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der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. * 1 rmM 138. Sonnabend, den 1«. Juni. HdWWO mehrere Jahre über Wassermangel und Verstegen der Brunnen geklagt wurden ist. Fürsten in Baden-Baden anwesend sein werden. Der D. Allg. Ztg. wird aus Frankfurt a. M. geschrieben, französische Gesandte, Prinz Latour d'Äuvcrgnc, dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Frhrn. v. Schleinitz, mit, daß sein Souverän vernommen habe, der Prinz-Regent werde sich nach Baden- Baden begeben, und der Kaiser fühle sich gedrungen, den Prinz- Regenten daselbst zu begrüßen, sein Kaiser sehe dieke Begrüßung als das geeignetste Mittel an, das unselige Mißtrauen zu zerstreuen, mit welchem Deutschland jetzt auf Frankreich Hinüberblicke. Der Minister v. Schleinitz soll nicht geglaubt haben, diese Mittheilung entgegcnnchmeu zu können, ohne den Gesandten daraufaufmerksam zu machen, daß Preußen in einem großen Theile Deutschlands, wenn auch mit großem Unrecht, der Gegenstand des Mißtrauens sei und daß deshalb jener Zweck des Kaisers Napoleon durch,die beabsich tigte Begrüßung des Prinz - Regenten wohl nicht erreicht werden möchte. Prinz Latour d'Auvergnc soll dieses Bedenken der preußischen Regierung durch den Telegraphen »ach Paris gemeldet und um gehend auf demselben Wege die^ Nachricht erhalten haben, daß der Kaiser sehr erfreut sein würde, wenn er auch andere deutsche Fürsten . ........... . in Baden-Baden sehen würde? So soll es gekommen sein, daß der PiuS IX. am 12. Februar 1853 einen vollkommenen Ablaß ver- Prinz-Regent die Begrüßung des Kaisers der Franzosen in der " »> »- Voraussetzung angenommen hat, daß auch andere deutsche Fürsten gleichzeitig in Baden-Baden anwesend sein werden. PrcnßischcrseitS ist also das Möglichste gethan, um dem gegen Preußen anö Anlaß dieses Ereignisses etwa gerichtctcN Mißtrauen keinen neuen Vorwand zu leihen. Wie wir hören, hat die preußische Regierung an sämmt- liche deutsche Höfe eine Darstellung der betreffenden Verhandlungen abgehen lassen, und man erwartet, daß auch noch andere deutsche an der Gefampttstaatsschuld und einer angemessenen Vergütung füv die Festungsbauten. Es ist übrigens gar nicht so, unwahrscheinlich, daß Oesterreich, um sich selbst zu retten, diesen kostbaren Ballast aus seiner Krone verkaufe; denn auf welchem andern Wege del? Kaiserstaat sich mit seinen Gläubigern sollte versöhnen köüneiss ist durchaus nicht.abzusehen." Breslau, 8. Juni. Das gesammte zum hiesigen Wollmarkte zugeführte Quantum betrug von schlesischer Wolle circa 38,000 Ctr., von posenschcn und polnischen Einschuren circa 9000 Ctr., vou, altem Bestand 1500 Etc., zusammen 48,500 Ctr. Im vorigen Jahr hatten wir circa 58,000 Ctr., waS unverkennbar die stete Verminderung der Production beweist. Die bewilligten Preise waren folgende: Für schlesische hochfeine und Electoral-Wollen 110—120 Thlr., feine 100-102 Thlr., mittelfeine 92-98 Thlr., geringeres—86 Thlr., feine und hochfeiner Sterblinge 75—88 Thlr./ Schweißwolle 65—75 Thlr. Unter den Käufern waren diesmal die Niederländer am thätigsten; Engländer, Schweden und Belgier jedoch etwas zurückhaltend. Franzosen hingegen waren anilpi^rr.; Auch ein bedeutendes russische« FabrikhauS zeigte Ach am Markte. Von schlesischen Fabrikanten wurde ein sehr großer- Theil vermißt. Aachen, 5. Juni. Wir werden in diesen Tagen wieder eine liehen, welcher einmal, also auch während der diesjährige» Heilig- thumöfahrt, von jedem Lhristgläubigen gewonnen werde» kann, der ugch würdiger Beichte und Communion in der hiesigen Münster kirche für de» glücklichen Fortgang der Herstellung derselben und für die gesammelten Bedürfnisse der einen heiligen, römisch-katholischen und Apostolischen Kirche ein beliebiges Gebet mit Andacht verrichtet. — Das sind die Hauptpunkte einer vom hiesigen Süftscapitel er lassenen Bekanntmachung. An Zulauf wirb e§ nicht fehlen, welchen Gewinn aber Geist und Herz, Bildung und Sittlichkeit von solchen Schaustellungen erfahren können, scheint ziemlich unzweifelhaft. --— . / IM ) — Dem „Bund" schreibt mau anö Berlin: „Ein hier ver breitetes Gerücht weiß von Unterhandlungen, die über den Verkauf — - „ „ Venetiens im Gange sein sollen. Thatsächc ist, daß österreichische daß die Versuche, sowohl in der schwebenden europäischen als vori Fiüanzmämier in einem Project, die Finanzen des KaiserstaatS zu allen Dingen in der deutschen Frage eine Verständigung zwischen «geln, kein anderes Auskunftsmittel anzngcbm wissen, als die Ab- Preußen und Oesterreich zu Wege,.zu bringen, in der allerneuestrn^ ^etung Venetiens gegen Uebernahine eines entsprechenden Antheils Zeit ein über alle Erwartung dcsiwdigendes Resultat gehabt haben, Tagksgeschich Waldheim, Der hiesige Vorschußverein hat seinen Rechen schaftsbericht über das erste Vcrwaltnngsjahr veröffentlicht. Die Mitgliederzahl beträgt 102 und das Vermögen stieg bis auf 1041 Thaler. Die ansgegebencn Vorschüsse betrugen 6885 Thaler, die Rückzahlungen 4723 Thlr. Der Reingewinn belief sich auf 51 Thlr., dessen Vertheilung in der Weise stattfand, daß den ein volles Jahr im Verein angelegt gewesenen Stammeinlagen ein Theil gutgeschrieben, ei» anderer Theil dem Reservefonds zugewicsen und ein dritter Theil für die Dividendenzahlung des nächsten JahreS anfbewahrt wurde. LS- Freiberger Anzeiger^ Leu bi« Nachmittag ' UN^ » Uhr fitr die nächst, «scheinende Nummer angenommen. RR S GS 4 ' berechnt. > v ... uDNut ,i„tD ni «k'-sttiir ' ' - ... ... . 4.!! j.c.lfiL inuir >' n > 1 nn.?. 2 > Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Nur alle sieben Jahre findet diese Feier statt, deren Haupt-Inhalt die Vorzeigung gewisser hier aufbcwahrter Heiligthümer bildet., geklagt worden M. Diese Hciliakhümer sind 1) das Kleid der seligsten Jungfrau Maria, Berlin. Neber die Verhandlungen, welche der Zusammenkunft 2) die Windeln, 2) da- Lendentuch unseres Heilandes und 4) das, dcS Prinz-Regenten mit dem Kaiser der Franzosen rorangegangen Tuch, worin der Leib des heil. Johannes des TäuferS nach seiner sind, schreibt man der Neuen Preußischen Zeitung unterm 12. Juni Enthauptung gelegen. Wie cs dabei hergeht, und wie weit dadurch Folgendes: „An einem der letzten Tage voriger Woche thciltc der Glaube oder Unglaube gefördert werden, können Sie aus folgenden dabei festgesetzten Bestimmungen ersehen: Vom 10. bis zum 24. Juli einschließlich werden täglich Morgens um 9 Uhr in der Kreuzkapelle diejenigen Kranken mit den Hciligthümern berührt, welche am vor hergehenden Nachmittage zwischen 4 und 6 Uhr in der Kurie Nr. 8 auf dem Ehorusplatze (Katschhof) unter Vorlegung einer schrift lichen, mit dem Pfarrsiegel versehenen Empfehlung ihrer Seelsorger die erforderlichen Einlaßkarten in Empfang genommen haben. — Nach der Krankenberührung werden die Heiligthümer von 10 bis 12 Uhr-auf der Thurmgallerie und an den sonst dort üblichen Stellen öffentlich zur frommen Verehrung vorgezeigt. Von 1 bis 8 Uhr Nachmittags find die Heiligthümer im Chore zur Anschauung und Verehrung der processionsweise durch das Münster ziehenden Gläubigen ausgestellt. Während die Gläubigen an den Heilig-' tbümeru vorbeiziehen, mögen sie geeignete Gegenstände, jedoch nur durch die dienstthuenden Priester, an dieselben anrühren lassen,, insofern dieses geschehen kann, ohne störenden Aufenthalt zu ver-, Ursachen. Für die Dauer der Münster-Restauration hat Papst., Zittau, 13. Juni. (Lus.) In der gestrige» Sitzung des gro- < ßcu Bürgerausschttsses wurden dem Stadtrathc zu Ausführung einer neuen Wasserleitung auf den Credit der Stadt 60,000 Thlr. be willigt. Das Wasser soll von dem Gebirge herein, von dem soge nannten Brückborn (unter dem Mühlstcinbcrge an der Gabler Straße), in eisernen Röhren »ach dem neuen Holzplatze in ein Reservoir geführt und von in die meisten Theile der Stadt vetthcilt und ans Verlangen der^Bci^ die böherU große eigenthümliche Festlichkeit haben, Vom 9. bis zum 24. Juli Stockwerke der Hauser getrieben werden. Mit diesem kostspieligen hiesigen Münster die sogenannte Heiligthumsfahrt stattfinv-H^s Unternehmen wird einem großen Bedürfnisse abgeholfen, da schon alle lieben Jabre findet diese Feier statt, deren Hauvt-Inbalt