56 II. Ballspiele. Vie wurfarten. Beim Werfen mit dem kleinen wie auch großen Valle kommen vier brauchbare Wurfarten in Anwendung, und diese sind: l. der Schockwurf (nach Jahn kurz auch das Schocken, nach Guts- Muths Hebwurf genannt)^ 2. der Schwungwurf (Guts- Muths),- 3. der Stoßwurf (nach Jahn kurz das Stoßen); 4. der Schleuderwurf. I. Der Schockwurf. Dabei hält eine Hand den Ball mit Kammgriff (Untergriff), und der gestreckte oder doch nur wenig gebeugte Arm wird in einer zur Längenachse des Körpers parallelen Ebene ge halten und schwingt, wenn mit dem kleinen Balle geworfen wird, nach hinten (rückwärts) aus und läßt den Ball dann beim vor- schwunge im richtigen Augenblicke fliegen (Abbild. 19). Anm. Vie Mädchen werfen von hausaus mit wenigen Ausnahmen nur auf diese Art, und ein solcher Wurf ist auch sehr geeignet, wenn es sich darum handelt, einer Mitspielerin den Ball auf nicht sehr weite Entfernung zum Zangen sicher zuzuwerfen, z. B. bei den Spielen „Ureisball", „Eckball", „Wanderbail in der Gasse", „Balljagd". Auch bei den Schlagballspielen wirst die Linschenkerin den kleinen Ball mit einem Schockwurf des gerade vorgestreckten Armes senkrecht in die Höhe oder auf eine Entfernung von 15 Schritten der Schlägerin im Bogen zu (bei „Rundum"). Ium Treffwurf eignet sich dieser Wurf aber sehr schlecht. Abbild. 20. Soll mit dem großen Valle ein Schockwurf in möglichst großer weite gemacht werden, so schwingt zum „Ausholen" der rechte Arm erst mit dem Balle bis nahe zur Kopfhöhe nach vorn auf, wobei die Finger der linken Hand ihn stützen (Abbild. 20), und sodann nach hinten, um danach beim kräftigen Vorschwung