86 Deutscher Schlagball. unterläßt, noch während der Ball sich im Schlagmal befindet, sich durch eine rasche Umschau zu überzeugen, ob sich zur Zeit ein Läufer am Laufmal oder sonst irgendwo innerhalb des Spielfeldes aufhält, und sich dann überlegt, was er wohl am vorteilhaftesten thut, wenn ihm der Ball in die Hände kommt. 6. Richtig ist für den geübten Spieler, falls er nicht selbst einen sicheren Wurf auf den Läufer hat, den Ball demjenigen seiner Genossen zuzuspielen, an dem der Läufer gerade in dem Augenblicke vorbeikommen muß, wo jener den Ball fängt. Dieser letzte Fall wird durch das nebenstehende Bild ver anschaulicht- Der Läufer spannt hier alle Kräfte an, um das Laufmal noch vor dem Balle zu erreichen. Aber schon steht der Fänger, bei dem er vorüber muß, zum Fange bereit; schon fliegt, wie die Haltung des einen der Läufer zeigt, der auf seinen Rücklauf verzichtend sich schleunigst an das Laufmal zurückflüchtet, der Ball heran, und in der That wurde der Läufer trotz aller Anstrengungen noch kurz vor Erreichung deS Mals abgeworfen. — Zu beachten ist auf dem Bilde übrigens auch das Verhalten der weißen Hinteren Spieler; sie ziehen sich beide näher an das Laufmal heran, um für den Fall, daß der Läufer aus Furcht vor dem Balle nach der Seite ausbiegen sollte, ihm den Weg zum Laufmal zu verlegen. Der erste Fänger würde alsdann den Ball sofort an denjenigen von ihnen weitergeben, nach dessen Seite sich der Läufer gewandt hat, und wenn nun die benachbarten Fänger sich zu schnellem und ver ständigem Zusammenspiel vereinigen, kann es gar leicht um den Läufer geschehen sein. Freilich werden seine drei schon am Laufmal stehenden Genossen ihm Luft zu machen suchen, indem sie bei günstiger Gelegenheit den Rücklauf antreten. Und oft genug lassen sich die Gegner dann auch dazu verlocken, von dem schon arg in die Enge getriebenen Läufer abzustehen und ihre Aufmerksamkeit den anderen zuzuwenden. Das ist aber fast stets ein Fehler. Hat man erst einmal einen Läufer fest, dann soll man ihn auch nicht wieder loslassen, mögen seine Freunde zu seiner Rettung anstellen, was sie wollen. Die hier geschilderte Art des Zusammenspiels der Fänger mußte sich entwickeln als eine notwendige Folge der Regel U7), daß das Laufen mit dem Balle in der Hand verboten