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Juli Abends auf bi'S jetzt noch unermittelie Weise in dem obersten Bodenräume der erst vor 2 Jahren von Grund aus ueucrbauten Baumwollspinnerei des Fabrikanten Herrn Seele allhicr ein Feuer entstanden, das mit solcher Gewalt um sich griff, daß binnen Kurzem Ler ganze Dachstuhl des sehr großen fünfstöckigen Gebäules in Flamme» stand. Die hcrbeicilenten Spritzen vermochten bei der Höhe des Gebäudes nur geringe Hilfe zu leisten; dcmungeachtet ge lang es der angestrengtesten Thätigkcit, sowie dem Umstande, daß eine Druckpumpe die drei untern Säle unter Wasser setzte, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, so daß nur der oberste Svlnnsaal ein Raub der Flammen wurde. NachtS gegen 2 Uhr war man Herr des Feuers. Ein Kaminfcgergehilfe aus Tetschen und der Oberbahnwärter Wildenhain von der sächsischen Etaatseisenbahn haben sich bei Bewältigung desselben durch Thätigkeit und Entschlossenheit besonders ausgezeichnet. Beson dere Dienste hat die gräflich Thun'sche Schloßspritze, sowie die Spritze der Gemeinde Losdorf geleistet, welche allein die Höhe des Gebäudes erreicht haben. Glücklicherweise herrschte Wind stille, und diesem Umjlande, sowie der Umsicht des Herrn Ockoiwmiedireclors Kropf, der die in Bodenbach stehende herr schaftliche Feuerspritze vor das nicht ganz 50 Schritte von der Brandstätte entfernt stehende sächsische BeamteuwohuhauS ausge stellt hatte und solches fort bestrichen, auch einen Schlauch aus dessen Dach legen ließ, ist cS zu danken, daß die jenem Gebäude anfangs drohende Gefahr abgcwendel wurde. Verunglückt ist, Gott sei Dank, Niemand, wohl aber ist der Schaden, der Herrn Seele durch den Brand, sowie durch Beschädigung der Maschinen betroffen, ein beträchtlicher. Trotz dieses Schadens hat der- ! selbe heute früh seinem ganzen ArbeitSpersonale erklärt, daß > auch nicht eine Person von ihm werde entlassen, seinen Lohn § vielmehr ganz in der bisherigen Weise und bis zur Wiederher stellung der abgebrannten und beschädigten Theile fort erhalten werde. Daß diese Zusage unter denselben große Freude und erneuerte Anhänglichkeit an ihren Brodherrn erregt hat, bedarf gewiß nicht erst einer Erwähnung. Der Wiener „Presse" schreibt man aus Berlin vom 20. Juli: „Der Rückkehr deS Königs auS Tegernsee darf noch in diesem Monat entgegengesehen werden. Derselbe wird nur wenige Tage in Sanssouci verlveilen und, wie eS heißt, noch vor Lem Eintreffen der Königin von England wieder abreisen. Der weitere Sommeraufenthalt wird erst endgültig bestimmt werden; vorläufig ist ein Ostseebad dazu ausersehen, und von dort will der König im September ins schlesische Niesengebirge übersiedeln. Was den bisherigen Erfolg der Sommercur be- i trifft, so wird derselbe allseitig als ein sehr befriedigender ange- sehen, insofern als der körperliche Zustand des König« ein ganz besorgnißloser ist und die nervöse Schwäche weitere Fortschritte nicht gemacht hat. Das geistige Befinden des Monarchen soll sogar gestattet haben, daß die Königin mit ihrem Gemahl über i die Regierungsfrage ausführlich sprechen konnte. Dieses Ge spräch soll gutem Bernehmen nach auch bereits ein gutes Resultat erzielt und der König seinen Entschluß, abzudanken, bestimmt zu erkennen gegeben haben; indessen, heißt es, habe der Prinz von Preußen vielfache Bedenken geltend gemacht^ l und die königliche Familie habe sich dahin vereinigt, daß der König seinen Bruder, den Prinzen (Wilhelm) von Preußen, ! zum Mitregenten ernennen werde, dem selbstständig bis zur etwaigen Genesung deS König« die volle Regierung« gewalt, überlassen sei. Wie man sagt, wird dieser Beschluß schon! in nächstem zur Veröffentlichung durch die Gesetzsammlung ge langen. " — - ' , 1. > ,«1 Ultt I München, 23. Juli. (D. «. Z.) Ein Hofcavalitr deS Prinzen Adalbert, der Kürassieroberlieutenant Graf Oberndorf, wurde gestern Morgen« in einem Wäldchen bei Nhmphenbura von einem ehemals österreichischen Offizier, dem Marchese Ostins ' in einem Pistolenduell lebensgefährlich verwundet und soll bereit« gestorben sein. Ostini hat sich geflüchtet. Die Beran« lassung zu dem Zweikampf gab ein Brief Oberndorfls, in - welchem er Ostini an Bezahlung des ihm schuldigen Kaufpreise« , für ein Pferd mahnte. Da die Sache durch Oberndorf vor das Ehrengericht des Regiments gebracht werden mußte, diese« aber wegen Dislocirung de« Regiment« nicht so schnell zusam- menberufen werden konnte, als es Ostini forderte, so fand sich letzterer veranlaßt, seinen Gegner auf der Straße mit der Reitpeitsche zu schlagen, worauf dann da« Duell vor ! sich g'>'g. Würzburg, 20. Juli. Die Aschaffenburger Zeitung s meldet: „In der verflossenen Nacht wurden zwei Studirende der hiesigen Hochschule auf dem Wege vom Kingzinger'schen Felscnkeller bis zur Stadt mit Stetnwürfen angrfallen und der eine von ihnen so schwer am Kopf verwundet, daß noch in der j Nacht gerichtliche Beschau vorgenommen wurde. Nach An« gäbe der Verletzten gehören die Thater gleichfalls der Untver» sität an." Italien. Der Zustand der öffentlichen Sicherheit in den ( Provinzen des Kirchenstaat« soll noch nie so schlecht gewesen ( sein, als gegenwärtig. Gefechte zwischen Räubern und GenS» , darmen sind häufig, und sehr ost sind sene Sieger. Auch po- i litische Morde kamen neuerdings mehrfach vor. Unterm 24. Juli wird der „Köln. Ztg." auS Pari« ge schrieben: „Die Gesundheit de« Kaisers soll sich in einem sehr erwünschten Zustande befinden. Die Behandlung, der er sich auf den Rath de« Gymnasien Triat unterzieht, scheint ihm sehr wohl zu bekommen. Dieselbe besteht außer körperlichen Uebungen auch darin, daß der Patient von seinem Arzte jeden Tag ge» knutet (wohl blos geknetet?) wird, wie da« im Orient nach einem Bade gebräuchlich ist." London, 22. Juli. Der parlamentarische Ausschuß, der über die Themseretnigung zu berathen hatte, hat ebenfalls seinen Bericht veröffentlicht. Sein Hauptinhalt ist folgender: Der Plan de« Ingenieur« Gurney, im Flußbette selbst an beiden Ufern ent lang zwei S Fuß tiefe Kanäle zu graben, damit aller Unrath sich in diese senke und mit der Ebbe abfließ«, gleichzeitig am Lande über den Hauptkanälen Oefen mit hohen Dampfschloten aufzustellen, um die stinkenden Gase au« den Hauptabzugskanälen zu verbrennen, ist al« durchaus unpraktisch verworfen worden. Devokationsapparate werden nicht geradezu al« zweckwidrig au«, geschlossen, doch bleibt nach der Ansicht de« Comite« für die Reinigung des Flusses ein cvnäitio sine gua non, daß die Ab» zugSkanäle nicht mehr in sein Bett, sondern durch ein großar tiges System von Abzugtzkanälen so weit al« nur immer mö^ ! lich stromabwärts von der Hauptstadt entfernt werden, um erst j da in den Strom zu fallen, wo die Flut die Abfälle nicht mehv bis in das Bereich der Stadt hinaufschwemmen kann. Viread» ! miral Satorius tritt jetzt mit einem neuen Vorschlag» auf, der den Zweck haben soll, kein Geld zu kosten und doch seinen Zweck zu erfüllen. Man habe eben nichts zu thun, al« die Themse vberhalb London durch einen großen Schiffskanal mit dem Meer bei Southampton oder PortSmouth zu verbinden; die ungeheure Masse Seewasser, die auf diese Weise in daS Flußbette getragen würde (gegen allzu große Einströmungen müßten Schleusen schützen), hätte unfehlbar die Wirkung, daß die Ebbe kotiger und andauernder gemacht würde als die Flut, daß di« Themse sich somit von selber alle 24 Stunden reinigen würde. Gin derartiger Schiffskanal würde -sich vortrefflich rentiren, und