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«u, 1 ch Tot» Ich war. Ille vor en und efml ) riefen: ittrich, trtch. rt Nach- Entbin- iem ge- !N her n: 13. k. ;r: mit ge- Nudeln. sen- räupchen. nit Reis, nit Kar- nit Hirse. ' 7;Ngr. 8 - 12j - 6 - hi-fige« t Stach. -4 Uhr. Str. S» zen: Suk schen Tr- otizen. — --Freiberger Anzeiger ------ »« »i« Nachmittag« gespaltene Zette oder , Uhr sür die nächst- ' derm Raum M » X ^^7- Tageblatt. Amtsblatt des Königl. Bcstrksglrichts M Freiberg, sowie der Königl. GerichtsSinler und der StadtrSthe M Freiberg, Sayda und Btand. 133. Montag, den I». Juni. 1858. Die Bentthung des Königl. Dekrets über den Bau -er Freiberg-Tharandter Eisenbahn in der H Kammer. (Fortsetzung.) Zym Schlüsse erhielt der Separatvotant noch einmal das Dort. Er sprach: „Ich wende mich zunächst zu Dem, was Seiten der Mintsterbank ausgesprochen und gegen das Minoritätsgutachten gesagt worden ist. Man hat wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß wegen des Baues der fraglichen Eisenbahn eine Anleihe nicht erforderlich sei. Nun, meine Herren, über die Korm einer solchen darf heute allerdings nicht gesprochen werden. Wo man aber bauen will, braucht man Gelder, und da nun in der Staatskasse keine überflüssigen Gelder liegen, ohne nutz bar zu sein — denn das Zeugniß können wir unserm Herrn tzinanzmiuister zu jeder Zett geben — und doch die Gelder aus der Staatskasse zum Bau der Freiberger Bahn genommen werden, so können das allemal nur solche sein, loo wir entweder Zinsen verlieren oder geben müssen. In Bezug auf Das, waS der Herr königliche Commissar meiner Berechnung <wn den Frachtsätzen entgegensetzte, habe ich zu bemerken, daß seine eignen Angaben dahin gingen, daß der Durchschnittssatz nicht SV, sondern 46'/, Pf- beträgt, und daß er mich jedenfalls falsch verstanden hat, wenn er meint, daß ich gesagt hätte, daß in der Periode, wo ein Unternehmer die Fuhren besorgte, der Frachtsatz pro Eentner durchschnittlich auf 38 Pf. gekommen wäre. Das habe ich nicht gesagt; ich habe nur bemerkt, daß der Frachtsatz da mals von den königlichen Werken 39 Pf. betragen habe. Ob daS Kohlenaufladen in Zukunft besonders bezahlt wird oder nicht, darauf wird nichts ankommen. Es wird bezahlt werden umssin, es fragt sich nur, in welcher Weise. Es wird viel leicht auf die Frachtsätze geschlagen werden; jedenfalls werden die Leute, die die Kohlen aufladen, von Demjenigen bezahlt werbm, der sie bekommt. Ich wende mich nun zu den ein zelnen Abgeordneten, die gesprochen haben, und zwar zunächst zu den Sleußerungen des Herrn Referenten. Er sagte, die von mir vielleicht gewünschte Linie ging durch meinen Wahlbezirk. Aber ich muß ihm zur Berichtigung bemerken, daß dies keines wegs der Fall ist. Die fragliche Linie würde nur an einer ganz kurzen Stelle Lie Grenze meines Wahlbezirks berühren, am aller wenigsten würde sie mitten durchgehen, denn dann müßte sie gerade über Meißen gelegt werden. Dem geehrten Abg. Georgi gegenüber muß ich die Thatsache berichtigen, daß ich den Bericht beim Landtage 1855 nicht mit unterschrieben habe, auch bei der Lerathung desselben in der Kammer nicht zugegen war, wie sich Jeder überzeugen kann, der Lie Unterschrift des Berichts nach sehen will. Ferner hat der Abg. Georgi großes Gewicht darauf gelegt, daß die landwirthschaftlichen Vereine der dortigen Gegend sich so lebhaft für den Bau bei der Kammer verwendet hätten, und demnach die Verhältnisse der Arbeiter in der dortigen Ge gend andere sein müßten. Das ist aber ganz natürlich. Wenn die dortigen landwirthschaftlichen Vereine etnsehen, daß der Bau für sie nützlich sein werde, so ist das sehr erklärlich, daß sie die Opfer, welche fie während Ler zwei oder drei Baujahre zu brin gen haben werden, mit Vergnügen zu bringen bereit sind. Aber es ist dabel auch nicht zu vergessen, daß nicht blos in der NähedeS Bauplatzes Mangelan Arbeitern elntritt, sondern daß dies sich noch in weitere Gegenden ausdehnt. Der Herr Abg. v. Nostitz, für dessen Beistand, wie für den des geehrten Abg. v. Erlegern ich sehr dankbar bin, meinte, es habe in der Kammer Niemand eine Aeußerung gethan, daß dieser Dau nach Chemnitz fortge setzt werden solle. Ich habe zu bemerken, daß der Abg. Lechla II. die« gethan hat, indem er sagte, er stimme für den Bau vorzüg lich in der Erwartung, daß derselbe weiter fortgesetzt würde. Daß dies aber seine schlimmer» Bedenke» hat, habe ich im Be ¬ richte bereits «»gedeutet, und will nur noch erwähnen, daß der Herr königliche Commissar in Ler Deputation gesagt hat, daß, wenn die Bahn fortgesetzt, also von Dresden bis Chemnitz ge baut würde, dieselbe 12 Millionen Thaler kostet, welche beiläufig bemerkt circa eine halbe Million Zinsen ä 4 Procent erfordern. Ich erwähnt dies, wie gesagt, nur beiläufig, daß zur Realtfi- rung dieser Wünsche für die Zukunft sehr bedeutende Opfer nöthig sein werden. Der Abg. Seiler meinte, es wäre «ine Art von Vorwurf im Berichte enthalten, indem daselbst stehe, daß es doch vorkommen könnte, daß diese Bahn eher ««gefangen würde, als Lie bereits im Bau begriffenen Bahnen vollendet seien. Ich gebe dies ihm in gewissen Punkten zu; ich habe aber damit einen Vorwurf nicht machen wollen; im Gegentheil, ich habe nur das Verlangen gehabt, daß die StaatSregierung darüber eine bestimmte Erklärung in diesem Saale abzebe. Diese Erklärung ist erfolgt, und insofern nehme ich meine Be denken zurück. Ich vertraue Dem vollkommen, was der. Herr königliche Commissar gesagt hat. UebrigenS erging sich der Aba. Seiler wie gewöhnlich in Bildern, sprach von Wicken und Erbsen und suchte die Kammer zu amüfiren. Ich gönne der Kammer dies Amüsement, zumal es ihr jetzt seltner zu Theil wird, und, werde darüber weiter kein Wort verlieren. GS ist ferner von Lem Abg. Braun aus ErbiSdorf auf ein Arbeiter- gespenst in einer Welse htngewiesen worden, als ob ich mich davor fürchte. Persönlich fürchte ich mich überhaupt vor keinem Gespenst, und deshalb auch nicht vor einem Arbeitergespenst. Ich kann Ihnen mit Bestimmtheit versichern, daß ich für meinen Thell tn Bezug auf die Arbeiterfrage kein Interesse habe. Aber, meine Herren, mein Wahlbezirk bedarf gar vieler Arbeiter, und muß dieselben stets aus Mangel daran in der Gegend aus der Ferne herbeiziehcn. Die Thatsache ist begründet, daß, hätten wir im vorigen Jahre nicht so günstiges Erntewetter gehabt, so würde in Lieser Gegend viel Getreide verdorben sein, und dies zwar nur aus Mangel an Arbeitern, und dieser Mangel kam daher, weil auf der Chemnitz-Zwickauer Eisenbahn 18—A) Groschen Tagelohn für einen Arbeiter bezahlt wurden. Die Leute liefen fort und gingen dahin, tn der Erwartung noch mehr zu verdienen. Ich kann durch Zahlen beweisen, Laß der ge wöhnliche Erntelohn gegen früher, und zwar seit 5—6 Jahren, um das altoeum t-mtum gestiegen ist. Ich will nicht sagen, Laß die LanLwirthschaft dies nicht ertragen konnte, so lange Lie Getreide« preise hoch waren, und gebe auch zu, daß es in solchen Zetten ge recht ist, höhere Löhne zu zahlen. Aber, meine Herren, dte Zelten haben sich wesentlich geändert, und ich erinnere daran, daß DaS, was ich schon früher gesagt habe, eingetroffen ist, nämlich, daß daS Korn jetzt mit 3 Thaler der Scheffel und darunter bezahlt wird, und daß wir die schönste Aussicht haben, daß die Preise noch weiter heruntergehen. Ich gönne LaS den Consumenten recht gern; andererseits aber bedingen es die Interessen meines Wahlbezirks und dergesammten Landwirthschaft, daß die geringe Bodenrente, welche die Zukunft in Aussicht stellt, nicht noch über die Gebühr Lurch unverhältnißmäßige Löhne geschmälert wird. Ich will noch auf ein neues Bedenken aufmerksam machen. Glauben Sie, meine Herren, daß den Arbeitern alle mal genützt sein wird, wenn wir ihnen außerordentlich mehr bezahlen, als sie zu ihrem Unterhalt bedürfen? Ich kenne der artige Arbeiter, welche deshalb nur drei Tage tn der Woche arbeiten, weil sie dafür soviel Lohn erhalten, als sie für die^ ganze Woche zu ihrem Unterhalt brauchen, und deshalb die übrigen drei Tage der Woche müßig gehen. ES ist also eine sehr große Frage, ob auch durch unverhältnißmäßige Lohnsätze in national-ökonomischer und moralischer, Hinsicht ein großer Gewinn erzielt wird, ich muß daS bezweifeln. Dem «bg.^ Sachße habe ich allerdings Einiges zu erwidern. Seine Ent gegnung gegen das Minoritätsgutachten geschah in einer Sprache, die mir leid thut, es scheint «ine gewisse Gereiztheit darin z»