82 Deutscher Schlagball. jeden nur einigermaßen fangbaren Ball auch wirklich abzu fangen. Die Folge davon ist dann, daß der Malwechsel sehr häufig eintritt, was namentlich für die in der Nähe des Lauf- mals stehenden Spieler auf die Dauer eine ganz außerordent liche Anstrengung werden kann. Diese müssen nämlich nicht nur nach jedem Fange mit höchster Schnelligkeit nach dem Male eilen, sondern sie müssen auch, wenn der Schlag wieder ver loren geht, sich in aller Eile zu ihrem Platze im Felde zurück Fang mit Hochspringen. begeben, da die Gegner natür lich so rasch wie möglich mit dem Schlagen beginnen, damit der Ball von den noch nicht ge ordneten Fängern nicht so leicht abgefangen oder angehalten wird. Dazu kommen dann noch die Läufe, die sie unter Um ständen schon gleich zu Beginn ihrer Thätigkeit als Schläger ausführen müssen, und alles das zusammen bewirkt dann, daß das Spiel leicht über mäßig anstrengend wird und daß außerdem bei der Kürze der Zeit, während welcher jede Partei das Schlagrecht behauptet, die Läufe nur verhältnismäßig sel ten zu Ende geführt werden können. Um das nun zu vermeiden, kann die Bestimmung getroffen werden, daß die Male nicht nach jedem einzelnen, sondern erst nach jedem dritten Fange gewechselt werden. Der Ball kann dann nach dem ersten und zweiten Fange noch zum Abwerfen eines Läufers benutzt werden und wird erst nach dem dritten hochgeworfen. Damit hierbei nun Irrtümer ver mieden werden, ist jeder Fang laut zu zählen. Bei Wettspielen besorgt dieses Zählen der Schiedsrichter, und zwar muß dessen Ruf („Fang eins!" „Zwei!" oder „Drei!") möglichst unmittelbar auf den Fang folgen, damit beide Parteien stets darüber im Klaren sind, was sie zu thun haben. Auf die Art, wie Sicherheit im Fangen zu erwerben ist,