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G. Grey, in Folge Helchk der Ärmeinderath zu etnrr außer ordentlichen Sitzung einberuM wurde. In dieser Sitzung ward denn auch wirklich der Beschluß gefaßt, den hohen fran zösischen Gästen eine Adresse zu überreichen und sie zu etnenl Festmahle in Guildhall einzuladen. Die Marchtoneß von Sly, welche mit der jetzigen Kaiserin der Franzosen früher in ver trautem Freundschaftsverhältnisse stand, wird während^der Dauer Les kaiserlichen Besuches als Ehrendame der Kaiserin Eugenie fungiren. Aus Odessa schreibt man der Donatt vom 2. April: „Der Kampfeifer und der Muth bei den Alliirten ist nach Aussage der russischen Feldherren bewundernswerth. In einem Tagesbefehl Osten-Sacken's wird ausdrücklich der moskowitische Soldat zur Nachahmung der Tapferkeit und des Muthes, der Geschicklichkeit und Ausdauer des Feindes aufgemuntert. Bei Len Russen herrscht ein größerer Haß gegen die Engländer als gegen die Franzosen. Die verwundeten Engländer werden oft verstümmelt gefunden und ihre Leichen selten begraben, sondern ins Wasser geworfen. Aber die französischen Verwundeten werden gepflegt und ihre Leichen werden gleich denen der Russen bestattet. Die Antipathie der Russen wider die Franzosen zeigt sich jedoch auf eine andere Weise. So wurden z. B. die fran zösisch lautenden Schilder an den Gast- und Kasseehäusern in russische umgewandelt und die bessarabischen Pudelhunde, welche in Südrußland die beliebteste Raye sind, werden s la kranysise frisirt. Diese Frisur besteht darin, daß die Pudel halb rasirt werden, und an ihrer Schnauze wird an der äußersten Spitze ein Schnurrbart zurückgelassen und unter dem Kinn ein Haar büschel, der dem französischen Spitzbart nicht unähnlich ist." Aas der Krim. Die N. Pr. Z. schreibt: Einem unserer Freunde ist nachfolgendes Schreiben eineö französischen Stabs- »sfiziers zur Einsicht mitgetheilt worden: „Vor Sebastopol, den 22. März. ... Nir sind in einer guten Position, so lange man in der Defensive bleiben will, aber Gott weiß, was aus uns wird, wenn wir angreisen. Die russischen Stellungen an der Tschernaja sind furchtbar, ihre Armeen zahlreicher als die uns- rigen. Wir sind höchstwahrscheinlich verloren, wenn der Friede nicht hergestellt wird, oder wenn man uns nicht eine Verstär kung von wenigstens 50,600 Mann schickt. Die Russen können jeden Augenblick die Offensive ergreifen, und die Krankheiten, Pest, Cholera, Typhus werden uns decimiren. Friede! Friede! bas ist der Ruf des intelligenten Theils der Armee. Um Se bastopol zu stürmen, müßte man 35,000 Mann opfern, ohne des Erfolgs gewiß zu sein. Ich habe mehreren Belagerungen beigewohnt; diese hier hat das EigenthLmkkche, daß die Russen sich vielmehr uns, als wir uns den Russen nähern; unsere for- tificatorischen Arbeiten sind die Consequenz von den russischen Arbeiten, während das Gezentheil der Fall sein sollte. Für die Ehre Frankreichs halte ich den Frieden nothwendig und sehr glücklich. Die Belagerung wird nicht mit Intelligenz ge führt, und Sebastopol ist stärker als jemals. In derselben Zeit, wo wir eine Batterie errichten, errichten die Russen deren zwei. Das ist die Wahrheit re." Oertliches. So lange Einsender dieses sich zurück erinnert, bestand in unserer Stadt die Einrichtung, daß im Sommerhalbjahre der Vormittagsgottesdienst in den hiesigen Stadtkirchen eine halbe Stunde früher seinen Anfang nahm, als im Winterhalbjahre. Erst im Sommer vorigen Jahres ist davon abgegangen wor den, nachdem eine im Jahre 1852 vereinbarte Bestimmung über Wechsel in der Anfangszeit des Gottesdienstes in allen hiesige« Kirchen durch Bekanntmachung der Kirchcninspcction vom September 1853 wieder aufgehoben worden war. Ob hierdurch und Lurch die seitdem bestehende neue Einrichtung dem Kirchen- wescn der beabsichtigte größere Dienst geleistet worden ist, oder ob es nicht überhaupt zweckmäßiger wäre, dew Anfang des Got tesdienstes in allen Kirchen zu gleicher Zeit stattfinden zu lassen: darüber will Einsender sich für jetzt nicht verbreiten; cs genügt ihm zunächst, im Allgemeinen des Gegenstandes zu gedenken und im Besonderen nur darauf hinzuweisen, daß viele Personen ihrer Verhältnisse wegen — ich erinnere nur an Hausfrauen, Dicnstleute, Militärpersonen, Landleule — z. L. die Domkirche entweder nie oder doch nur sehr selten besuchen können, weil wegen des späten Anfanges das Ende des Got tesdienstes der Mittagszeit zu nahe kommt. — Sollte durch diese Andeutung die geehrte Kircheninspection sich veranlaßt finden, den beregten Gegenstand in Erwägung zu ziehen und hierdurch zu dem Entschluß gelangen, insoweit zu der Einrich tung der früheren Zeit zurückzukehren, daß sie den Anfang deS Vormittagsgottesdienstes, wenigstens für das Sommerhalbjahr, auf eine frühere Zeit festsetzts, so wäre damit die Absicht dü Einsenders erreicht und es würde durch solche Abänderung ge wiß den Wünschen Vieler entsprochen. — tz — Diebstahlsanzeige. In der Nacht vom 5—6. März d. I. find aus der Mühle in Großschirma nachverzeichnctc, zum Trocknen ausgehangen gewesene Aleidungs- und Wäschstücke entwendet worden, was zur Ermittelung der Thaterschaft und Wiedererlangung der gestohlenen Effecten andurch bekannt gemacht wird. Freiberg, den 13. April 1855. Das Königs. Landgericht. Abtheilung für Eriminalsachen. Benjamin Nt«bter. Ast« ... - D - Verzeichniß der entwendeten Gegenstände. 1) eine alte Weste von grau melirtem Doppcltuch mit schwarzen Hornknöpfen, 2) eine alle wollene dergl. mit weißen Perlmutter- knöpfen, 3) ein Frauenkleid von blaugedrucktem Kattun, 4) ein dergl. von carrirtem Kattun, 5) zwei Paar alte Kinderhosen von grün-und weißstreingem Sommerzeug, 6) ein weißkattunenes Kinderhemde, drei blauleinwandne Frauenschürzen, 8) zwei alte weiße Seinwandsaay S) «ine grau und wttßstteiW Kin-erweste von SvMmerztNg, 10) zwei ganze und ein halbe« buntkattunrnes Halstuch. NW Mm Versä k ß Ult i O Mgl K Es di G «im O And K Den sollen ii 80 Si 3 S> lOHScl 58 Kl 65 S gegen Meistbi Fm Zuschla Folge > empfohl Ve Zug. Fr, Au König! ßcn w 20. b Nachm Porzel blaue, schirre Kaufs! geladei D schirre Uhr ii G neten B Im <L. T Hema bedeui ich di mich