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Beschluß der deutschen Nationalversammlung vom 8. Jan. 1849, wonach alle öffentlichen Spielbanken und Spiclpachivtriräge in ganz Deutschland aufgehoben wurden. DaS Blau bemerkt dazu: „Ob ihr ein solcher Beschluß rechtmäßig zustand? Wir bejahen tS nicht. Aber daß sich in jenem Beschluß weuigsters ein ehrcn- werther Sinn für deutsche Sitte und Ehre gezeigt hat, wer mag das leugnen?" Am 3. Sept., schreibt man der „ Pos. Z." aus Wicli- tbowo, wurden durch den Tagarbcieer Zurek, welcher beim Schlagen des Obrakanals bescheinigt war, 16 Stück gediegene Goldstangen im Gewicht von -4'/, Pfund auf der linken Seite deS Dammes, der von hier nach Ziemin führt, 2 Fuß unter der Erdoberfläche gefunden, und ist dieses Gold dem Laiidralh v. Madai in Kosten zur weitern Verfügung übersandt worden. AuS Wien vom 5. Sept, schreibt man dem Ezas: „Tie Zusammenkunft deS französischen und des russischen Kaisers i» Stuttgart ist, wie man allgemein glaubt, kein bloßer Act der Konventionalität. Es werden sicherlich politische Fragen in Erwägung gezogen werden. Fürst Gortschakow und Graf Walewski begleiten ihre Monarchen. Europa wartet auf die Ausführung deS Pariser Traktats. Die Vorgänge in Asien betreffen nicht blos England. In der chinesischen Frage soll neben der französischen und englischen auch die russische Flotte mit wirken. Der Aufstand in Indien kann jeden Tag für Afghanistan und Persien verhängnißvoll werden. Wie viel Provisorien giebt es nicht in Europa! Daß Rußland in alledem sich den ihm gebührenden Einfluß wird sichern wollen, daran ist nicht zu zweifeln. Seit dem Pariser Traktat l at aber Ruß land so zu sagen abseits gestanden. Der erste Schritt, wodurch «8 sich wieder dem europäischen Areopag genähert, ging von Frankreich auS. Vielleicht geschieht Ler voltstäuttge Eiutrilt, wenn die Zusammenkunft in Stuttgart den Absichten und Ent schlüssen enispricht, die in Osborne gefaßt worden. Tie Politik der Solidarität, der Grundsätze und Jnieressin scheint ein allge- welneö Bedürfniß zu sein. Der Weltsriede ist eine Ncihweudig- kett, und wenn das gegenseitige Einverfiändniß r icht ausbleibt, werden wir in Kurzem von einer großen Reduktion der euro päischen Armeen hören." — Auch dir „Oesterr. Ztg." vom 10. September bespricht in tinem länger» Artikel die bevorstehende Zummmeukunft der Kaiser Alexander H. und Napoleon III. Als Ort der Zu sammenkunft, die mit Wissen und Willen Englands erfolge, sri, um nicht zu übertriebenen Commentaren Anlaß zu geben, Stuttgart gewählt worden, da es ganz natürlich erscheine, daß Kaiser Napoleon „dem König von Württemberg, der schon zweimal zu einem längeren Besucht in Frankreich erschien, der sogar mit der Napoleon'schen Familie durch die Baude der Blutsverwandtschaft verbunden, der außerdem der Aelttste aller regierenden Häupter ist, seinen Besuch erwiderte, demselben König übrigens, der »inst in Bregenz in Gegenwart des Kaisers von Oesterreichs und zu diesem gewendet io bedeutungsvolle Worte sprach." Die Wahl der württcmbergsichen Hauptstadt habe also «in« ganz andere Bedeutung als jene, die man aus der Wahl Darmstadts zu ziehen nicht verfehlt haben würde. Die bevor stehende Zusammenkunft solle, um einen Ausdruck eines hoch- gesttllten und vollständig eingcweihten Staatsmannes zu gebrau chen, „keiner Regierung Besorgnisse einflößen, sie solle vielmehr die durch den orientalischen Krieg getrübte Eintracht aller Groß mächte Herstellen und zwischen den Monarchen Europas eine aufrichtige Aussöhnung und dauernde Freundschaft begründen." Bon der Unstrut, 10. Sept. Angeregt von Jenenser Studenten geht man in Thüringen damit um, dem bekanntlich in Freiburg a. d. U. verstorbenen und auf dem dösigen Gottes acker begrabenen „Erwecker der Turnkunst", Friedrich Ludwig Jahn, in gedachter Stadt ein würdiges Denkmal zu setzen. Nassau. Sammlungen zum Besten der vertriebenen schleswig-holsteinischen Beamten haben in allen Kreisen der Be völkerung guten Erfolg gehabt. Die Gesammtsumme der aus dem Herzogihum eingelaufeuen Spenden beträgt 579 Fl. Schweiz. Durch eine Petition der bernerischen Schul- sr-node an den Großen Nath um Verbesserung der Primar- ,^"befvldungen, ist es erst recht bekannt geworden, wie kläg- » dx», Gehalt ihrer Volksschulehrcr steht. Die Can tone «chafshause,,, Thurgau und Solothurn haben das Mini- -^^^»^marlehrerbesoldung auf 500, Zürich und Aarau " - auf 560, Baselland auf 686, Neuenburg auf 900 und Genf auf 1150 Fr. festgesetzt. Im Canton Bern ssikbt noch eine Gemeinde, die ihrem Lehrer den jähr ¬ lichen Almofkngehalt von 46 Fr. verabfolgt; rechnet man die Staatszulage von 218 Fr. dazu, so steigt Lie ganze Besoldung auf 264 Fr. DaS Kostgeld kommt in demselben Orte ans S Fr. wöchentlich, mithin auf 260 Fr. jährlich zu stehen; für alü übrigen Ausgaben bleiben also noch 4 Fr. An einem andern Orte ist der Schullohn 60 Fr.; dafür muß aber der Lehr« das Schulloeal und das Heizungtzmaterial liefern. Die B<- solduugsfiatiflik der Primarlehrer Berns weist nach, daß heul, noch 19 Lehrer unter 100, 169 Lehrer unter 150, 186 Lehm unter 200, 249 Lehrer unter 250, 201 Lehrer unter 300, mW unter 800 Lehrern nicht einmal 300 Fr. jährliche Besoldung von der Gemeinde beziehen, während ein Landjäger 1200 Fr. erhält. Der durchschnittliche Lohn eines b,rutschen PrimarlehrnS, Staatszulage inbegriffen, ist 519 Fr. In Glarus steigt dieselbe ans 675, in Baselland auf 932, in Baselstadt auf 1075 Fr. a,. Die Synode ersucht nun den Großen Rath dringend um die Festsetzung cineS entsprechenden Minimums sür Lie verschieden,, Landeegegenden durch ein mit aller Beförderung zu erlassende« Besoldungegesetz. — Ter „Bund" berichtet: „Von fünf in Neapel deser- tirten Schweizersoldaten, welche in Piemont angekcmmn und von der Schweiz iniiratirt worden, sind drei gestorben uni die zwei übrigen liegen ebenfalls krank darnieder." — Die Universität Basel verliert mit diesem Semester »list weniger als drei Professoren. Professor Meisner ist nach Frei burg, Professor Stinhing nach Erlangen und Professor Gumw an eine höhere Verwaltungsstelle nach Wien berufen. Paris, 9. Sept. Die großen Manöver im Lager von Chalons haben vorgestern mit einer Vertheidigung des Lager« begonnen. Ter Kaiser ccmmandirte persönlich. Tie Truppe« manövrirten mit ausgezeichneter Präcisicn. Se. Majestät be findet sich wohl. Tie Statt Chalonö hat den Kaiser zu einem Nachiseste und einem Dalle cingeladen, welcher bei Ankunft der Kaiserin im Halel Le Ville stanfind-n soll. Tie Eisenbahn von Cbolons nach dem Lager wird zwischen dem 5. und 10. Sept, eröffnet werden. — Tie neue Medaille von St.-Helena wird bereits von vielen alten Soldaten getragen. Sie ist aus Bronze, trägt auf der einen Seite das Bildniß des ersten Napoleon mit der Umschrift: „blu^oleon I'Lmgervur" und auf der andern die Worte: 8v8 cnmpnAnonn xloirv 8» äerniero neonöe. 8t. Helene 5. lAui 182l." Um diese Inschrift ist eingeschrieben: „tnw- P»ßno8 äv 1792 « 1815." Die Medaille wird an einem grünen Bande mit rochen Streifen getragen; es ist jedoch förmlich ver boten, daS Band ohne die Meda-lle zu tragen. Es ist ermittelt worden, daß noch mehr als 200,000 Franzosen und Ausländer am Leben sind, welche in den Heeren der Republik und deS erstm Kaiserreichs gedient haben — eine ungeheure Zahl, wenn man bedenkt, daß die erste Napoleonische Aera vor 42 Jahren ge schlossen wurde. London, 8. Sept. (D. A. Z.) Mit Schrecken vernahm man in Exterhall, daß abermals eine Marmonenconferenz statifinden werde. So fand vorgestern der „Heiligeneongreß" statt, sogar in derselben Straße (Strand), wo das Haup'quartin unserer Hcchkirchlichen tExctcrball) liegt. Dreimal des Tags fand die Versammlung statt. Vormittags waren die Marmenen etwa 1200 Köpfe und Abends über 2000 stark anwesend. Ihre Präsidenten waren die zwei „Apostel", die Brüder Orson Pratt und Enzra Denson. Die Verhandlungen bestanden meistentheili in „Anreden", welche von den Präsidenten der Mormonen, die aus allen Provinzstädtcn des Reichs angckommen waren, abgehalte» wurden. Es wurdcNcehcuschast überGeldsammlungenzuEmigra- UonSzwecken abgelegt, die Zahl der Nrvgeworbcnen im Tempel des Herrn erwähnt, der Stiaßenpredigien gedacht und jener, welche von der Regierung verboten wurden. Der Präsident von Rea ding versicherte, daß er binnen Kurzem 400 Bauern zu Heilig» gemacht. Ein heiliger Bruder von Southampton beklagte sch über die Schimpfereien und den Mangel an Ehrlichkeit der Journalredactionen. Der nächste Zweck dieser Hetzerei war nach der Meinung des Bruders aus Scuihamvten, die Mormonen mit der Regierung der Vereinigten Staate» in Colltsion zu bringen. Sonderbarerweise wurde in keiner der Anreden der Vielweiberei der Heiligen gedacht. Blos der Delegat von Sheffield, der ein „Gentleman von Utah" ist und hier zu Lande das Gewerbe eines Missionars treibt, sagte, daß die Heiligen seines Districts „nicht reich" feien; doch „Brüder und — Schwestern sähen sehr gut aus." Sonst versicherte er noch, daß die Heiligen ihre „Pfeifen und Thectöpse" der Unsterblichkeit der Seele gecpfert hätten, daß Joe Smith nach Jesus Christus der größte Mann sei und Brigham Uoung ein mächtiger Prophet in Israel. Tie Heiligen und dte „Schwestern" in der Versammlung er frischten sich mit Jngwerbier, und man sah zahlreiche Propheten, welche ihre neben ihnen sitzenden Prophetinnen umschlunge« .He hielte«, hall Ter Sm Mnier dessen Ai soll, den len Trai lieber di fischen L düng doi Ein einer in wonach in jndisc christliche schung l gegebene «f man ein täisadref neur des zeichnen, sagen, n die furck haben, gleich sie fonen be Unterzell dm die breitet h tie Absie Regieren gesetz od, letzen. > Unterzeü der Arm der Prä tiefe Uü Indien kcrung sxieldicht Eiücke diiters reich, nu liehe stä glänze»d der Dich dem frei freier T nm die mag, »i von sein kannten genchten und seit nicht vo Kreutzer hatte. 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