erscheint. Im ersteren Falle jedoch werden die erzielten Läufe ihm Persönlich, in letzterem nur seiner Partei unter der be sonderen Rubrik „Keine Bälle" gutgeschrieben. Selbst wenn er überhaupt nicht läuft, wird der Partei ein Lauf zugezählt. Durch einen durch den Ruf „Kein Ball" für ungültig erklärten Wurf kann ein Schläger nicht abgebracht werden, außer wenn er es durch unzeitiges Laufen, Anfassen des Balles oder Nach schlagen selbst verschuldet. 2. Wird einmal so schlecht eingeschenkt, daß der Ball hoch über den Schläger hinweg oder weit von ihm entfernt vorbei fliegt, fo ruft der Schiedsrichter „Weitball". Läufe, die auf einen solchen Weitball gemacht werden, schreibt man unter der besonderen Rubrik „Weitbälle" nicht dem Schläger persönlich, sondern der Partei gut- Auch wenn kein Lauf ausgeführt wird, wird doch einer angerechnet. 3. Auch nach Bällen, bei denen nicht „Kein Ball" oder „Weitball" gerufen wird, braucht der Schläger nicht zu schlagen und kann doch Läufe machen. Diese werden dann unter der Rubrik „Fehlbälle" zu Gunsten der Partei gebucht. — In Deutschland pflegt man „Keine Bälle", „Weitbälle" und „Fehl bälle" beim Anschreiben sämtlich unter dem Namen „Fehlbälle" zusammenzufassen. 4. Können die Fänger den fortgeschlagenen Ball nicht gleich wiederfinden, so rufen sie „Ball verloren". Dann werden dem glücklichen Schläger 6 Läufe angerechnet. Wird der Ruf aber unterlassen oder erst ausgestoßen, wenn der Schläger schon mehr als 6 Läufe vollendet hat, so zählen alle gemachten Läufe. Dies sind die Regeln des englischen Nationalspiels. Auf ein näheres Eingehen verzichte ich mit Rücksicht auf seine geringe Bedeutung für unsere deutschen Verhältnisse. Nur einige kurze Mitteilungen über seine Verbreitung in und außerhalb Eng lands mögen hier noch Platz finden. Wenn das Cricket oben wiederholt als das englische Nationalspiel bezeichnet wurde, so soll damit natürlich nicht gesagt werden, daß es das einzige dort allgemein geübte Spiel sei. ES ist ja bekannt, daß die Engländer noch zahlreiche andere Spiele sportgemüß ausgebildet haben, und daß einzelne, wie namentlich Fußball, von ihnen ebenso als ihr nationales Besitztum angesehen werden wie das Cricket. Aber freilich erfreut sich kein anderes Spiel, selbst nicht