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Die Linien gehören zum Spielfelde selbst mit. Lin Ball, der also z. 8. beim Aufschlag (Anschlag, Linschenken) auf die Auf schlaglinie fällt, ist gut, ebenso ist ein Ball gut, wenn er im Doppelspiel auf eine Seitenlinie oder Grundlinie fällt. Vie durch das Netz voneinander getrennten Hälften des Spielfeldes heißen Seiten. Auf jeder Seite hat man, mit dem Gesicht gegen das Netz gewendet, von der Mittellinie die rechten und die linken Flanken des Spielfeldes. Alle Bezeichnungen wie „vorwärts, rückwärts, rechts, links", sind vom Spieler aus zu nehmen, der mit dem Gesicht gegen das Netz gewendet steht, einerlei aus welcher Seite. Die Spielregeln. Vorbemerkung. Lawn-Tennis ist ein Spiel, das nur durch fleißige, fast unausgesetzte Übung erlernt wird und erst bei einer gewissen Fertigkeit und genauer Kenntnis aller Regeln, sowie in Gemeinschaft mit gleichgeübten und spielkundigen Rampfesgenossen oder -Genossinnen seinen hohen Reiz hat. Ls ist schwer, alle Fein heiten des Spiels in Regeln auszudrücken. Wer das Spiel erlernen will, versäume nicht, guten Spielern beim Spiel zuzuschauen. Vie erste Vorübung besteht in versuchen, den Ball über das Retz zu schlagen, ohne daß er über die Grenzlinien des Spielseldes hinausfliegt. Vann übt man, den Ball in bestimmte Felder zu schlagen, und namentlich den Aufschlag des Balles in das dafür allein gültige Feld. Später übt man, den Ball möglichst dicht über das Netz mit niedriger Flugbahn zu schlagen. Vas Aufschlagen (Servieren) macht man im allgemeinen auf zweierlei Weise, durch „Oberhand- und Unterhandschlag". Beim Gberhandschlag wirft man den Ball mit der linken Hand in die Höhe und schlägt ihn mit dem hochgehobenen Schläger. Beim Unterhandschlag läßt man den Ball aus der linken Hand ruhig fallen und schlägt ihn von unten. Oer erstere Aufschlag ist der gebräuchlichere. Einige führen ihn mit ge strecktem, andere mit gebogenem Arme aus. Ulan schlage anfänglich niemals mit voller Kraft auf, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß es in den wenigsten Fällen gelingt, den stark aufgeschlagenen Ball über das Netz zu schlagen. Der zweite Auf schlagball wird gewöhnlich mit Vorsicht und infolgedessen schwach ge schlagen. Meisterinnen mögen immerhin mit voller Kraft aufschlagen. Weil die Gegnerin den Ball nur zurückschlagen darf vor oder nach dem einmaligen Berühren des Bodens, so sind alle Schläge, welche den Ball dicht über das Netz der Rückschlägerin entgegenfliegen lassen, die besten, weil sie meist nahe hinter dem Netze den Boden berühren und auch in einem sehr spitzen Winkel zum Boden von diesem nicht hoch ausspringen und daher schwer zurückzuschlagen sind.