Volltext Seite (XML)
IN, 1858. Dienstag, den st. November. 255 m«, lehrer. Verantwort!. Rtdarteur: I. S. W,lf. Ort-kalender. usw«, zu er. fteund- '-sitz«. en ladet auswär- st ein' hat«». . NovK. tMK. »hr. Amtsblatt -es Kömgi. Bezirksgerichts z« Freibergs sowie der Königl. Gerichtsamter / und -er Stadtrathe zu Freiberg, Say-a un- Dran-. TtaatS-reLegrapben.Vureau täglich geöffnet von früh » VH, Hitz 9 Uhr i Kino o HM Ml in ber auch an Boi- La ist tzachi, i elegan- icklichkeit orte alles zu dtn ist zu i CM >ch mai» ingel an len, R»v. .Nov. »ird «st Herrn etlichen itte de« S, da chanik ohl für den be- crimen« nd Ber- and Ar en wer« ate wle- 3 Vor. und für >n Milt- >ale uni Einzelne 7 Uhr, m Laust AuS Barmen vom 27. Oct. wird der Elberfelder Zeitung geschrieben: „Heute ist ein Sendling der in Würtemberg wur zelnden Sekte, die sich „Verein der JerusalemSfreunde" nennt, don hier Polizeilich ausgewiesen wprden. Unter hem osficiellen Litel eines Evangelisten hatte sich derselbe hier längere Zett autzehalten, und eS soll ihm gelungen sein, verschiedene Be- Kohner unserS Thals für die Sekte zu gewinnen und denselben die Absicht der Auswanderung nach Palästina beizubrlngen. AuS Wien wird der „D. A. Z." vom 27. Oct. geschrie ben: Ihre Leser erinnern sich noch wohl deS „Wunder« »an Brünn" welches im November vorigen Jahres in Deutsch land so viel stummes Erstaunen erregt hat. ES zeigt sich nun, daß daS Oelfläschchen der heiligen Walpurgis doch nicht genug den der Augenheilkunde verstand. Aus Brünn wird nämlich «meldet, daß daS arme Mädchen, deren entzündete und v»r- sihtvollene Augen damals feierlichst mit dem Fläschlein berührt Kurden, die aber damals nur halb erblindet war, nun völlig nbltndet sei. Ueber diese Thatsach« wird nun freilich der dor tige Bischof Ernst von Schaafgotsche keinen Hirtenbrief erlassen. N unsere hiestgm Blätter diese Nachricht bringen werden? — Die WallfahrtSperiode für dieses Jahr ist nun geschloffen. Welch, ungeheuere Ausbreitung diese WallsahrtSprocessionen, die siiiher ganz verboten waren, in neuester Zeit wieder gewonnen haben, beweist die Notiz, daß ungeachtet, der äußerst starken Mqumz im vorigen Jubeljahre und de« Ebenfalls sehr zahl- > Tagesgeschichte. Leipzig, 30. Oct. (D. A. Z.) Gestern bereit« brachten wir nach dem Nprd die Nachricht, daß sich das Portefeuille der Königin von Prtußen, welches auf ihrer Reise von Berlin nach Samberg verloren worden war, wiedergefunden haben soll. Heute finden wir die Bestätigung dieser Nachricht in folgendem Vries der Allgemeinen Zeitung au« Botzen vom 26. Oct.: „In »erschiedenen Blättern geschieht einer Kassette oder eine« Porte feuille der Königin von Preußen Erwähnung, daSmit einem wnthvollen Inhalt an Geld und Schriften ans dem Leipziger Bahnhof entwendet worden sein. Die Kassette ist bereits aus findig gewacht worden und befindet sich wieder in den recht- mäßigen Händen. Dieselbe wurde, sowie mehrere frühere mit dn Post an die königlichen Herrfchaften gelangte Sendungen, bei dem hiesigen k. k. Zollamt allen Umständlichkeiten der zoll amtlichen Behandlung unterzogen. Seither'tst Abhülfe geschehen." Berlin, 29. October. (D. I.) Die Stadt ist seit gestern wieder von Gerüchten in Betreff eines Ministerwechsels erfüllt) bdm Foyer« der Theater wollte man gestern Abend wissen, H in der gestern Mittag abgehaltrnen Consellsitzung sämmt- ühe Minister ihre Entlassung einzureichen sich entschlossen hät- tm und dies« heute dem Prinz-Regeneen vorlegen wollten. Die« Gerücht war heute allgemein verbreitet; ich kann Ihnen indessen melden, daß es in diesem Umfange wenigstens nicht ge gründet ist. Die Minister haben nur nach einem vor dem con, fiitutionellen Systeme hier eingesührten Brauche aus Anlaß deS Regierungswechsel« dem Prinz-Regenten ihre Portefeuille« zur Disposition gestellt, ohne geradewegs eine Entlassung zu for dern , andererseits ist von Seiten deS Prinzen noch keine Ent scheidung erlassen worden und ein Mintsterwechsel zur Zeit nicht« weniger al« auSgemachtr Sache. Am Mittwoch hat vielmehr der Prinz-Regent den Mitgliedern deS Ministerium« seinen Dagk für Gre Mitwirkung bei der neuen Gestaltung der Dinge «usgesprochkn und sie seines Wohlwollen« in sehr herzlichen und huldreichen Worten versichert. Dies ist eine verbürgte That- sache; die weitere Bewahrheitung anderwelter Gerüchte ist in dessen jedenfalls noch abzuwarten. Heute de»No»e«te« - Spetseanstalt: Geräuchert Schtveineflrisch mit Gräupchen. Morgen: Rindfleisch mit Migoui. ' Bei vrdnic-l« die Agenturen der Aachen-MÜnchener Feuerversiche ¬ rung» - Gesellschaft, der Preuß. Renten-Vers., Anstalt und der Leipziger LebenSversicherungd-Gesellschafs. ' . von Sturmhoefel: tzischergaffe Str. 47. ch VeLtünelrliisnvd«» - Blier - Uteüemt»,« bei Ll1vat«1. »e»1em»el»e b i ^ »»«» hinter de» Rathhau«. — Leipntk in Mähren wurde am 23. Oktober pon einer Feuersbrunst hetmgesucht; die Hälfte der Stadt, heißt «S in der „Presse", liegt in Asch«; namentlich litt die Judengasse. Die ganz» Stadt gleicht einem Schutthausen. Wa« vom Fen« schont blieb, mußte, um dem Feuer weiter« Nahru»^ 1« Pehr ^ abgedacht werden. Der Jammer der Bevölkerung Ist herzzer reißend; alles irrt obdachlos und verzweifelnd umher. In einem Häuschen nächst der Kirche, neben dem Spital, ist daS Feuer auSgebrochm. Noch war Hülfe möglich, allein tS fehlte anwerk- thätig zugreifenden Menschen, da Alle« an elaene Rettung dächte; hierauf brannte daS Spital selbst und die Fleischbank ab, und im Augenblicke darauf stand die obere «nd untere Judengässe in Flammen. Menschenleben ist keine- zu beklagen. reichen Besuchs der übrigen Marirn-WallfahrtSorte, wie Maria- E ! Straßenengel, Maria-LanzerSdorf rc , doch über 60,000 Pilger) darunter viele Personen höher» Ranges, auS allen Ständen, im Laufe dieses Sommerü allein nach Mariazell «»wallfahrtet sind. In derselben Progression mehren sich freilich Betrügereien, Diebstähle, Selbstmorde. Für die Hebung de« äußern Kirchen» thum«, die Entfaltung von Pomp auf öffentlicher Straße, die Verehrung der Priester geschieht überhaupt bei un« da« Mög lichste. Der Hauptzweck deS Provinzialconeil« zu Gran war auf di« Mittel gerichtet, diese Aeußerlichkelten, die auf die Meng« wirken, zu vermehren; da« eben versammelte Provinzialconeil der Wiener Ktrchenprovinz verfolgt dasselbe Ziel. Davon gab schon der prachtvolle Aufzug der Bischöfe und «ebte unter dem Geläute aller Glocken, in pontike^ibus und mit Mitren auf den Köpfe«, unter Vortritt aller hiesigen Mönchsorden — und wir haben deren eine schöne Zahl — und umgeben von dienen? den Priestern und gaffendem Volke laute« Zeugntß. Zuerst gewinnen sie so Macht über da- Volk; ist diese erst gesichert, so greifen sie weiter. Thatsachen, wie die gewaltige Wegnahme de« JudenkindeS von Bologna, zeigen am besten, wa« der Staat, wa« dir Gesellschaft heute wieder von den Ultramontanrn zu erwarten haben. , j , — Wir man drr BreSlaurr Zeitung auS Wien schreibt, hat daS Kirchenprovinzialconeil eine Petition an den Kaiser „um Herstellung der geistlichen Censur für Zeitschriften und Druck, werke" berathen. Dem Frankfurter Journal wird berichtet, daß am 24. und 25. Oktober in Wien gegen eine Anzahl von deutsch«» Blättern Polizeimaßregeln ergriffen worden seien. Am 24. Oct. würde die Neue Preußische Zeitung und die erste Bei lage des Frankfurter Journal iurückgehalten. Am 25. Oct. erfolgte die Beschlagnahme der Deutschen Allgemeinen Zeitung, der Hamburger Nachrichten, de« Hauptblatt» und der ersten Bei lage LeS Frankfurter Journal und deS Kladderadatsch. Freiberger Anzeiger-L, , Uhr für die nächst. . ' denn ««nun mit »»' LageVlatt. -