Volltext Seite (XML)
Nr: 77. — I8V8:> Liese verbreitetste unparteiische Leitung erscheint Wochentag« Lbend« (mitDatum de« nächsten Lage») und kostet mit de» sechs wöchentlichen Beiblättern; 1. Sächsischer Erzähler, 2. Kleine Botschaft, ö. Gerichts-Zeitung, 4. Sächsisches Allerlei, ». JVustrirtes linier- haltnngsblatt, e. Lustiges Bilderbuch monatlich 50 Pfennige. l89S. Postliste: Nr. 2808, Telegramm -Adresse: Seneralangeige«. gernsprechstelle Sir. IW, General- Sonntag, den 3. April. r Chemnitz und Umgegend. ( (Sächsischer La«deS-A«,eiger). ,Segra««det tSVS als „Anzeiger" »e. Verlag nud Rotati»»»maschtn»n-Drna von Alexander Wiede in «hemnitz, Theaterstratz» Nr. Anzeigenpreis: «gespalten« LorpnSzeile (ca.9 Silbe» fassend) oder deren Namn ISPfg. (Preis- Verzeichnisse ä Zeile 20 Pfg.) — Bevorzugte Stelle («gespaltene Petit-Zeile circa 11 Silben fassend) 30 Pfg. — Anzeigen können nur bis Vormittag 10 Uhr angenommen werden, da Druck und Verbreitung der großen Auslage länger- Zeit erfordern. Geschäftliche Anzeiger-Inserat« finden siir billigsten Preis zugleich Verbreitung durch di« täglich erscheinende Chemnitzer Eiseubtihll-Zeitttttg. Alis str Mai Inn« z)al»<sonntage. In der Kirche hochgewölbte Hallen, Wohin ruft der Glocken Heller To», Sieht mim heute Kinderschaaren wallen, Um vor Gottes lichtumstrahltem Thron Ihren Taufbund mit ihm zu erneuen, Seinem Dienste ewig sich zu weihen, Zu bringen ihm vor seinem Hochaltar Das junge reine Herz zum Opfer dar. Mögest stets Du Dein Gelübde halten, Jugendfrohe Konsirmandenschaarl Mög' der Tugendeiser nie erkalte», Euer Wille fest sein immerdar! Bald umfängt Euch nun der Ernst des Leben-, Fordert Früchte Eures edlen Sirebens, Denn Worte nicht, die Welt will Thaten seh'ni Mögt Ihr die Probe immer gut bestehn I La sich bei den Postaustakte» zum Ouartalswechfel di« AvonuementSvestellUttgeu häusen und dau" leicht in dem »aufeudeu Bezug »ruregelmStzigkeiteu eiuireteu können, so empfiehlt es sich, daß unser« geehrten Postabonnenten giitigst recht bald die Bestellnngen bet ihren Postanstalten veranlassen. Anzeiger-VerlagS-Anstalt Chemnitz. Und Ihr Eltern, die voll Stolz und Freunden Eure Kinder Ihr zum Tisch des Herr» Könnt zum ersten Male heut geleiten, Haltet sorglich Alles ihnen fern, WaS den heut auf's Ne»' beschwornen Glauben Könnt' den jugendlichen Christen rauben. In Eure Hände ist ein Pfund gelegt, Das, wenn Ihr richtig wuchert, Zinsen trägt. Chemnitz. O. 0. Amtliche Anzeigen. , Handelsregister-Eintrag»»«»^»». ^ dem die Firma „Wilh. Lippold" in Chemnitz betreffenden K : 533 wurde verlautbart, daß Herr Fabrikant Wilhelm Richard », ^ld in Chemnitz an Stelle de« verstorbene» Herrn Carl Wilhelm ^-pold Inhaber geworden ist, auf dem die Firma „Emil Uhlmann" in Chemnitz betreffenden Folium 1234 wurde verlantbart, daß Fra» Jda Marie verwiltwete Uhl, Mann und Herr Kaufmann Otto Hans Uhlmann, Beide in Chemnitz, an Stelle des verstorbenen Herrn Heinrich Emil Uhlmann Inhaber ge worden sind, daß Herr Otto Hans Uhlmann nicht mehr Prokurist ist und daß der Prokurist Herr Ernst Panl Hantzmann „»»mehr die Firma allein zeichnen darf, auf dem die Firma „8. I. Joachimsthal" in Chemnitz betreffenden Folium 1356 wurde verlantbart, daß die Herren Leopold Groß und Adolf Panl Rother nicht mehr Prokuristen sind, sowie, daß Herrn Gnstav Hermann Küntscher in Chemnitz Prokura ertheilt worden ist, auf dem die Firma „Eduard Brandt" in Chemnitz betreffende» Folium 2042 wurde verlantbart, daß Herr Kaufmann Oscar Brandt in Chemnitz an Stelle der Frau Sophie Eltvine Amalie verw- Brandt Inhaber geworden ist, aus Folium 656 würbe die am 1. Februar 1898 errichtete Firma „Dito Jaeger" in Siegmar eingetragen lind verlantbart, daß Herr Kaufmann Ernst Joseph Otto Jaeger »nd ein Kommanditist Inhaber sind, aus Folium 657 wurde die Firma „Fr. Ernst Schumann" in Hilversdorf und als deren Inhaber Herr Holzhändler Friedrich Ernst Schumann daselbst eingetragen, ' aus Folium 658 wurde die Firma „Otto Korn" in Bnrkhardts, >dorf und als deren Inhaber Herr Apotheker Otto Bruno Hermann Kort« daselbst eingetragen und aus Folium 94 des Genossenschaftsregisters wurde der in Chemnitz unter dem Namen „Samariter-Verein zn Chemnitz" bestehende Verein als juristische Person eingetragen. Ein townisalorischer Ausblick. Von besonderer Seite gehen uns die folgenden Ausführungen zu, mit denen wir uns zwar nicht durchweg einverstanden erklären möchten, die wir aber als eine interessante Anregung wiedergeben: Das Interesse für unsere Kolonien belebt sich in allen Kreisen mehr und mehr, man beginnt mit den Thatsachcn zu rechnen, statt die theoretische und unfruchtbare Erörterung weiterznspinnen über Werlh oder Unwerth solcher Besitzungen. Leider sind die Nachrichten aus den verschiedenen Gebiete» nicht besonders günstig. Kamerun und Togo leiden immer an dem feuchten Fieberklima, das jüngst wieder ein bedauerliches Opfer forderte — einen soeben erst ange- kommeneil Negiernngsbcamten. Südwestafrika überwindet mit Mühe dre Folgen der Rinderpest und der partiellen Hungersnoih: die neue Eisenbahn von der Küste ,'n's Innere kostet schweres Geld: aus Ost- asrcka kommen immer wieder Nachrichten von Aufständen, und auch aus dem Polyncsischen Archipel ist nicht viel Gutes zu melden. Neu -Gumea ist noch sehr unlullwlrt und männermordend; auf den Mar- .schall-Jnseln leben die Eingeborenen noch in, Urzustände. Und nun Maotschau! Es ist vielversprechend, hoffnungsreich, aber vorläufig /recht öde und kahl. Prinz Heinrich scheint vorläufig seine Ankunft -dort nicht zu beeilen, denn er beabsichtigt zunächst einige Wochen in 'Hongkong zu bleibe», nachdem die Reise in Indien schon große Ver zögerungen erfahren hatte. Jedenfalls muß man es in Kiaotschau idrst etwas menschlich machen und für möglichste Sicherheit sorge». Also selbst einem großen Kolonialfreund können die Mängel unserer bisherigen Schutzgebiete nicht entgehen. Der Grund ist darin zu suchen, daß wir zu lange zögerten und nicht wie England recht- ,zeitig Zugriffen, als noch zu nehmen war. Ist wirklich nichts mehr zu nehmen? Das käme doch auf eine sorgsame Prüfung a». Wie stände es mit Amerika? Die Theorie, daß hier Nichts zu bekommen sei, weil sich Alles in festen Händen hkfinde. ist nicht mehr haltbar. Freilich möchten wir das Haupt gewicht nicht auf die Gewalt, sondern auf Verhandlungen und even tuell aus Geld legen. Im südlichen und nördlichen Südamerika würde eS nicht zu schwer halten, selbständige deutsche Schutzgebiete zu begründen, natürlich nur im Verein mit England und Frankreich. Die Idee ist nicht so kühn, wie sie auf den ersten Blick aussieht. Einige der kleinen südamerikanischen Republiken find absolut nicht lebensfähig und zerreiben sich in Parteikämpfen und „Revolutionen" Wenn Deutschland, England und Frankreich sich je einen Theil der- selbe» zueigneten, könnte die dortige schwache Bevölkerung nicht» thun, auch Nordamerika würde sich hüten, seine famose Monroe- Doktrin den drei Militär- und Seemächten gegenüber in die That umzusetzen. Die Auftheilung wäre etwa wie folgt zu denken: Deutsch land nähme die fast deutschen Provinzen Südbrasilien und einen Theil von Uruguay, ein benso fruchtbares wie gesundes Land. Frankreich verdoppelte seine» Besitz von Cayenne, England seinen d neben liegenden nach der venezolanischen Seile hin. Die Eiugriffe wären verhältnißmäßig bescheiden und würden kaum zu ernsten Kon flikten führen. Die kräftigeren Republiken Argentinien und Chile bleiben unberührt, Brasilien würde zur Abtretung feiner Südprovinzen leicht zu bewegen sein. Auch in Venezuela hoben wir starke deutsche Interessen und viel deutsches Kapital ist dort in Eisenbahnen und Bergwerken festgelegt. Wir wollen den Gedanken heute nicht weiter ausführen, sonder» nur aiiregen. Seine Verwirklichung gäbe den genannten großen Staaten die Möglichkeit, ihre Marine produktiv zu verwenden und das Uebergewicht Europas über alle anderen Erdtheile nachdrücklich zur Geltung zu bringen. Was die Mächte in China thun, kann ihnen auch in dem weit schwächer bevölkerten Südamerika so leicht Niemand verwehren. Der spanisch-amerikanische Konflikt. Die Verhandlungen zwischen der nord amerikanischen und der spaiiischen Negierung ivegen der Cubafragc werden noch geheim geholten. Diesbezügliche Meldungen sind sehr von einander ab weichend. Der „World" in New-Aork berichtet, Spanien Hobe die Vorschläge Mac Kinleys weder acceptirt noch abgelehnt, während eine Depesche der Londoner „Daily Mail" besagt, Spanien habe die amerikanischen Forderungen rundweg abgelehnt, während fronzösische Quellen wissen wollen, daß Spanien Cuba eine weitgehende Autonomie zu bewilligen bereit sei, aber eine Einmischniig der Ber einigten Staaten zurückweise. Wegen der von der Köiiigin-Negeiitin von Spanien angerufeiien Intervention der europäischen Mächte vsxlautet, der bisherige Meinungsaustausch der Mächte über die i» cillhcmeiner Weise erfolgte spanische ^Anregung einer Intervention der Mächte ergab, daß ein Versuch des Eingreifens der europäischen Negierungen größere Schwierigkeiten darbieten würde, wegen der Ge fahr der Verletzung der Empfindlichkeit der Amerikaner n»d der Steigerung der dortigen Erregung Vorläufig ist zwischen Mac Kinley und de» Kongreßführern eine Verständigung dahin getroffen worden, daß dem Präsidenten bis Montag Frist gewährt wird. Die auswärtigen Komitees beider Häuser sind von dem Präsidenten über den Gang der Verhandlungen informirt und vorläufig bereit, bis Montag keine Schritte zu thun; man glaubt, der Präsident werde, falls Spaniens Antwort nicht befriedige, erst ein kurzes Ultimatum stellen und dann die ganze Sache dem Kongreß anheimstellen. Daß letzterer sofort eine b e waffnete Intervention beschließen würde, gilt jetzt für zweifellos. Uebereinstimmend damit berichtet der „Daily Telegraph": Wenn Spaniens Antwort Cuba nicht frei gebe, werde ei» Ultimatum erfolgen. Der Präsident soll geäußert haben: „Wenn es mir nicht gelingt, Euba spätestens Montag sreizumachen, werde ich den Kongreß angehen, Cuba frei zu erklären. einem Herrn aus Wien, selbst ein Fahrrad war da. Die Stadt Köln übersandte einen Ehrenschild aus Elsen, ein Verein gedienter Jäger ein Ehrendiplom. Außerdem lagen viele Musikalien, Märsche, Hymnen und andere Kompositionen vor. Der Senat von Hamburg ließ ein Schreiben überbringen. Auch sonst liefen unaufhörlich Glückwunschtelegramme und Briefe ei». ' Der Fürst stand gestern Mittag 12'/, Uhr auf r und empfing in seinem Zimmer die Glückwünsche der Familie. Am Frühstück nahm er nicht Theil. An der Familientafel nahmen außer den Familienangehörigen wenige Hausfreunde, Nachbarn, die beiden Leib- ärzte, im Ganzen 22 Personen theil. Während der Tasel brachte der Fürst ein Hoch auf den Kaiser aus, während Graf Henckel ei« solches auf den Gastgeber ausbrachte. Umschau im Lanve. — Dresden. Dem Fürsten Bismarck haben die Ordnungs- Parteien der Zweiten Kammer anläßlich seine» Geburtstage- zum 1. April folgendes Glückwunschtelegramm gesandt»^ Seiner Durchlaucht dem Fürsten Bismarck, WedrichSruh. Die im sächsischen Landtagskartell vereinigte» Mitglieder der Ordnungs- Parteien der Zweiten Ständekammer bringen in alter SachsenMue Eurer Durchlaucht tiefempfundene herzliche Wünsche dar. Möge des Allmächtigen Gnade über dem großen und wachsamen Berather des deutschen Volkes, über Fürst Bismarck s Geburtstag. Allüberall, wo Deutsche wohnen, wurde, wie der Telegraph meldet, gestern der Geburtstag des Fürsten Bi-mgrck festlich gefeiert. In Friedrichsruh selbst war die ganze fürstliche Familie zum Besuch anwesend. Ter Fürst hatte herrliches Geburtstagswetter, aber cs war stiller in Friedrichsruh als sonst, da Alle wußte», daß der Fürst nicht sichtbar sein wird und der Ruhe und Schonung bedarf. Der Fü'.st ist im Uebrige». wohl »nd badete gestern wie täglich. Man sah den Fürsten gestern auch schon wieder etwas gehen, s) daß er wohl nicht lange mehr (an den Rollstuhl gefesselt sein wird. Der Geburtstagstisch ist wieder voll besetzt. Der Kaiser über sandte dem Fürsten ein -Handschreiben und einen kostbaren Krückstock. Den Schast dieses bequemen Stockes bildet ein spanisches Rohr von dunkelrothbrauner Farbe,^ Handgriff und Zwinge sind aus gediegenem Golde. Die Krücke ist init Arabesken und mit Blumen »nd Blatt werk nach gearbeiteten Dniamenten reich verziert. Auf dem Knopf befindet sich in zarter Äravirung ein mit Krone. Prinz Luitpold von Bayern sandte ein herzliches Glückwunschtelegramm. Die Menge der aus allen Theilen wer Erde eingelangten Geschenke, vor Allem die herrlichen Blumenarrangements zeugen von der rührenden Ver ehrung für be» Altreichskanzler. Es fehlen nicht Bilder, Skizzen, Aquarelle und Federzeichnungen, Metallkästchen, weibliche Hand» arbeite», Stickereien, Kiss^i, gestrickte und gehäkelte Gewandstücke, dann Brod, Wurst, Honig,( Weine, Liköre, Kuchen, Zigarren, Butter, Käse, Biere in Fässern rc.,i außer den Kibitzeiern trafen auch 101 Möveneier aus Liegnitz ein.t ferner eine Sendung Kräheneier, Kaffee aus Vismarckburg (Togo), Giralstauben von einem indische» Fürsten, ein schöner rvthseidener Schn-frvck von der Baronin Biedermann aus Wie»,den Fürst Bismarck gesteun beim Baden benutzte, ein Oelgemälde von sächsische Fortschrittspartei durch Uhlmann. — Der neue Hauptbahnhof in Dresden-Altstadt, welcher aus der Stelle des alten Böhmischen Bahnhofes errichtet worden ist, wird nunmehr in der Nacht vom 1b. zuW l6. April d. I. in vollem Umfange für den Personen« und Gepäckverkehr eröffnet. ^Die Züge der Durchgangsstrecke Hof—Chemnitz—Dresden—Görlitz' werden künftig nur an den Tiesgleisen in der großen Bahuhvfsmittelhälle verkehren, während die Züge der Richtung von Leipzig (Berlin) nach Dresden in der bisherigen Bahnhofshalle (Südhalle) ankommen. In der Richtung nach Leipzig dagegen fahren die Züge in der neuen Nordhalle (an der Wiener Straße) ab. Der erste am 16. April von hier ans nach Leipzig abgehende Zug ist der 3 Uhr 32 Min. früh abfahrende und 5 Uhr 53 Min. in Leipzig u'ntreffcnde Schnellzug. — Reichenbach. In der hiesigen Gegend spukt die Luckner'sche Erbschaft, die ebenso vielen Leuten die Köpfe berückt wie die Morgen- stern'sche und die Perncr'sche Millionenerbschaft. Am Sonntag hatte» sich etwa 100 Anwärter der geheimnißvolle» Luckner'schen Erbschaft im Riedcl'sche» Gasthose zu Bockwa zusammengesunde», um sich über die nöthigen Schritte zn berathen, die ungehvhcnen Schätze aus der französischen Revolutionszeit zu erlangen. Bestimmtes und Klares war indeß auch in der Versammlung nicht zu erfahren, trotzdem zwei Leute auf ihre Kosten in verschieden Aemtern in Schlcsiv --Holstein versucht halte», Licht in die dunkle Angelegenheit zu bringen. — Ein Lehrer machte bei der Oeffnunq dcs Klassenschrankes die überraschende Entdeckung, daß die in demselben untcrgebracht gewesenen Censur- bücher bis auf zwei verschwunden waren. Ein der That verdächtiger Schüler, der die Hefte vernichtet haben dürfte, ist noch zu keinem Geständiiiß zu bewege» gewesen. — Platten. Am Donnerstag Abend ist vor den Augen vieler Zuschauer in der Nähe der König-Albert-Brücke der 29 jährige Hand arbeiter Max Wunderlich von Reusa in die stark angeschwollene Elster gegangen, hat sich dann rücklings niedergeworsen und ist von den Fluthen fvrtgeführt worden. Wunderlich hatte sich in letzter Zeit dem Trünke ergeben Lokales. — Gluck»««,»Usch der städtischen Kollegien an Fiirst Bismarck. Wie bisher haben die städtische» Kollegien auch in diesem Jahre an den Ehrenbürger unserer Stadt, den Altreichskanzler Fürste» Bismarck, anläßlich seines auf den l. April fallenden Ge burtstages Glückwunschsch r eiben abgesandt. Dasselbe lautet: An Durchlaucht Fürst von Bismarck, Friedrichsruh. Eurer Durchlaucht sendet die Stadt Chemnitz, welche mit berechtigtem Stolze Euer Durchlaucht ihre» Ehrenbürger nennt, in erneuter Versicherung unauslöschlicher Dankbarkeit anläßlich Ihres Geburtstages ehr furchtsvollen Gruß und herzlichen Glückwunsch. " . Möge der gütige Gott Euer Durchlaucht auch ferner in seinen Schutz nehmen und dem deutsche» Volke noch recht viel« Jahre das Glück bescheeren, Euer Durchlaucht seine Liebe und Verehrung bezeige» zu können. Der Rath »nd die Stadvcrordneten zu Chemnitz. erber, Justizrath Or. Enzmann, Bürgermeister. Sladtvcrordnetenvorstcher. — Als Chefarzt des städtische»» KrankeuhauseS ist eitcns dcs Rathcs am 1. d. M. der seitherige Privatdozent an der Universität Breslau Herr Or. vaoä. Paul Reichel verpflichtet und eingewiesen worden. Als Expedieut für das Stadtkraukenhaus ist seilen des RatheS am I. d. M. der bisherige Schreiber Herr Fttrchtegoti Hugo Hänsel hier in Pflicht genommen worden. — Treue im Berufe. Dem Expedienten Herrn Johann Käst August Unterlass, Körnerstraße 18 hier, ist in Anerkennung eine» 25jährigen treuen Thätigkeit bei der Firma C. E. Seidel'- Chemnitz, den 31. März 1L98.