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1855. Freitag, den 23. Februar . Coitf. eine t zu «n- /^b. 7 Appartements befinden. <Dr. J> Cox- tz- irz laust w worduz klbsm. rübtu. fern In Abend« «alt de« starke Feuersbrunst ausgebrocheu, deren man bis zur Stunde (11 Uhr) noch nicht Meister geworden ist. Ungeheure, dichte Rauchwolken qualmen gerade über jenem Flügel empor, wo fich die zum persönlichen Gebrauch Sr. Majestät bestimmten halbe Batterie Zwölfpfünder. . . . „ - - ' Prag, 20- Febr. Soeben herrscht Bestürzung unter vn- Mitbürgern über ein höchst beklagenswerthes Ereigniß. unsrer herrlichen Königsburg ans dem Hradschtn ist eine leu cht von subhast nebst Zi ethen mt uchschena Erscheint jede» Wochentag früh S Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden än de» Wochentage» »Ur bis Nachmittags 3 Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit S Pfennige« berechnet. Aus Wien vom 1b. Februar schreibt man der Kölnischen Zeitung: „Die neueste Ordre de Bataille ist vorgestern allere höchsten Orts genehmigt worden. Die in derselben den ver schiedenen Armeecorps angewiesenen neuen Stellungen müssen von den letztern bis 15. März bezogen sein, und haben die be treffenden Dislokationen am 1. März zu beginnen, bis zu welchem Datum sämmtlichen Truppenabtheilnngen die erforder lichen Bagagekarren, beizustellen sind. Aus Italien, nnd zwar aus den Venetianischen Provinzen,'werden zwei Regimenter dem nach nach Steiermark marschiren, um daselbst ihre weitere Bestim mung zu erwarten. Das Sinieninsanterieregiment Nr. 49, welches derzeit in Mailand stationirt ist, wird in kurzer Zeit nach Prag marschiren; von hier an« geht daS Infanterieregi ment Nr. 16 nach Siebenbürgen. Die Artillerie wird fortwäh rend vermehrt und verbessert. Die ärarischen Gießereien liefern jede Woche eine bedeutende Anzahl Kanonenrohre ab, welche von Seiten des hiesigen Artilleriefeldzeugamts sogleich montirt werden, da in Folge eines allerhöchsten Befehls ein neuer groß artiger Artilleriepark in Wien zusammengestellt wird. Die diesfallsigen Arbeiten werden von dem Erzherzog Wilhelm stelle M es auf hi -rde. L, find d . leich ;u u« »k. Tagesgeschichte. Freiberg, 21. Februar. Wer sich verrechnet hat, den mag man bedauern; wer nie rechnen gelernt, den kann man beklagen; wer nicht rechnet und doch rechnen gelernt hat, der ist ein Thor; wer aber technen gelernt hat, und doch nicht rechnen will, während er es dringend sollte,' der ist weder zu bedauery, noch zu beklagen, noch auch ein Thor zu nennen, der verdient den Namen eines Pflichtvergessenen, der sich nicht wun dern darf, wenn er entweder nicht vorwärts kommt oder in die Klaffe der Verkümmerten geräth. Daß diese Lehre auch den Gewerbtreibenden besonders in unseren Tagen gelte, liegt so sehr auf der Hand, daß wir uns einer weiteren Beweisführung für überhoben ansehen dürfen. In Anerkennung der Wahrheit aber, die diese Lehre enthält, hat denn auch die Wissenschaft in der Gegenwart dafür zu sorgen gesucht, daß dem Gewerbtrei benden jeglichen Standes gelehrt werde, wie sie ihr Haus durch das Mittel der Rechenkunst wohl zu bestellen im Stande sein können. So liegt uns z. B. jetzt wiederum ein Buch vor, was vortrefflich geeignet ist, Gewerbtreibenden Anleitung zu geben, wie ste ihren gewerblichen Haushalt, insoweit er durch eine rationelle Buchführung bedingt ist, einrichten sollen. Es führt dieses Buch den Titel: „Handbuch für Gewerbtreibende über die allgemeinen, zum Betrieb eines jeden Geschäfts noth wendigen Kenntnisse, erläutert durch Beispiele aus dem Gewer beleben und mannichfaltige Formulare rc. Von Th. Beger, Lehrer für Handwerker. Stuttgart 1855. Verlag von Paul Neff. S. 314. kl, 8. (22^ Ngr.) Wir können es mit gutem Gewissen empfehlen. Der Gewerbeverein hat dasselbe, wie einige andere in dieses Gebiet einschlagende Schriften seiner Bibliothek bereits einverleibt, da diese den Zweck verfolgt, den Mitgliedern des Vereins so nützlich als möglich zu werden. Denjenigen Gewerbtreibenden, die nicht Mitglieder sind, stehen dergleichen Bücher mit Vergnügen zur Ansicht und näheren Orientirung.im Vereinslocale während der Sitzungszeit frei, sobald sie sich durch ein Vereinsmitglied in die Plenarversamm lung einführen lassen: daß dies recht ost und von Vielen ge schehen möge, wollen''wir als einen dringenden Wunsch hier ausgesprochen haben. Uebrigens wird dafür Sorge getragen werden, daß in einer der nächsten Vereinsfitzungen über Buch haltung für Gewerbetreibende die erforderlichen Aufklärungen erfolgen. Denn die Aufgabe, Vorurtheile unter den Gewerb- Freiberger Anzeiger und Tageblatt. treibenden zu verbannen und praktisch NothwendigeS und Heil sames bei ihnen heimisch zu machen, muß als eine GewissenS» fache von Gewerbevereinen angesehen werden. Kassel, 18. Februar. Eine gestern hier erschienene aller» höchste Militärordre bestimmt diejenigen Truppentheile des kur hessischen Bundescontingtuts, welche in sofortige, binnen 14 Tagen zu beendigende Kriegsbereitschaft zu setzen find. Dem Vernehmen nach erstreckt sich diese eine vollkommene Mobilma chung einleitende Maßregel auf 10 Bataillon« Infanterie, 6 Escadrons Cavalerie und 2*/, Batterien Artillerie, und betrifft namentlich das 1. und 2. Regiment, die Jäger, dil Füsiliere- die Garde-du-Corps und 2 Escadrons von einem jeden der bei den Husareuregimruter, 1 reitende Batterie, 1 Fußtzatterie und