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166 Widerstand konnte spnen Eindruck nicht verfehlen, und unter diesem Eindruck wag mit doppeltem Bemühen die Rede des Staatsministers v. Beust, welche die Zustimmung der Kammer zu den folgenden wichligern Positionen erkämpfte, gehalten. Für Bewilligung der Mehrforderung von 9500 Thlrn. zur Unterhaltung der Gesandtschaften sprachen sich die Äbg. Oeh michen aus Kohren, Haberkorn und v. Abendroth, dagegen vor erst die Abg. Riedel und Unger aus. Abg. Reiche-Eisenstuck schlug vermittelnd eine transitorische Verwilligung der gemachten Mehrforderung vor, womit sofort Abg. v. Nostitz sich einver standen erklärte. Auch Abg. Falcke empfahl die Annahme dieses Vorschlags unter Anerkennung der Räthlichkeit der thüringischen Gesandtschaft und Ler Verdienste, welche Las gegenwärtige Aeußere Amt um die Wahrung der sächsischen Interessen sich erworben habe. Mit entschiedenem Erfolg trat nunmehr Ler Staatsministcr v. Beust in Lie Verhandlung ein. Zurückhal tend in dem einen und doch drängend im andern Wort, vcr- theidigte er den Slandpunkl der Regierung und nahm die Verwilligung als eine Art Vertrauensvotum in Anspruch. Was nach ihm noch gesprochen ward, legte mehr oder minccr nur Zeugniß ab für den Eindruck der Rede des Herrn v. Beust, Len nur die Abg. Scheufler und Echarti noch zu bekämpfen suchten. Daß dies vergeblich geschehen, zeigte die Abstimmung, in welcher die Erhöhung von 2000 Thlrn. für Len Wiener Gesandten, 4000 Thlrn. für den Gesandten in Paris und 1000 Thlrn. für den Residenten in München und Stuttgart, mit 36, beziehentlich 39 und 38 Stimmen als Normalposten zwar ab gelehnt, transitorisch aber gegen 24 und 26 Stimmen bewilligt wurden. Die Gehaltserhöhung für London um 500 Thlr. und das Postulat für Len thüringischen Gesandten ward dagegen Wider 29 und 26 Stimmen sofort definitiv genehmigt. Tie übrigen Postulate endlich sanden in der eingangszcLachten Höhe ohne weitere Debatte Lie Zustimmung der Kammer. (D. A. Z.) St. Petersburg, 27. Januar. Ein am 22. L. M. an den dirigirenden Senat erlassener Ukas lautet: „Ungeachtet Unsers aufrichtigen und beharrlichen Wunsches, Lem Kriege, in welchen Rußland sich zum Schutze seines Rechtes und zur Vcr- theidigung seiner Grenzen vertvickeli findet, ein Ende zu setzen, ist es dennoch möglich, daß derselbe noch länger Lauern unL noch bedeutende Ausgaben beanspruchen werde, zu Leren Be streitung die gewöhnlichen Mittel Ler Staatskassen nicht aus reichen dürften. In Folge dessen, und damit Lie Erhebung neusc oder eine Erhöhung Ler bestehenden Sleucrabgaben nicht nöthig sei, wünschen wir die Staatskassen dadurch in Len Stand zu setzen, allen Ansprüchen Genüge zu leisten, Laß wir, auf Vorstellung Les Finanzministers und nach Begutachtung Les Reichsraths, die Reichskassen zur Ausgabe von neuen Reichs- creditbillelen nach folgenden Bestimmungen ermächtigen. 1) Die Ausgabe der Billele nur zu bewerkstelligen, wenn Las unab- weisliche Bedürsniß, Lie öffentlichen Kassen zu verstärken, cs erheischt, uyd auch dann jedesmal die Genehmigung des Finanz- ministers zuvor einzuholen. 2) Bei jeder Ausgabe solcher Cre- ditbillete den sechsten Theil der ausgcgebenen Summe in klin gender Münze zur Bildung eines WcchselfonLs zu hinterlegen. 3) Die Ergänzung dieses Fonds, nach Maßgabe des Bedürf- ntffes, auf Grundlage des Manifestes vom 13. Juni 184z vorzunehmen; und 4) binnen drei Jahren nach Abschluß dcz Friedens — wenn es thunlich auch früher — die also in Umlauf gesetzten CreLitbillete aus Lem Verkehr zuriickzuziehen. Der Senat ist mit Ausführung dieser Verordnung beauftragt worden." Türkei, Der sranzösische Moniteur de lÄrmee bringt folgende Korrespondenz aus der Krim, datirt vor Sebaflopol, 15. Jan.: „Die Rauheit der Jahreszeit und die Hindernisse, die der Schnee der CoMmunication entgegenstellt, scheinen Len Generalissimus bestimmt zu haben, die nach der Krim beorder ten Truppen bis auf Weiteres in Konstantinopel verbleiben zn lassen. Die Anwesenheit dieser Truppen vor Sebastopol ifl bei Ler gegenwärtigen Sachlage durchaus nicht nöthig. Die Schwie rigkeiten, Lie der Feind antras, in der Nähe des Platzes Lebens mittel zu finden, haben ihn in die Nothwendigkeit versetzt, einen guten Theil seiner Truppen nach Baktschisarai und sogar nach Simphcropol zu senden, von wo sie nicht wiederkchren werden, solange der Zustand der Communicatione» dem Transportwesen dieselben Hindernisse cntgezcnslellt. Eine Brigade ist am Belbek, am rechten Ufer der Tschcrna-Rjctschka, aufgestellt, wohin sich Lie Division LipranLi zurückzog als sic das linke Ufer aufgab. Jetzt befinden sich dort nur zwei Regimenter, die genöthigt sind, täglich zwei Bataillone nach Baktschisarai zu Lirigiren, um Lie zu ihrem Unterhalt erforderlichen Lebensmittel herbeizuschaffen. 5—6000 Mann Eavalcrie, Kosacken und Reguläre, stehen um Eupatoria, das sie cingeschlossen hatten. Die Zahl der z« Eupatoria zusammenzezogencn Türken beträgt in diesem Augen blick ungefähr 10,000 Mann. Man arbeitet tüchtig an der Vervollständigung der Vcrthcidigungsmittcl an diesem, für die Operationen, die das sich dort organisircnde Armeccorpö von dort aus etwa unternehmen wird, so wichtigen Punkt. Maa Hal in diesem Platze einen ziemlich guten Fund an Wolle, astrachanischen Lamm- und andern Häuten gcthan, deren Werth, an Ort und Stelle auf 2,500,000 Frs. geschätzt, durch den Transport dieser Waaren nach Frankreich und England ver doppelt würde. Sie werden bis dahin, daß man über ihre Verwendung wird entschieden haben, in Beschlag genommea. In letzter Nacht machten die Russen einen bedeutenden Ausfall auf die französischen Laufgräbcn. Man kämpfte mit LemBayon- nct und der Feind wurde kräftig zurückgeworfen. Da die Russen ihre Gefallenen nach Möglichkeit wczschleppen, so kennt man ihre Verluste nicht genau. Auf dem Kampfplatz hat man fünf bis sechs Leichen gefunden, darunter einen Capitän. Die Nähe des Platzes und Las Schweigen unserer Kanonen die man noch nicht demaskiren will, setzen unsere Arbeiten Unter nehmungen aus, Lie Ler Feind ohne Zweifel öfter erneuern wird, die aber auch jedesmal werden zurückgewicscn werden. Sobald die Witterung es gestatten wird, werden die Verbün deten das Feuer ihrer Batterien eröffnen. Wir sehnen uns Alle nach diesem Augenblick, in der Gewißheit, daß der Muth und die Hingebung unserer tapfern Truppen, die inmitten der größten Schwierigkeiten sich auch nicht einen Augenblick ver leugnen, über alle Hindernisse siegen werden, die ihnen der Feind entgegenstellen wird." gcstütz audiw 14. L Na 1. A 2. A 3. B 4- H 5. I 6. K 7. R 8. S 9. S 19. W 11. M 12. Ze 13. Ca 14. Gi 15. Kl 16. Pe 17. M 18. Ar 19. CH 20. Fr 21. M 22. Rc Gc> Koi I-, sc« weiches Bezahl» Kä» mittags samml wartet. Ein Freiberg Ein sofortig« Klemm,