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Handearbeit, und brachte, ein volles Glas zur Hand nehmend, einen Toast aus, dessen Worte ungefähr lauteten: „Ihre schö nen Hausgeschenke haben meine Wohnung hier in der Burg recht geschmückt; so oft ich sie ansehe, werde ich der biedern Fabrikherren und Gewerbsmeister Nürnbergs gedenken. Der treue häusliche Sinn ihrer Vorältern möge ihnen und ihren Kindern gewahrt bleiben. Ich halte viel auf meine Bürger Nürnbergs, und weiß auch, daß sie mir zugethan. Also, so Gott will auf frohes Wiedersehen!" Genf, 1. August. Ueber die Wirkung des Erdbebens läßt sich nur noch in Bezug auf den unglücklichen Canton Wallis beifügen, daß am 26. Juli um 1 Uhr Nachts noch ein starker Stoß sich äußerte, daß am 27. Juli die Stöße sich fortsetzten, jedoch schwächer, den um 11 Uhr Morgens ausgenommen (den man auch hier verspürte, jedoch nur schwach); der stärkere war am 28. Juli 11 Uhr Morgens, abermals das unterirdische Don- nergeroll und ein Stoß; am 29. Juli 8^ Uhr war ein leich ter Stoß, sowie um 4 Uhr Mittags. Bei uns wurden diese letzter» Stötze nicht verspürt, und auch unsere Berichte aus Sa voyen und dem Piemontesischen schweigen darüber. Der Courier du Valais bringt noch einige Details, welche das Ihnen Ge meldete bestätigen und ergänzen: Visp ist nur noch eine Ruine, die armen Einwohner irren umher, ohne sich nach Hause zu wagen; in St.-Nikolaus sind alle Häuser außer dem Pfarrhaus und dem des Notars Binet zerstört, mehrere Personen wurden verwundet und ein Kind getödtet. Die Regierung sendete eine Commission nach Visp; der Präfect sendete einen Bericht aus dem Feldlager an die Regierung, welcher mit wenig Worten die traurige Lage der Bewohner schildert. Die Erdstöße haben nun aufgehört und das Vertrauen kehrt zurück. Nothwendige Subhastation. i Von dem unterzeichneten Königlichen Landgericht sollen die zum Creditwesen der Mühlenbesitzerin Johanne Concordie verw. Schnei der zu Freibergsdorf gehörigen Grundstücke — die im Grund- und Hypothekenbuch für Freibergsdorf auf Folium 35 eingetragene Mahl mühle sammt Zubehör, namentlich auch an Müller- und Bäckergeräthe, welches Grundstück ortsgerichtlich, unter Berücksichtigung der darauf hastenden Oblasten, jedoch ohne das nurgedachtc Geräthe, auf 2050 Thlr. gewürdert worden ist; ferner die auf den Folien 92 und 101 des selben Grund- und Hypothekenbuchs verzeichneten Feldgrundstücke, welche, ebenfalls unter Berücksichtigung der Oblasten, ersteres auf 650 Thlr., letzteres auf 1800 Thlr. ortsgerichilich gewürdert worden sind — künftigen 13. August 1855 des Vormittags an Königlicher Landgerichtsstelle allhier unter den gesetzlichen Bedingungen versteigert werden. Dies wird andurch unter Verweisung auf die im unterzeichneten Königlichen Landgericht und im Gasthof „zur Sonne" aushängen- den Anschläge bekannt gemacht. Freiberg, den 16. Mai 1855. Das Königliche Landgericht daselbst. Abtheilnng für streitige Civilsachen. Hecht. Coith. Bei mir giebt's heute Mittag Schöpsensteisch mit Bohnen. — ja, ja. Holz-Auction. Morgen Freitag, den 10. August, sollen von Nachmittags 3 Uhr an im Gehöfte der hiesigen König!. Bergaeadcmie mehrere Partien alte Holzabgangc, sowie von 4 Uhr an im Gehöfte des Johannishospitals mehrere Par tien neue Zimmerspänc an den Meistbietenden gegen baare Zahlung versteigert werden. Fr. F. Gersten, Maurermeister. Hausverkauf. Ein Haus in schöner Lage mit Gras- und Gratzgarten steht Verändernngshalber zu ver kaufen in Loßnitz Nr. 7. Näheres ertheilr die Besitzerin daselbst. ärowLtkcde LrLuterseike in Stücken s 5 Ngr. Diese aus frischen, kräf tigen Frühjahrskräulern bereitete Seife wird mit dem besten Erfolg gegen Sommersprossen, Finnen n. verwendet. Sie 'verschönert bei fort gesetztem Gebrauch den Teint, und erhält den selben frisch und belebt bis ins späte Alter, zu haben bei I. G^A Schumann. 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