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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 06.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189804064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18980406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18980406
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-04
- Tag 1898-04-06
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Monat
1898-04
-
Jahr
1898
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Maze W Kenenls-Aizeizer fiir Ueniiiiß mi> WiMil. Nr. 79. Mittwoch, 6. April. Amtliche Anzeigen. Handelsregister -Eintrag«»«. Auf dem dieAktieng-sellschast in Firma „EleetricitälSattiettgtsellschaft Vorm. Hermann Möge" in Chemnitz betreffenden Folium 4268 wurde »erlautbart. daß die Generawersammlnng der Altionäre vom 26. März 1898 beschlossen hat, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von 750 Stück aus de» Inhaber lautende Aktie» zu >e UM Mark um den Be trag von 750,000 Mark zu erhöhen und de» Mindestbctrag, sür welche» die Aktien anszugcbcn sind, auf 100 Proz. sestzusctzcii. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche aus den Namen Friedrich Ednard Ehrt ein getragene Grundstück, Folium 11l des Grundbuchs, Nr. 64L des Brandkatastcrs, Nr. 110 und 111 des Flurbuchs für Eibenderg, bestehend aus Wohn haus, Feld und Wiese, geschätzt ans 1950 Mk.« soll an hiesiger Amts gerichtsstellc zwangsweise versteigert werden und cs ist der 7. Mai 1«»N Vormittags 9 Nhr, als Anmeldetermin, ferner der 24. Mai 1898, Vormittags 9 Uhr, als Versteigernngstermin, sowie der 8. Juni 1898, Vormittags 11 Uhr, als Termin znr Verkündung des Ver theilungsplans anberaumt worden. Die Rcalberechtigien werden anfgefordert, die aus dem Grundstücke lastenden Rückstände a» wicderkehrcnden Leistungen, sowie Kostensorderunge» spätestens im Aumeldetermine anzumelden. Eine liebersicht der ans dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Naugverhältiiisses kan» nach dem Aumeldetermine in der Gcrichtsschreiberei des königi. Amtsgerichts ein gesehen werden. — Zweinndvierzig .Häuser. Das Wiener „Tagblatl" be> richtet: Selten hat eine Verlassenschaftsabhandlung den Behörde» so viel zu thnn gegeben, als die in drei Städten zugleich geführte Negulirnng des Nachlasses des wegen seines Millionen- und Häuser- bcsitzes sehr bekannten Ludwig Ritter v. Bcrsuder. Dieser Halle nämlich zweiundvierzig Häuser, sechs in Wie», sechs in Budapest und dreißig in Temcsvar. Ritter v. Bersuder hat eine große An zahl von Bildern hinterlassen, die von ihm selbst gemalt worden waren. Und es waren keineswegs Machwerke eines Amateurs, sondern Kimsiwerkc, die der bescheidene Millionär und zweiundvierzigfache Hausbesitzer nicht unter seinem Namen, sondern unter verschiedenen Pseudonymen theils in Kunstausstellungen ausgestellt, thcils in seinen Häusern als Wandschmuck untergebracht hatte. Viele dieser Bilder, wie z. B. das „Hcrbstbild aus dem Prater", „Patrizicrin", „Umbra, sum" und andere hatten auf inter nationale» Ausstellungen geradezu Aufsehen erregt. Außerdem sand sich i» seinem Nachlasse eine reichhaltige Sammlung aus seinen in Afrika und Amerika unternommenen Reisen. Die in Wie», Budapest und Temesvar zugleich geführte und infolge des nachträg lichen Bilderfundes im vergangenen Jahre wieder aufgenommene Ver- lassenschastsabhandlung wurde nun gegenwärtig zum Abschluß gebracht. Die Gemälde ergaben den Gesammtwerth von 300,000 Gnlden. Zu Uni versalerben wurden zwei Söhne und eine Tochter des Verstorbenen eingesetzt; außerdem gab es eine Menge Legate und wohlthätige Stiftungen in Wien, Temesvar und in — Tunis, wo Ritter v. Ber suder längere Zeit geweilt und sich großer Sympathien erfreut hatte. Sämmtliche 42 Hausmeister wurden mit größeren Legaten bedacht; Hausadministratoren hatte Ritter v. Bersuder nicht, er verwaltete seine Häuser selbst und hielt sich zu diesem Zwecke — wenn er nicht im Auslande war — abwechselnd in Wien, Budapest und Temesvar auf. Auch eine Stiftung für bedürftige Maler, „die es Werth seien, daß ihre Kunst nicht nach Brod gehe", hat der Erblasser in seinem Testamente angeordnet. Harte Schule. Roman von L. Haidheim. (11, Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Was meinst Du, lassen wir satteln und reiten eine Stunde?" schlug Jener vor. „Und dann laß uns heute 'mal unter viele Menschen gehen! Wie wäre es, wenn wir bei Mortoni dinirten? Wir könnten Radowitz benachrichtige» und wen Du sonst etwa willst. Ah, auch Worwede meinst Du? Gut, setze Dich hin, schreibe ihnen; ich ziehe mich unterdessen an." Der Vorschlag gefiel Richard. Jede Gelegenheit, der leidenschaft lichen Sehnsucht und den quälenden Gedanken nach Gisela eine Ab lenkung zu geben, war ihm lieb. Als sie auf ihrem Ritte am Zirkus vorüberkamen, fiel Richard das Erlebnis) dort ein, und zugleich kam ihm der Gedanke, ob Nied- Hofer nicht in einer der Fabriken oder sonstigen Schöpfungen seines Vaters eine „anständigere" Stellung finden könnte. Er berichtete demselben, wie er und Radowitz den Spiel- Kameraden der Knabenzeit wiedergefunden hatten. „Aber nein!" rief ganz mitleidig der Alte dazwischen. „Nicht möglich! So ein Pech zu haben! Siehst Du, das kommt von diesen tollen Lieb schaften! Ei zum Kuckuck! Meinetwegen verliebt Euch, so oft Ihr wollt; aber laßt Euch wenigstens mit der Heirath so lange Zeih bis Ihr merkt, daß der Rausch verfliegt." „Inrpns in Pudulu!!" flüsterte Richard. In der That kan, ein eleganter Reiter daher, auf schweißbe- deckten, Thicre, offenbar einem edlen Schulpfcrde. Er beachtete die beiden Reiter anfangs nicht, da seine Augen prüfend auf ihre Rosse gerichtet waren; jetzt, dicht neben ihnen, ex- saunte er, die Auge» anfreißend, Richard. In demselben Augen blick rief dessen Bater ihn an: „Das ist ja wahrhaftig der Clemens, wie er leibt und lebt!" Sie sahen cs^Beide deutlich, daß wie cs ein Todesschrecken über die tiefen, von Leidenschaft durchwühlten Züge des ZirkuSmitgliedes zuckle. Einen Moment flogen feine Augen vom Vater zum Sohn nnd zurück, und dann gab er, ehe sie z» eine», weiteren Worte kommen konnten, in wilder Flucht seinem Pferde die Spore», und dies trug ihn mit zwei bis drei mächtigen Sätzen schon eine ganze Strecke fort. Die Passanten fuhren entsetzt auseinander, schimpften über den Unverschämten und riefen nach der Polzei. „Komm nur! Du siehst, er will uns nicht kennen. Es ist, wie er Radowitz geantwortet hat; er fühlt sich aufseine Weise zufriedener, als wenn er ein solides, bürgerliches Leben führte," sagte Richard verstimmt und von dem Lärm verletzt. „Zufrieden?" rief der Vater im Weiterreiten. „Der arme «ursche zufrieden? Elend fühlt er sich, verzweifelt! Und er war so «»in lieber Junge! Den hat sei» Alter mit der verrückten Erzichungs- ,Methode auf der Seele." StandeSamtS-Rachrtchten a«f die Woche von» 27. Mär, VIS mit 2. April 1898. K. Standesamt Chemnitz I. 4. Slngemeldete GeV,iriSfälle 89, als:35 Knaben und 34 Mädchen. 8. A,ige,neidete Sterbefällr 38, als: 22 männliche und 14 weibliche Personen. 0. Eheschließungen 22, als: Maurer Adolf Dörfler, Thalstr.b, röm. knth., mit Johanne Melanie Nitzschc das., evang. Musiker Bruno Hermann Schramm zu Niederlichtenau, evang., mit Anna Clara Römisch, Nichardstr. 5, evang. Musterzeichner Ernst Wilhelm Burckhardt, Hainstr. 10l, evang., mit Luise Marie Strebe, Waiscnstr. 1, evang. Musterzeichner Friedrich Max Ranft zu Hohenstein, evang., mit Emilie Anna Strebe, Waiscnstr. 1, evang. Schlosser Hugo Max Böttcher, Zschopaucrstr. 149, evang., mit Marie Ella Sanpe, Zöltncrstr. 18, evang. Gärtner Wilhelm Julius Kalis, Zwickauer strabe 89, evang., mit Hedwig Rosalie Martha Ricpel, Dorotheenstraße 8, röm.-lath. Stattoiisaspirant bei der StaatSbahn Arno Eugen Ihlenfeld, Aue 25, evang., mit Johanne Marie Paschke, Hcdwigstr. l3, evang. Post- assisteut Richard Ernst Hermann Seeliger, Bernsbachstr. 20, evang., mit Franziska Jeuuh Lindner, Wilhelmplatz 4, evang. Herrschaftlicher Diener Ernst Wilhelm Ullrich zu Leipzig, evang., mit Jda Lina Richter, Sandstr. >8, evang. Jngeuienr Paul Johannes Franz Ebel zu Merseburg, evang., mit Elsa Martha Beyer, Maxstr. 15, evang. Techniker Johann Heinrich Bern hard Wcssclmän», Limbacherstr. 20, evang., mit Emma Frieda Geier daselbst, evang. Schuhmacher Otto Eli Richter, Müllerstr. 34, evang., mit Marie Helene Frcnzel das., evang. Kaufmann Rudolph Carl Wagner, Markt- Nüßchen 12, evang., mit Johanna Anna Winkler, Kaßbergstr. 33, evang. Gürtler Karl Wilhelm Gustav Ohrmann zu Altenburg, röm.-kath., mit Mar garetha Marie Franziska Kötzer zu Rößgen bei Mittweida, evang. Kutscher Paul Max Flad, Kaßbergstr. l2, kath.-apost., mit Elise Martha Clara Hänisch das., evang. Geschäftsreisender Wilhelm Hermann, Moltkestr. 5 n, röm.-kath., mit Toni Rosalie Mehner, Maxstr. 10, evang. Kaufmann Gustav Eduard Kluge zu Oberwiesa, evang., mit Rosalie Alma gesch. Kluge gcb. Rudolph, Vergstr. 49, evang. Milchverläufer Paul William Hildebrandt, Kaiscrstr. 4, evang., mit Emilie Paulinc Dietze zu Großschirma, evang. Wachsiuchmacher Max Georg Merkel, Leipzigerstr. 70, evang., mit Anna Marie Frömmelt, Salzstr. 15, evang. Gicszereiarbclter Georg Max Hören, Körnerstraße l7, evang., mit Auguste Clara gesch. Heinig geb. Liborius, Zöllncrstr. 16, evang. Hausdiener Friedrich Paul Ungcr zu Burgstädt, evang, mit Rosa Sidome Nudowsky, Moltkesir. 15, evang. Schmied Emil August Greupner, Richard straße 2, evang., mit Auguste Lina Richter, Fnrtherstr. 36, evang. 8. Eheanfgeboie 19, als: Kattundrucker Gustav Adolph Bierbaum, Schloßstraße 13, mit Hanna Christiane verw. Uhlig geb. Weber das. Gicßereiarbeiter Bernhard Otto Uhlig, Lonisenplatz 8, mit Jda Marie verw. Rudolph geb. Prager, Lonisenplatz 24. Schnhmacher Wilhelm Bruno Gießner zu Wurzen mit Marie Helene Biehweg, untere Georgstraße >0. Schneider Paul Max Schönherr, Brühl 28, mit Auguste Alma Hahn das. Töpfermeister Ferdinand Heinrich Rudolph Wunsch, Limbacherstr. 6, mit Emma Helene Mühle das. Anstalts-Diakon Franz Otto Weber zu Dresden mit Alma Lina Müller, Fricdrichplatz 2. Kaufmann Max Reinhold Kretzschmar. Annabcrgerstraße 17, mit Amalie Louise Hahncman», Marschallstraßc 5. Schlosser Hermann Oswald Strauch zu Hilbersdorf mit Anna Clara Grüner, Leonhardst'raße 6. Geschäftsgehilfc Ernst Bruno Niebel, Antonsplatz 5, mit Doris Johanne Clara Sanpe, Langestraßc 41. Schlosser Friedrich Oswald Schuerr, Pvststraße 32, mit Selma Hedwig Scidler, Lonisenplatz 5. Schmied Panl Erwin Hosmnnn, Leipzigerstraße 22, mit Frieda Lrddl Müller das. Oberkellner Ernst Kaspar Felix Kröger, Langestraße 58, mit Amalie Marie Kern, Thcaterstraße 39. Schlosser Friedrich Bernhard Ettelt, Mathilden- traße 17, mit Marie Auguste verw. Fröhlich geb. Teichmann das. Hand arbeiter Gustav Paul Schäfer, Schloßbcrg 8, mit Alwine Charlotte Amalie Liiidcmeyer, Leipzigerstraße 95. Schncidergeschästsinhaber Isidor Cienskvwsky, Brückcnstrafc 1, mit Marie Josephine Herzog, Hartmannstraßc 43. Maschinenzeichner Max Panl Wagner, Amalienstraße 2, mit Clara Alma Matthes, Haiiboldslraße 25. Schankwirth Bernhard Max Boigt, Schloß straße 13, mit Helene Florentz, Schloßstraße 21. Vernickler Emil Max- Brinkmann, Zöllnerplatz 11, mit Marie Olga Greif, Zöllnerplab 12. Weber Rudolph Koppitz, Svnncnstr. 53, mit Minna Auguste Meusel, Schillerst!. 32. K. Sta»» besamt Chemnitz 11. X. Angemeldete Gebnrtsfälle 45, als: 26 Knaben und 19 Mädchen. 8. Angemeldete Sterbefälle 42, als: 27 männliche und 15 weibliche Personen. Die Heirath mit einem geliebten Weibe an sich konnte nach Richards Auffassung einem Manne überhaupt nur Glück bringen, nur dies allein, mochten äußere Verhältnisse dasselbe auch zu trüben ver mögen ; aber eine Frau zu haben, deren Körperschönheit in der Weise, wie Miß Fullertoil's „Kunst" es mit sich brachte, für alle Welt da war! — Der Unglückliche! Der Unselige! Richard hätte es nicht über sich gewonnen, diese Erwiderung zu verschweigen. Der Vater war klüger; er ging auf das Thema nicht ein, sondern lenkte das Gespräch in andere Bahnen. Ja, er ver stand es, ohne jeden Schein von Absichtlichkeit, Richard in die beste Laune hinein zu plaudern. Später, als sie die Anzüge gewechselt hatten, schritten sie Arm in Arm unter dem lustigsten Geschwätz nach dem verabredete» Restaurant. Es war Richard sehr lieb, den dorthin bestellten Freunden seinen Vater in dieser brillanten Stimmung zeigen zu könne», denn im Grunde ivar er sehr stolz auf ihn, trotz der mangelnden Sympathie, die er ihm gegenüber öfter beklagt hatte. Von Weitem sahen sie schon Radowitz und Worwede Arm in Arm auf dem Trottoir hin- und herschlendern; sie wurden also be reits erwartet. Gerade als sie sich den beiden Herren zuwenden wollten, welche ihrerseits die Trausnitz nicht gleich bemerkten, fuhr eine glänzende Equipage dicht an ihnen vorüber. Der Herr, der darin saß, zog den Hut, zwei Damen hatten den Vordersitz eingenommen. Die Art, wie dann vor dem Eingang in das Restaurant die Pferde i>» schlanken Trabe angehaltcn wurden, verrieth M gut ge schulten Kutscher; der neben ihm sitzende Diener war schon cibgc sprungen und half seiner Herrschaft aussteigen. „Das ist — sind das nicht die Thillenbergers?" ries überrascht der ältere Trausnitz. Jetzt erkannte sie Richard auch, Jene aber im ersten Augenblick ihn und seinen Vater nicht; sie waren im Begriff, an ihnen vorüber in das Lokal zu treten. Der Diener riß schon die Thttre dazu weit auf, d. h. er wollte es, wurde aber von dem Portier mit nieder schmetterndem Blick zurllckgcwiesen. „Was will der? Das ist meine Sache!" Und nun erkannten die Damen Richard, während Thillcnberger dessen Vater begrüßte. „Ei, sieh! Welch' seltener Vogel! Sie sieht man ja sonst nirgends, als an der Börse, Trausnitz!" Die beiden Damen gaben Richard die Hand. Clara wurde roth und blaß; ihr stieg sofort ein Argwohn ans. Einen Moment war Richard auch der Gedanke wie ein Blitz durch den Sinn geflogen: „Abgekartet!" Aber dcr ruhige To» Thillenbergers und beider Damen sichtliche Ueberraschnng ließen ihn denselben sofort wieder aufgebe». Man sprach einige Worte hin und her; inzwischen traten Radowitz nnd Worwede Hinz», und so machte es sich in der cin- achsten Weise von der Welt, daß man sich zusammen setzte; denn Thillenbergers kamen ebenfalls, um ihr Diner heute hier zu nehmen, la ihre Köchin im Laufe des Morgens krank geworden war. 0. Eheschließungen 18, als: Zimmerpolier Carl August Kraus zu Bernsdorf bei Chemnitz, evang., mit Anna Bertha verw. Kühn geb. Schmidt, Hospitalgasse 13, evang. Schlosser Paul Conrad Schridde, Dammstr. 7, evang., mit Emilie Anna Schindler, Charlottcnstr. 10, evang. Jacquard- kartengeschäfts-Jnhabcr Karl Eduard Lotz, Rndolfstr. 7, evang., mit Auguste Laura verw. Hertwig geb. Karstädt Rndolfstr. 25, evang. Buchhalter und Kassirer Gustav Georg Sanpe, Jakobstr. 2l, evang., mit Anna Lina Esche, Sonneustr. 38, evang. Handlungvreisender Max Albin Gnüchtel, Augustus- burgerstr. 42, evang., mit Clara Marie Wickleder das., evang. Eisendrchcr Oskar Richard Lange, Hainstr. 27, kath.-apost., mit Anna Elsa Schubert, Dacmnstr. 3, evang. Ziegler Friedrich Heinrich Hermann Wilhelm Pucker, Paul-Arnoldstr. 1, evang -resorm.. mit Auguste Wilhelmine Reinhard das., evang.-luth. Weber Louis Wilhelm Gustav Tölz, Martinstr.3, evang., mit Marie Helene Körner das., evang. Gießerciarbeiter Carl Reinhard Groß, Stifts straße 11, evang., mit Anna Jda Böhme das., evang. Geschirrführer Ernst Emil Gustav Geithner, Jahnstr. 8, evang., mit Juliane Elisabeth Schubert das., evang. Former Theodor Wilhelm Hvlzmüller, Oststr. I, evang.. »>it Anna Jda Müller, Jakobstr. 25, evang. Geschirrführer Max Bernhard Höfel, Uhlandstr. 14, evang., mit Amalie Ernestine verw. Löffler geb. Hunger das-, evang- Schneider Richard Max RIegler, Angustusburgerstr. 9, evang., mit Johanne Marie Fix Sonnenstr. 55, evang. Elsenbohrer OSkar Bernhard Meinhold, Logenstr. 18, evang., mit Lina Minna Dietze das., evang. Brauer Gustav Adolf Kirchner zu Rabenstein, evang., mit Marie Louise Schilde, Almihainerstr. 6, evang. Former Carl Friedrich Eduard Volkmann zu Leipzig, evang., mit Jda Maria Andrä, Jakobstr. >7, evang. 8. Eheaufgevot« 22, als: Strumpfwirker Carl Hermann Viertel zu Einsiedel mit Johanna Margaretha verm. Eiigelfinger geb. Hartmann, Feld- straßc 39. Techniker Viktor Wilhelm Wetzet, Apollostr. 18, mit Martha Helene Prüfer, Wicsenstr. 33. Bäcker Emil August Rudolph Borrmann, Andreasstr. 15, mit Rosa Helene Müller das. Tischler Friedrich Wilhelm Schölzig zu Hartha mit Bertha Emma Tromplcr, Uferstr. 36. Kandidat des höheren Schulamts Max Hcmmann zu Leipzig mit Gertrud Hoher, Neese- straße 2l. Schnhmacher Max Hugo Fischer, Körncrstraße 16, mit Barbara Franz das. Fabrikarbeiter Josef Weis, Luiherstr. 5, mit Theresia Brunner das. Bäcker Fritz Heuberger, Schillerplatz 24, mit Katharina Schisfmann, Brauhausstraße 17. Kaufmann Guido Erdmann Richard Hugo Vierling, Markt 9, mit Johanne Helene Wolf, Poststr. 5. Bahnsteigschaffner Franz Theodor Fischer, alte Drcsdnerstr. 2, mit Anna Selma Pinkert, Lessingstr. 5. Anstreicher Emil Otto Fleinining, Alexanderstr. 3, mit Friederike Marie Döring, Martinstr 16. Schlosser Adam Müller, Grenzstr. 5, mit Emma Marie Feustel, Reitbahnstr. 47. Weichenwärter bei dcr Staatsbah» Carl Friedrich Hermann Georg,, Alexanderstr. 9, „,it Marie Anna verw. Wolf geb. Hösel das. Handarbeiter Josef Klara, Grenzstr. II, mit Marie Rosa Körner, Grenz- straße 16. Eiscnhobler Ernst Max Fischer, Limbacherstr- 2, mit Fanny Auguste Brändel, Hainstr. 81. Mechaniker Carl Moritz Schwanicke, Zwickauer- straßc 99, mit Anna Julie Henriette Payern zu Grünhai». Handarbeiter Friedrich Hermann Albert, Schloßstr. 17, mit. Rosa Lina Güldner, Martin straße 24. Eisenhobler Carl Gustav Hafner, Rndolfstr. 23, mit Marte Lina Seidlcr, Lntherstr. 19. Eisendreher Hermann Bruno Löffler, Körnerplatz 7, mit Selma Ottilie Fritzsche, Zschopauerstr. 136 Tischlermeister Friedrich Otto Beck, Zschopaucrstr. 34, mit Minna Clara Keimling, Feldstr. 43. Schlosser Bruno Richard Otto Ludwig, Apollostr. 14, mit Selma Minna Ruttlosf, Bernsbachstr. 13. Maurerpolier Ernst Bernhard Marti», Luiherstr. 56, mit Auguste Ernestine gesch. Müller geb. Schuffenhauer das. K» Standesamt Chemnitz m. L. Angemeldete GebnrtSfälle 8, als: 6 Knabe» und 2 Mädchen. 8. Angemeldete Sterbefälle 9, als: 6 männliche und 3 weibliche Personen. 0. Eheschließungen 2, als: Wirthschasisgehilse Ernst Robert Lämmel zu Markersdorf bei Chemnitz, evang., mit Olga Auguste Hofmann, Anna- bergerstr. 142, evang. Heizer Ernst Bruno Hosmann, Uferstr- 36, evang., mit Auguste Anna Löffler, Annabergerstr. 102, evang. 1sirchen»iach»ich<en. Getraut: Parochie Schönan-Renstadt: M. H Schweitzer, Buffetier, mit M E. Pfeiffer in Schöna». Getauft: St. Johannis r Ein Svhn: I. Lippert, Maurer. I. Leitittger, Schlosser. H. O. Vogel, Schankwirth. C. M. Ehrich, Berufsfeuerwehrmann. Es machte sich dann ferner so, daß Clara neben Radowitz zu sitzen kam. Niemand legte auch nur die leiseste Absicht an den Tag, Richard neben sie zu plazieren, und als dieser sah, wie die älteren Herrschaften so lebhaft sprachen und so ganz mit sich beschäftigt waren, da war er es, der scherzend Worwede bei Seite schob nnd be hauptete, als alter Freund habe er auch ein kleines Anrecht ans den Stuhl neben Fräulein Thillenberger. So kam er an ihre rechte Seite, und er fühlte die einstige Sym pathie für Clara sofort wieder. Sie war nicht schön, nein, sie war eigentlich unschön, aber die große», schlichten Züge spiegelte» ganz wie damals die treuherzige Aufrichtigkeit ihres Charakters wieder, wie die Auge» das freundliche gute Herz. — Dies Herz, das unter de» Worten Richards hoch anfschlng und dann gar nicht wieder ruhig werde» wollte! Wer ihr das heute früh gesagt hätte I Und er blickte sie genau, so herzlich und zutraulich an, wie damals vor vier Jahren. „Scheveningen! Vier Jahre schon? Wie doch die Zeit vergeht!" Und da»» sprachen sie von jenen Tagen, und Clara wußte Alles, Alles »och; er aber hatte Vieles völlig vergessen. Richard Trausnitz hatte nicht gesehen, wie seine beiden Freunde, sobald sie den Thillenbergers vorgestellt waren, heimlich einen langen, vielsagende» Blick tauschte». Ihnen war sofort völlig klar, daß inan sie an den Präliminarien zu einer Hochzeit theilnehmeu ließ, in der Erwartung, daß sie ihre Rolle begreifen würden. Das Letztere war bei so fein gebildete» Männern und aufrich tigen Freunden Richards auch durchaus der Fall, nnd Radowitz seinerseits war geradezu entzückt, auf diese Weise der ihn lebhaft beunruhigende» Flirtation Richards mit Gisela Kanderniann ein Ende gemacht zu sehe». Die Sache hat ihm zuletzt ernste Sorg« bereitet. Dem H>»>»nll sei Dank, daß er so vernünftig war, der Richard! Von dieser Auffassung ausgehend, spielten beide Herren mit tadellosem Takt die Sekundanten. Richard, so scharf er auch anfangs Claras Eltern und seinen Vater beobachtete, dachte sich nichts bei der liebenswürdigen Art» womit seine Freunde ihn geschickt in den Vordergrund drängten und ihm jede Gelegenheit gaben, seine gesellschaftlichen Talente glänzen zu lassen, seine Liebenswürdigkeit voll zu entfalten. Er merkte absolut nichts von ihren kleinen Manövern, aber er glaubte, nje so wie heute gefühlt zu haben, daß sie ihm gut waren und ihn zu würdigen wnßlen, mehr als er es je geahnt. Das 'timmte ihii froh und dankbar, und in dieser Gehvbcnhcit gab er sich in der That so gewinnend, daß Clara's sonst so ernste, tiefe Augen immer leuchtender und blauer zu werden schienen. Diese Augen waren ihre Schönheit, die Augen und die tadellosen Zähne, die sie beim Lachen zeigte. Und heute lachte sie so heiter und viel, wie sonst in einem Jähvd nicht. (Fortsetzu>m ivlzt.) »4 ...
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