2 Einleitung. zur Stählung und Abhärtung ihres in der Entwickelung stehenden Körpers, zur Erlangung von leiblicher Schönheit und Kraft, Gewandtheit und Ausdauer, zur Ausbildung des Charakters und Gemüts, zur Erfrischung nach den vielen Sitz- und Lernstunden in der Schule und im Hause, sowie zum Genüsse reiner Freude und Hellen Lebenssonnenscheins ein Recht auf den Spielplatz und die Bewegungsspiele, sondern auch alle Mädchen, welche die Bürger- und Volksschulen besuchen, und diese zumeist noch mehr als jene. Aber nur ein regelmäßig sich wiederholendes hinaus führen der Mädchen ins Freie zum Spiel hat einen nachweis baren Rutzen und Einfluß nach gesundheitlicher oder körperlicher wie auch nach ethischer Seite hin. Menn die Mädchen nur dann und wann oder so gelegentlich einmal zur Abwechslung zur Turn- und Spielübung ins Freie gebracht werden, dann kann von einer grundsätzlichen Einrichtung für die gesundheitliche Ent wickelung ihres Körpers und für die Erziehung ihres Charakters nicht die Rede sein. Aber nicht nur für die schulpflichtigen jungen Mädchen, sondern auch für zahllose Mädchen und Frauen, die genötigt sind, ihren Lebens unterhalt zu verdienen, bei immer wiederkehrender Sitz- und Steh arbeit, die nur einzelne Muskelgruppen anstrengt und durchaus nicht hinreicht, Gesundheit zu fördern und zu erhalten, sind die Be wegungsspiele im Freien nach dem Schlüsse der Tagesarbeit die beste Erholung. Ebenso würden auch die vielen Frauen und jungen Mädchen, welche nicht für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen, durch regel mäßige Leibesübungen im Freien die notwendige Muskelarbeit ge winnen und durch sie den Vlutumlauf, die Atmung und den Stoff wechsel überhaupt fördern und deshalb gesunder sein. 2. Einen Anfang mit der Hinführung der Mädchen zu den Bewegungsspielen kann man auf die Meise machen, daß man im Sommerhalbjahre die Turnstunden möglichst oft zum Spiele auf dem Schulhofe oder auf einem anderen, der Schule nahe gelegenen freien Platze verwendet. Notwendig ist es aber, daß die Plätze nicht mit Bäumen besetzt sind, sondern daß diese nur an der Umgrenzung stehen, denn unter Bäumen lassen sich nur wenige Spiele gut betreiben, die Ballspiele zumeist gar nicht. Für die Laufspiele werden Bäume auf dem Spielplätze auch ge fährlich. Wie für einzelne Spiele der Boden des „Spielfeldes"