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< und I ö! Tagevlatt. --2 Dienstag, den 14. Februar. 37. Grafen, in deren Besitze das ganze Land eigentlich war/ strebten und Nizza'S mit F Älpenpässe offen und im zweiten scheidet es ohnehin die Kämpfenden^ stehen. Es geschah dies in Folge des zweiten Pariser Friedens, '1815, bis zu welcher Zeit Savoyen zu Frankreich gehört hatte.— In geschichtlicher Beziehung möge kurz Folgendes bemerkt sein: „Das Land der Allobrogcr, d. h. daS heutige Savoyen, ward im zweiten Jahrhundert vor Ehr. Geb. römisches Gebiet und blieb bei der gallischen Provinz, d. h. bei dem heutigen Frankreich, bis zu Anfänge des 5. Jahrh.; die Burgunder*) hatten sich in dieser stammep. Dieses Fürstenhaus theilte sich 1630 in zipet Linien, von denen die jüngere Savoyen-Carignan hiesig und diese regiert seit 1831, wo die ältere Linie, Vie seit 1718 durch den Frieden zu Utrecht den königlichen Titel erhalten hatte, auSstarb, in Sar dinien.*) Die Nebenzweige des Fürstenhauses Savoyen waren fast immer entweder Vasallen. Frankreichs oder stand« in Diensten der selben: noch des berühmten Prinzen Eugen (st 1736) Bastr, u>Nr ' Land der alten, den Römern so feindlich gesinnten Allobrogcr. Diese Allobrogcr bildeten einen Zweig des großen Volks der Gal lier, d. h. der Stammväter der heutigen Nationalfranzosen. Die natürlichen Fölgen dieser Stammverwandtschaft sind bis auf »den heutigen Tag sichtbar geblieben; noch heutigen Tages gehen die Savoyarden am zahlreichsten und liebsten nach Frankreich, dessen Sprache sic reden, da ihr, von der Natur kärglich ausgestattetes Vaterland sie nicht zu ernähren vermag, um sich dort ein kleines Kapital zu erwerben, wovon sic sich nach ihrer Rückkehr in die Heimath und die Ihrigen spärlich erhalten. Ihre Anhänglichkeit Uebrtgens ist der Savoyarde fleißig, genügsam, und gleich feinem Stammgenoffen, dem Franzosen, ein ausgezeichneter Soldat, be- 'sonders als Jäger. — Geographisch ist Savoyen begränzt durch die Schweiz, Piemont und Frankreich; die,Alpen durchziehen sei» ganzes Gebiet und ist das höchstgelegene Land Europa's. Sein Areal beträgt 203 oMeilen mit einer Bevölkerung von 583,800 Seelen, die in sehr ungleicher Zahl über folgende Provinzen ver lheilt wohnen: Ehambery, Ober-Savoyen, Maurienne, Tarentaise, Annecy, Faucigny und Chablais. Die letzteren 3 Provinzen bilden UI'.?/. ^gchaltMt Aelle s berechnet. Deck dritten Fall angehend, so liegt Savoyen gen Frankreich oMn ,, „ . . , _ _ , und ein' Widerstand Sardiniens ick dem' favohischen HügxlläM ist Zeitungen schon so viel die Rede gewesen ist/ namentlich auf An- unmöglich; ein Kampf zwischen Beiden wird sich stets ,Mr in den dringen der, Schweizer, nm sich gegen Frankreich zu decken, Wußte Destleen des Nord- oder Südabhanges der Alpen entspannen,' und der König von Sardinien diese Neutralität seines Gebietes zuge- unter allen Umständen ist es Sardinien leicht, dorthin eine aasrhn- 3 Uhr ist»' die nächst» «chheinende Nummer angenommen. Zeit des Landes der alten Allobrogcr bemächtigt. PkithM Mnig^ reiche Burgund fiel auch dieses Land an die Franke«. ^ h, M,dje Begründer deS deutschssn Reiche? und des, französischen StaoteS. Zu Anfänge des 11. Jahrh. fiel Burgund Vock- dev Hauptstadt Arles, das ärelatische Königreich genannt, durch Grbsthast nck da deutsche Reich : doch haben die deutschen Könige ckte eine feste schäft dort zu gewinnen vermocht, Burgund hat niemals M Stsir- ' kung ihrer politischen Rtacht beigetragen. Die vielen^!mächtigen reich. —Es liegt au das sogenannte neutrale Gebiet, wovon in der neuesten Zeit Frank reichs Begehren halber, namentlich der Schweiz gegenüber, in den Polksstamw, ursprünglich an der Weichsel wohnend, durch Bülkerwandtrüng an den Neckar, Main und Rhein gedrängt, durch die entvölkerten Alpenländer- der Mhweiz in das Land der Allobroger «in- dringend. nahm mit größerer Schnelligkeit^» all« anderen deutschen Stamme Lschä^ "«her die «"neiguNg gegen die .Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freibexg, sowie der Könjgl. MWämter der Stadkräthe zu Freiberg, Sayda und Brand. liche Truppenzahl zu werfen und die entscheidenden Punkts zu er reichen." Die Kriegsgeschichte scheint uns dies ztf bestätigest, ' Die Franzosen brachen thcils mit, theils ohne Savoyens ZüstiplMM mit größerer Heeresmacht in das obere Italien ein: A unter Karl VUI. 1494z**) 2) unter Ludwig XU. 1498 ; 3) unter Franz I. ..7. . . uai Snu ^e.^1 Oj!. *) Die Insel Tardiüiett ertzllkt Savoyen t7^b für die GiMt« , was Oesterreich'ükerläffew ward.' > Savoyen. , .L Die Provinz Savoyen, das StaMmland' des Königreich- beider Sardinien und seines Fürstenhauses, macht in der Gegenwart aus politischen Gründen so viel von sich reden, daß es im Interesse vielev unserer Leser sein dürfte, wenn wir einige Notizen zum Zwicke der Aufklärung über die Bedeutung der vorliegenden poli tischen Frage hier mitthcilen. Wir bemerken aber im Allgemeinen gleich im Voraus, daß her Ursprung der Bevölkerung, ihr Cha- , _ . . _ , . ratter und Sprache, die geographische Lage und theilweise auch die theils nach Selbstständigkeit, theils schlossen sie sich an FrMktM Geschichte dieser Provinz durchaus mehr nach Frankreich als Nach Italien gerichtet sein lassen. Savoyen in der Latinität deS Mit telalters 8abau<iiu genannt, daher der gegenwärtige Name, ist das an. Die deutschen Könige setzten Statthalter im atelatiAei^ Kö nigreiche ein. Und so soll auch das jetzig? sardinischLKömaSLans von einem altsächstschen Dynasten Beroald, Grasten Savoyen genannt,, der dah^Alcht eines deutschen Statthalters verwaltete/ äb- Gonverurur eines französischen Departements unp süytte den fran- zöfischen Titrl eines Grafen von Saiffon.---Die Grafschaft WM, an Italien ist im Allgemeinen gering, doch besitzen die Gebildeteren von der ebenfalls gegenwärtig in den Zeitungen viel.gesprochen einen gewissen Stolz dadurch/ daß sie sich bewußt sind, dass die wird, kam bereits 1388 ap das Haus Savoyen und ist Ebenfalls erste und älteste Grundlage des. s -< _ ' sardinischen Staates in ihrem Väterlande find sie nicht ohne eine gewisse Anhänglichkeit an ihr Fürstenhaus, zwischen Italien und: so bedeutend herangewachsenen fast durchgehends sränMMH Charakters: deM schon zu ESsaP'S »lande zu suchen sei, und darum Zeit bildet« die StadttzaS heutige Nizza, die Gveckzstadt Mrovinz Gallia, d. dem heutigen Müs. hackd, daß eine Veüeinigung SäpHens W essen Arealuckifäng nicht wesentlich ver mehrt^ der Grunh Ur Opposition gkM diese Vereinigung, must wo anders gesucht wetdcn — und nu^l kaum dem Frankfurter: Journal in seiner neuesten Auslassung darüber wohl Recht gehen r „Sardinien wird in einem Kampfe zwischen Oesterreich Und Frank reich entweder mit Frankreich gehe«,' oder nelltral bleiben, oder MH gegen Frankreich Partei nehmen. Im ersten Falle stehen ihm die ' ' ' 7---Freiberger Anzeiger dm tjs Nachmittag —t. **) 'Mit dieser'Zett'beginnen überhaupt "di( MWn Kämpft Ftänk. rcichtz nitt Spanien unddem Hause Habtzburg tius ttaklenischen Halb- »M.. UebrigenS habe« wir hier Nnridi« bedmtendste>iW«re»züge der Uran-