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40 Die Spiele mit einfachem Laufmal. weit fortzuschlagen, so rennt er zu dem etwa 20 Schritt ent fernten Laufmal, schlägt dreimal mit dem Schlagholz, der Titsche, dagegen und eilt dann sofort zurück. Wird er unter wegs abgeworfen, so tritt er ebenfalls zu den Fängern über- Ist schließlich nur noch ein Schläger übrig, so wird dieser allein Fänger, alle übrigen beziehen das Schlagmal, und das Spiel beginnt von neuem. Zuweilen erfährt das Spiel eine kleine Abänderung. Erreicht ein Läufer das Schlagmal wieder, ohne getroffen zu sein, so muß er sich hinstellen und nach sich werfen lassen, ohne aus weichen zu dürfen. Wird er dann noch getroffen, so ist er ab und wird mit Fänger. In Westpreußen (Neumark) hat man bei dem Pallantern zu Anfang nicht bloß einen, sondern gleich mehrere Fänger — das charakteristische Kennzeichen ist da also schon verloren ge gangen- Außerdem ist dort noch eine weitere, an den Tick ball erinnernde Abweichung im Gebrauch- Wird nämlich der geschlagene Ball gefangen, so ruft der Fänger „Köpper" und begiebt sich an das Laufmal- Der Läufer tritt ebenfalls bis auf 4 Schritt au das Mal, einen großen Stein, heran, wirft mit dem Schlagholz danach und ergreift sofort die Flucht. Verfehlt er den Stein oder wird er beim Rücklauf mit dem Balle getroffen, so ist er ab. 3. Metten. Metten oder Meta ist die in Österreich-Ungarn gebräuchliche Benennung des Schlagballspiels, und zwar versteht man unter der großen Meta, in Ungarn lonzs, motu, das Parteispiel, unter der kleinen, in Böhmen auch „Lichtl", in Steiermark „Bastardeln" genannt, ein in diese Gruppe gehöriges Spiel.*) Klock beschreibt das letztere in den Jahrbüchern der deutschen Turnkunst (XII 337 ff.) mit folgenden Worten: „Hat der erste Schläger den selbstaufgeworfenen Ball in die Höhe und Weite geschlagen, so läuft er mit dem Schlagholz zum Laufmale und giebt hier drei Schläge ab, wenn er sofort zurück- *) So nach Guttmann. Straube aus Budweis beschreibt in der Deutschen Turnzeitung 1894, S. 970 f. unter derselben Über schrift einige Spiele, die mit dem Schlagball gar nichts zu thun haben.