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gern bereit auch einige Stunden wöchentlich für junge Damen anzusetzen. Robert Nitzsche. H Gymnastik gewid^ gesunde Mädchen A Guten und Günstigen eben so möglich als das Gegentheil. Warum soll ein Jahrgang wie 1186 nicht wiederkehren? Im Januar blühten im südlichen Deutschland die Bäume, die Ernte war im Mai und die Weinlese im Monat August. Freilich blieb die Reaktion nach dem Naturgesetze nicht aus: im Jahre 1187 vernichtete die späte Kälte und Hagel die Ernte fast gänz lich. Doch über derartige Erscheinungen vielleicht ein anderes Mal mehr. Richten wir unsere Aufmerksamkeit jetzt auf dieje- Diese Hebungen stehen in keinerlei Zusammenhänge mit denjenigen, welche von mir anderweitig zur Beseitigung bereits vorhandener Schiefheiten, Rückgratsverkrümm^ngen rc. ange- wendet werden. Sie werden von mir unter Mithilfe^ meiner Gattin und einer eigens dazu ausgebildeten Lehrerin ebenso gründlich als sorgsam geleitet. Sie sind keineswegs, wie dies wohl von vielen bisher bekannten Turnübungen gesagt werden kann, auf die Erlernung von körperlichen Kunststücken berechnet, sondern haben einzig und allein den Zweck, eine normale Kör- Haben. Das Thema mag nicht gerade angenehm erscheinen, allein die Wissenschaft fragt nur nach dem, was wahr, belehrend und nützlich ist, das Unangenehme kümmert sie nicht. Die Krankheiten, welche dadurch, daß sie kein Alter, kein Geschlecht, keine Gesundheit selbst die kräftigste nicht verschonten und Hun derttausende in kurzen Zeiträumen dahinrafften, sind folgende: !! die orientalische Pest, die atheniensische Pest, die Pocken, der Veitstanz, der schwarze Tod, die Nieß krankheit, der englische Schweiß und die Cholera. - Von diesen Krankheiten sind zwei der furchtbarsten niemals wieder erschienen: die atheniensische Pest und der schwarze Tod. Beim ersten Anblick lassen die Beschreibungen dieser beiden Krankheiten auf eine nahe Verwandtschaft mit der Cholera N' schließen. Und als 1831 die letztere in Deutschland einbrach? erhielt der berühmte Geschichtsforscher Heeren von der Göttinger Societät der Wissenschaften den Auftrag zu untersuchen, ob sch durch eine sorgfältige Aufsuchung und Zusammenstellung der, Nachrichten über die atheniensische Pest und den schwarzen Tod, ( eine Verwandtschaft mit der Cholera bewahrheiten lasse; allein > die Resultate seiner Untersuchungen überzeugten die sachverstän-!? Ligen Aerzte sehr bald, daß an eine Verwandtschaft der asiati-? schen Unholdin mit jenen Krankheitserscheinungen nicht zu den-! ken sei. Woher kam nun die atheniensische Pest, die von 431—429 vor Christo in Athen wüthete, und welchen Charakter trug sie an sich? Der griechische Geschichtsschreiber Thucydides, der selbst von ihr befallen ward, sie aber glücklich überstand, giebt die ausführlichste und zuverlässigste Beschreibung, die wir besitzen. Folgendes ist eine freie und abkürzende Uebrrsetzung des Grundtextes. Veber merkwürdige Krankheiten der alten Wett und des Mittelalters. i. Es hat Männer von tüchtiger Wissenschaftlichkeit und Hellem Geiste gegeben, die in Erdbeben, großen Ueberschwemmungen und verheerenden Krankheiten die Vorboten gewaltiger Ereig nisse im politischen Leben erkennen zu müssen glaubten; ja einen gewissen inneren wenn auch nicht erklärbaren Zusammenhang zwischen physischen und politischen Erscheinungen für höchst wahrscheinlich hielten. Und gewiß ist für den, der viel weiß, daS Reich der Möglichkeit ungleich größer als für den, der nur ein geringes Maaß von Kenntnissen besitzt. Das merkwür digste Beispiel dieser Art war der größte Geschichtskenner unseres Jahrhunderts, der preußische Staatsrath Niebuhr: er trug eine so tiefgehende Ueberzeugung von der Wahrheit der soeben aus gesprochenen Behauptungen in sich, daß er als die Cholera mit Ihren Verheerungen Europa durchschritt und die französische Revolution (1830) die europäischen Zustände bedrohte, aus Gram über die, wie ihm dünkte, unfehlbar hereinbrechende Bar barei, zu Bonn 1831 starb. Und allerdings läßt sich nicht in Abrede stellen, daß mehr als einmal gewaltige und verderbliche Naturereignisse, sowie die Menschheit bald in größerer bald in geringerer Ausdehnung bedrohende Krankheiten mit Revolutionen oder blutigen und folgereichen Kriegen zusammen fallen: die Geschichte Griechenlands, das Zeitalter der Kreuzzüge (1096—1291 «. Christ.) und die zweite Hälfte des Mittelalters liefern Be weise dafür. Welche Wechselwirkungen hier in der That vor- auSzusetzen sein möchten, dies zu erörtern liegt uns bei der Aufgabe, die wir jetzt zu der unsrigen gemacht haben, nicht ob. Nur das Eine möge bemerkt sein, daß die gegenwärtige Gene- sich Mt Unrecht dem Wahne hingiebt, als sei ein Zu- sqmuMtreffen der verderblichsten physischen und politischen Er- ßignjsse, wie sie in früheren Jahrhunderten eingetreten sind, sticht mehr möglich: gegen die Wiederkehr dessen, was einstenS sich ereignet, hat kein Zeitalter, keine Generation auch nur die geringste Garantie, wenn auch die Erscheinungen in etwas veränderter Form auftreten, ja zum Theil auftreten müssen. Noch waren die Feinds — die Peloponnesier oder Sparta ner, — nicht lang« im attischen Gebiete als die Krankheit, iH Athen ausbrach?) Sie soll zwar schon vorher viele andere Gt- genden heimgesucht haben, namentlich Lemnos und einige so- D dere Inseln des griechischen Meeres, doch war sie, wie es heiK ) nicht so verheerend und von so großer Sterblichkeit begleitet W Die Aerzte vermochten sie anfänglich aus Unbekanmschaft nik ( derselben nicht zu heilen, ja sie selbst wurden um so leichter vo« 1 ihr hinweggerafft, je häufiger sie zu den Kranken gingen, ua> *) Die ganze attische Land-Bevölkerung hatteden Befehl erhalten, «ü 3 ihrem Vieh und beweglichem Hab und Gut sich nach Athen zu siü^W ten, um dem Feinde keine Beute zu lassen. perhaltung und eine gleichmäßige Kräftigung aller Organe zu-dzislen. - Jn bem Bewußtsein eine gute Sache zu fördern bin ich nigen Krankheiten, die theilS längere, theils kürzere Zeit die Menschheit in Schrecken gesetzt und ihre Generationen gelichtet f 622 -x. x - Hr, . . . ... ' --- ,. et Aid, an welcher sich ausschließlich nur Allein die Waffen, mit denen unsere Zeit hereinbrechende Un- «illgea dürfen. ' _ glücksfälle wenigstens theilweise zu bekämpfen vermag, sind un ¬ gleich mannichfaltiger und wirksamer als die irgend einer Ver gangenheit, und darin liegt allerdings ein mächtiger Trost, aber keine Garantie. Doch ist die Wiederkehr des merkwürdig keine Geb war über Krai tisch' ein. Athe hält, fich scho> Gesc von irgei schen äuße thun und chen! ein; Hefts Lraä mög stcn Mai erst so Z' dern ren dern deck: konl gern war nen. Z«g wäh Krai den nach kräft über Krai zünd Sie ganz so z- dersi Fin eine, verli genc von Nca§ nie»