriMi, und Riichcudua, nicht erbrieuer Mumilkrl-t« viird utLt «cbileot. ^ s) ?a/i/e?waa/'v/r/tanc//t//?Lt. ^ 2'/!»sar6»'»kr'a««« S. sisknsn-ftsgel, sisßnen-Lpitrsn sisknsn-ftingv, sisknvn-flrSnre Vervinsreivlivn, 81itrsdlvitsrsp!1ren empfiehlt Langrstratze 44. KltiivkILvI» machtein zarter, iveißer,rosi'gerTcint solvieein Gesicht o. Sonimerspross. u. 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