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289. 1857 Sonnabend, den 12. December. Dem Ming Yohann Nn- >rf. Nimm heut'. Du bester König, von Deinem Sachsenland sei die weiche Hülle, die zart sich an Dich schmiegt, Sie Hermann Barth. wg >rei icht cag wl- ten hen det iner send der nie- hen ner So liebt wohl Dich von Herzen die Unterthanenhand, Die Dir „dem besten König den besten Pelz" gesandt; Und, wie verehrt er worden vom treuen Bürgersinn, Nahmst Du ihn auch zu Ehren hochherzig, freundlich hin. Was man so liebt von Herzen, das hüllt man sorgsam ein, Auf daß in warmer Hülle ihm wohlig möge sein, Daß ihm, dem theuren Kleinod, geschirmt vor Leid und Weh, Des Wetters eisig Grauen schadlos vorüber geh. alte treue Liebe als bestes Pelzgewand: sei der Wintermantel, der schirmend Dich umschlingt, sei der eh'rne Panzer, durch den kein Wetter dringt, Von ungefärbtem Stoffe, davon der Schein nicht trügt; Bis zu den spät'sten Jahren hüll' sie Dich wohlig ein, Daß lange mög' der Vater bei seinen Kindern sein! Wie dies Erinnrungsblüthen der biedern Vätcrzeit In öde, kalte Furchen der Gegenwart uns streut! Das Alte, wer mag's wünschen, es werde wieder neu? — Doch nimmer mög' veralten die alte Fürstentreu! sen ed- ch- "j- !eit lief ein >er, ier- ns- ^eil- zur d. um des löblichen Zweckes willen sich mit ihrem geistigen Kapital ihm anschlossen. Die Jahre 1848 und 1849, die über mehr als ein nützliches Institut nicht ohne vergiftenden Hauch hinweg- zogcn, ließen nur einen kleinen Kern des ursprünglichen Ver eines zurück. Doch dieser hielt glücklicherweise fest zusammen, suchte sich seiner besonderen Aufgabe in einer Stadt, die durch aus keine Fabrik- oder Industriestadt ist — für die berg- und hütlrumänische Industrie kann natürlich ein Gewerbeverein keine Bedeutung haben — immer mehr bewußt zu werden, setzte den Mittelpunkt seines Strebens unausgesetzt in anregende und un terrichtende Vorträge, in Anschaffung von Büchern und Zeit schriften, soweit cs die beschränkten Mittel erlaubten, und in die Untersuchung von Fragen, wie der Verein bildend und belebend auf die hiesigen Gewerbtreibenden zu wirken vermöge. Das Streben blieb nicht ohne Anerkennung, nicht ohne den gewünsch ten Segen namentlich seit dem Jahre 1853/) Die Mitglicder- ') Wir wollen nicht leugnen, daß die sogenannten Kränzchen einige An ziehungskraft auSgeübt Habens Doch bald hat sich die Spreu wieder vom Weizen gesondert. TageslMInchte. Freiberg, den 10. December. Nachdem bereits vor einiger Zeit der erste Rath und Stellvertreter des Bezirksgerichtsdirektors, Hr. Bernhard Einert, von hier abberufen und zum AppcllationS- rath im AppellationSgericht Leipzig befördert worden war, ist mittelst heute eingcgangener Verordnung Herr GerichtSrath Schwedler zum ersten GerichtSrath und Stellvertreter des Direk tors ernannt worden. Freiberg, den 9. December. Der hiesige Gelverbever ein schloß vorgestern sein 14. Versammlungöjahr ab. Vom ehemaligen MathematikuS am Gymnasium, Hofmann, in Ver bindung mit einigen andern strebsamen Männern gegründet, mehre Jahre mit großer Sorgfalt gepflegt und von der Negie rung mit jährlich 50 Thlr. unterstützt — Minister unk andere hohe Staatsbeamte wurden seine Ehrenmitglieder — brachte er ein bis dahin unbekanntes LebenSclcment in den Kreis der hiesi gen Gewerbtreibenden: die Betheilizung war groß insbe'^nde> e auck von Seiten derer, die, ohne Gcwerbtreibendc zu sein, nur Die Sie Sie ------- FreiveWcr Anzeiger den bis Nachmittag« , Uhr für di-nächst. UNd gespaltene ZeUes °d« erscheinende Nummer deren Raum mit 5 > angenommen.