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4. Die Spielzeit kann je nach den Verhältnissen eine ver schiedene sein. 3um Spiel im Freien eignen sich die vormittags- wie Nachmittagsstunden. Man wird da von beiden Anwendung machen, wo man vorläufig die Turnstunden als Spielstunden mit benutzen muß. Spielstunden außer den schulplanmäßigen Turnstunden werden wohl überall immer auf den Nachmittag zu legen sein. Gespielt kann zu allen Jahreszeiten im Freien werden; es kommt nur darauf an, was und wie gespielt wird. Sind die Mädchen erst einmal daran gewöhnt, sich ohne Nopfbedeckung und Überjacken beim Spiel im Freien zu bewegen, so geben sie selbst ihr Abgehärtetsein dadurch kund, daß sie auch in Winter- tagen bei trockener Luft, Sonnenschein und Windstille bis zu —2" hinunter zum Spiel im Freien hinausdrängen; dafür steht uns die Erfahrung zur Seite. Man beachte, daß nach dem Regen die Luft besonders staub frei, rein und dadurch für die Lungen und die Luftwege zur Lunge ganz außerordentlich wohltätig ist. Wenn also nach dem Regen der Spielplatz schnell abtrocknet, so nutze man die Stunden, in denen sich das Wetter wieder aufgehellt hat, beim Spiel im Freien möglichst aus. An warmen Tagen wähle man Spiele, bei welchen ein an strengender Lauf nicht im Vordergründe steht; das sind z. V. Spiele wie Kreisball, Wanderball, Valljagd, Grenzball, die Fang reifenspiele, die Dritte abschlagen, Burgball, Schlagball mit Frei stätten, Tamburinball, Lawn-Tennis. An mittelwarmen Tagen spiele man z. B. Schlaglaufen, Foppen und Fangen, Diebschlagen, Eckball, Lilbotenlauf, Deutscher Schlagball, Rundum, Korbball. Für kalte Tage eignen sich Räuber und Nonnen, Jagdball, Larlauf, aber auch die Schlagballspiele, falls die Mädchen sie flott spielen können, und Korbball. 5. Einige allgemeine Grundsätze für den Spielbetrieb selber: Man verlange unnachsichtlich, daß alle Mädchen beim Spiel wie beim Turnen möglichst bequeme Kleidung tragen. Über jäckchen und hüte sind abzulegen, denn Luft und Licht frischen