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30,572 Thlr. größer als im vorigen Jahre und betrug 1,668,448 Lhlr., worunter 328,749 Thlr. Zinsen von auSgeltchenen Kapi talien begriffen sind. Dir Ausgabe für Sterbefallzahlungen, Dividenden re. beschränkte sich auf 1,103,100 Thlr. sodaß 365,348 Thlr. dem Bankfonds zuwuchsen und diesen auf 8,527,490 Thlr. erhoben. Von diesem Fonds werden 200,426 Thlr. durch die vorhandenen AuSgabereste und sonstigen Passiva in Anspruch ge nommen, 6,376,089 Thlr. machen die Reserve oder den Werth aller am 31. Dec. 1856 laufenden Policen auS und 537,580 Thlr. kommen auf den Prämleniibertrag, d. h. auf die für die Zeit nach dem 31. Dec. 1856 im voraus entrichteten Prämien und Prämientheile. Der Rest von 1,413,395 Thlrn. ist reiner Ueber- schuß und wird in den nächsten fünf Jahren als Dividende an die Versicherten', in diesem mit 30 Proc. der im Jahre 1852 bezahlten Prämien zurückgegeben. Der auf das Jahr 1856 allein treffende Ueberschuß beträgt 352,979 Thlr. und entspricht einer Dividende von 31,« Proc. Durch diese so reichlichen Dividenden, die bei der ununterbrochen wachsenden Ausdehnung deS Geschäfts keinen,Rückgang, wohl aber infolge des bessern Zinsertrags deS Bankvermögens eine Steigerung erwarten lassen, stellen sich die Beiträge der Versicherten auf ein ungemein niedriges Maß herab. Die Schwankungen in der Höhe der Dividenden werden hauptsächlich durch die Schwankungen der Sterblichkeit bedingt, welche zwar mit der wachsenden Zahl der Versicherten auf immer engere Bahnen sich beschränken, aber nie ganz ausbleibcn werden. Für voriges Jahr war daü Ver- hältniß der Sterblichkeit ein günstiges, indem nur 692,400 Thlr. für 405 Gestorbene verausgabt zu werden brauchten, während die Wahrscheinlichkeitsrechnung eine Ausgabe von 715,080 Thlrn. für 438 Sterbefälle hatte erwanen lassen. Die Fonds der Bank werden bekanntlich fast ausschließlich in ersten Hypotheken von größern Landgütern angelegt. Schweiz. Ueber die entwtzliche Katastrophe im Hauen steintunnel bringen mehre Cantonalblätter einläßlichere Dar stellungen, welche der „Bund" mit den ihm selbst zugegangenen Aufschlüssen in Folgendem übersichtlich zusammenstcllt: „Der Hauensteintunnel wurde bekanntlich nicht blos an dem nördlichen und südlichen Endpunkte desselben von der Außenseite des Berges in Angriff genommen, sondern man suchte anfangs auch noch durch drei Schachte auf die Tunnellinie zu gelangen, um im Innern deS Bergs sechs weitere Angriffspunkte zu gewinnen und solcherweise die Arbeit zu beschleunigen. In der Folge mußte der mittlere der drei Schachte (Nr. 2) wegen übermäßi gen WasserandcangS verlassen werden. Die Schachte Nr. 1 ! (auf der Südseite des Tunnels, beim Dorfe Hauenstein) und Nr. 3 (auf der Nordscite) wurden hingegen glücklich ausgcbohrt. Die noch zu durchbrechende Strecke des Tunnels, die am 31. März d. I. eine Länge von 854 Fuß betrug, befindet sich zwi schen den Schachten Nr. 1 und Nr. 3, so zwar, daß zwischen dem Schacht Nr. 1 und dem zu durchbrechenden Felgen eine Strecke von ungefähr 2500 Fuß theilweise schon ausgcmauerter > Tunnelwölbung liegt. In diesem 2500 Fuß langen Raum waren am Donnerstag Mittag zwischen 50 und 60 Arbeiter (meist Solothurner und Aargauer sammt etlichen Engländern) und 8 Pferde beschäftigt. Unmittelbar unter dem Schacht Nr. 1 ; war eine Schmiedewerkstätte angebracht, um verdorbene Werk zeuge u. dergl. sofort wieder herzustellen. Ferner befand sich ! in der Nähe derselben eine Dampfmaschine, um den durch Spreng arbeiten und Lichter beständig im Tunnel sich bildenden Rauch und Qualm durch den Schacht in die Atmosphäre hinaus und frische Luft in den Tunnel hineinzuleiten. Zur Speisung der Maschine und der Werkstätte wird sich im Tunnel eine gewisse Quantität Steinkohlen befunden haben, außerdem war eine be deutende Masse Holz zu Gewölbgerüsten vorhanden; auch Ler mehre Hundert Fuß hohe Schacht soll zum wenigsten größtcn- theils mit Sperrbalken und auch sonstigem Holzwerk bekleidet gewesen sein, und dieses letztere in der Nähe der Dampfma schine war durch die große Hitze natürlich sehr ausgedörrt. Am Donnerstag, kurz nach 12 Uhr Mittags, brach im Tunnel — eS scheint noch nicht genau ermittelt, ob in der Schmiede oder in ter Dampfmaschine, noch aus welcher Ursache — Feuer auS, welches sich sofort alles benachbarten Holzwerks bemächtigte. Als Lie Schmiede die Gefahr bemerkten, sandten sie rasch einen Knaben zu den tiefer im Tunnel beschäftigten Arbeitern, um sie zur Flucht auszurufen. Diese aber schenkten der Warnung kein Ohr, und so kam es, daß nur die drei Warnenden, zwei Mann und jener Knabe, mit heiler Haut aus Lem Tunnel herausge- langten. Kurz nachdem sie das Weite gewonnen, schlug schon eine mit Flammen geschwängerte Rauchsäule mit größter Dich tigkeit aus Lem Schachte empor. Man sah sie selbst in Aarau. Bald brach alles Hvlzwerk im Schacht zusammen, eine Menge Schutt nach, und so wurden plötzlich etwa 54 Arbeiter mit 8 Pferden von aller Verbindung mit dcr Außenwelt abgesperrt. Es ist nun ein schmerzliches Spiel der Phantasie, sich die ent setzliche Lage der Abgesperrten vorzustellen. Leben Sie noch? Leben Sie nicht mehr? Keiner kann es mit Gewißheit sagm. Das Wahrscheinlichste bleibt aber immer, daß sie eines raschen Erstickungstodes gestorben sind. Rettungsversuche wurden natür lich sofort und mit allen zu Gebote stehenden Kräften anaestellt. Als diese nicht mehr ausreichten, wurden sie aus weitern Kreise« herbeigcholt. Allein durch den Brand selbst, der ohne Zweifel auch die Kohlenvorräthe ergriffen hat, sowie durch das Aufgießen von Wasser durch den Schacht hinab hat sich unten im Tunnel ein solcher Rauch und Dampf entwickelt, Laß von den vor de« Schuttkegel befindlichen und von den zur Hilfe herbeigeeiltm Arbeitern eine große Zahl betäubt und ohnmächtig hinfiele«. Wir haben gemeldet, daß in der Nacht vom 28 auf den 28. Mai alle Rettungsversuche aus Mangel an Arbeitskräften ein gestellt werden mußten. Unterdessen brannte es im Tunnel immer fort. Am Morgen und im Laufe des gestrigen TageS (Freitag) wurden bis auf die entferntesten Stationen alle dii- ponibcln Arbeiter der Centralbahn rcquirirt und mit Exirazugen herbeigcholt. Aerzte waren noch am späten Abend des 28. Mai selbst aus Aarau verlangt worden. Mit den Bahndirectoren hatte sich auch der Professor Schönbein auf der Unglückestätte eingefunden, um mit seinem Rath bei der Hand zu sein. Lei der konnte man aber im Tunnel wegen des ungeheuren Dunstes noch am Morgen des 29. Mai erst auf circa 800 Fuß sich dem Schuttkegel nähern. Weiteres Vordringen brachte plötzlich Be täubung und Erstickungsgefahr. Gegen 50—60 Hülfeleiflmde (eine gestrige Depesche zählte auch 5 bis 6 Ingenieure) wurden halbcrstickt wieder an Las Tageslicht geschleppt. Von Men sind laut einer gestrigen Baseler Depesche von 5 Uhr Abends schon fünf Mann an den entsetzlichen Strapazen gestorben, die übrigen liegen theils in ärztlicher Behandlung, theils hatten sie sich an Ler frischen Luft bald wieder erholt. Am 29. Mai wurde im Tunnel mit mehren Feuerspritzen gearbeitet, aus denen man Kaltwasser goß, um die KohlenLämpfe zu neutralifiren; aber stets noch stürzten die Arbeiter halb erstickt um, weshalb sie alle 10 Minuten abgelöst werden mußten. Mit größter Un erschrockenheit drangen Lie Wackern Leute immer wieder in den tödtlichcn Rauch ein, bis endlich um 3 Uhr Nachmittags alle Versuche zur Bewältigung des FeuerS eingestellt werden muß ten, ohne Zweifel, um nicht neue Menschenleben zu opfern und zu gefährden, während die Unglücklichen in Ler Tiefe deS Tun nels wohl unrettbar verloren sind." Aus Basel, 30. Mai, wird dem „Bund" betreffs LeS Un glücks im Hauenstein-Tunnel u. A. telegraphirt: Im Tunnel befand sich außer dem Rauch eine Menge Kohlensäure und Kohlenozydgaö, welche beide tödtlich wirken. Um wieder Zu tritt zn den Trümmern zu erlangen, wird auf alle Weise an Luftreinigung gearbeitet. Unter den 54 Abgesperrten sind 4 Eng länder, 10 Schweizer aus der Umgegend, der Nest Süddeutsche. Wenn sie nicht erstickt sind, können sie noch gerettet werden. Jeder hatte bei sich eine Flasche Rum, und im Bereich ihres Kerkers fließt ein frischer Wasserqucll. — Die „Schw. Nat.-Z." schreibt untcrm 31. Mai: Leider sind wir bis jetzt nicht im Stande, viel Tröstliches über das gräßliche Unglück im Hauensteintunnel mitzutheilen; man hofft Lurch eine in Basel gefertigte Ventila tionsröhre die verpestete Luft aus dem Tunnel herauszuziehen und sodann ungehindert den Schutt wegräumen zu können. Die gestern von uns mitgetheilte Zahl der Todten hat sich leider auf 7 erhöht; außerdem werden noch 4 Personen vermißt, und sind von den Uebrigcn, die in Len Tunnel eindringen wollten, noch mehrere in Todesgefahr. Ueber den Vorfall selbst erfahren wir, Laß kurz vor Ler Katastrophe ein Schmiedgeselle die im Tunnel Befindlichen vor Ler nahen Gefahr gewarnt habe, aber unglück licher Weise haben nur 18 Arbeiter ihm Gehör geschenkt und sich schleunigst herausbcgeben. — Aus Bern, vom 31. Mai, wird telegraphirt: In Olten ist eine ungeheuere Volksmasse versam melt. Militär sperrt Tunnel und Schacht. Letzterer in Be wegung. Unmenschliche Anstrengungen bisher fruchtlos. Sonn tag Abens arbeitete eine großartige Dampfluftpumpe mit 3380 Röhren. Nach autenlischen Berichten 7 Todte, wenigstens 4 Ver mißte. 52 Eingeschlossene, nämlich 18 Solothurner, 8 Schelzer, 26 Deutsche und Engländer. London. Charles Green, Sohn LeS Lustschiffer, Veterans gleichen NamenS hat, wie das Londoner „Athenäum" berichtet, Lie Absicht, in Verbindung mit I. I. Taylor, der eine vorwärtStreibende Schraubt erfand, mittels eines großen Luft ballons das Innere von Australien zu erforschen. Männer Ler Wissenschaft sind von ihm eingeladen worden, Len Versuchen, mit dcr vervollkommneten Blaschine aufzusteigen und sie j« steuern, beizuwohnen und Len Unternehmern ihren Schutz an- geLeihen zu lassen. r bringt Befehl liche 3 Orten gierun vom ; Werder herzest der He säumt Vorm Dom Petr Nico Jaco verzeid Der ' Bidd Denk Gott Heid Hein l'Her Herr H-ßl Hintz Jahr Jour Jug« Lang Lasse Lava Leup Lilli, Man Mül C welche vor'm weg l gtnan unters 2t Hypoi 2. Et