Volltext Seite (XML)
L Tageblatt Dienstag, den 3«. Januar 1855. nes guten Rufs erfreut. (D/A. Z.) SS 7IL (D. A. Z.) Oppelt einzusendcn. 1 Jahr 11 Monaten war erstickt. (Dr. I.) IL Chemnitz, 26. Januar. Seit einigen Stunden ist ein Gerücht von einem hier verübten Mord im Umlauf. Ich kann aus zuverlässiger MIttheiluug Folgendes melden: Heute früh — 27. Januar. In Antonstadt, Louisenstraße 38, wurden in einer kleinen Wohnung vorgestern 3 Kinder während der Abwesenheit der Mutter durch Kohlendampf betäubt. Hausge nossen, welche dazu kamen, holten schnell ärztliche Hilfe herbei, der es gelang, 2 Kinder im Alter von 6 und 3 Jahren wieder ins Leben zurückzubringen, das kleinste aber, eine Knabe von mer Siü. lechts mi st VergL nen, m! bei Klo g' inuai, lhr 'MH ls enst w iLsd«» Halsbrüt c lang zt Obersts sucht, iii ion dioij desfeldherrn beauftragt, und zu nichts Weiterm. Eine Aende- derung dieser Instructionen dürfte nach Allem, waS in diesem Betreff verlautet, auch nicht zu erwarten sein. Aus Wien vom 22. Jan. wird der Allgemeinen Zeitung geschrieben: „Dem Vernehmen zufolge ist in diesen Tagen an das Commando der galizischen Armee der Befehl ergangen, zwei der daselbst stationirten Armeekorps dergestalt in marschfahige« Stand zu setzen, daß dieselben einer Ordre zum feld- und kriegs mäßigen AuSmarsch augenblicklich nachzukommen bereit seien. weiß» ochen. habe sich selbst entleibt. Allein dagegen scheint die Verletzung am Schädel zu sprechen, die von der Art sein soll, daß sie nur von fremder Hand herrühren könne. Der Mann ist ein auf einer Altchemnitzer Fabrik beschäftigter Arbeiter und ist vorläufig gefänglich eingezogen worden. Ein besonderer Verdacht scheint nicht vorzuliegen, wenigstens hört man, daß der Mann sich ei Frankfurt a. M., 25. Januar. Der erwartete Mobtl- machungsantrag Oesterreichs ist in der heute stattgehabten Sitzung des Bundestags nicht gestellt worden. Dagegen wurde, durch Hrn. v. Bismark-Schönhausen eine Erklärung über Preu ßens jetzige Stellung zu der orientalischen Frage abgegeben. Sie beruht genau auf den Grundsätzen der preußischen Nott vom 5. Januar. — Die Militärcommiffion, welche durch Bun- desbefchluß vom 9. Dec. beauftragt ist, die aus diesem Beschluß folgenden Maßregeln zu berathen, hatte gestern eine Sitzung. In eine Berathung konnte jedoch nicht eingetreten werden, da, außer Oesterreich die dort vertretenen Regierungen ihre dirS- fallsigen Instructionen noch nicht ertheilt haben. — In Bezug auf die wichtige Sitzung der vereinigten Ausschüsse der Bundesversammlung am 22. Januar vernimmt man aus gut unterrichteter Quelle, daß, nachdem der preußische Gesandte, Hr. v. Bismark Schönhausen, die ablehnende Erklä-. rung seiner Regierung gegen den Mobilisirungsantrag des Wie ner Cabinets abgegeben hatte, von einem Mitgliede Vorschläge gemacht wurden, welche dahin gerichtet waren, eine Vermitte lung zwischen dem österreichischen Anträge und der preußischen Ab-, lehnung einzuleiten. Der BundeSpräsidialgesandte, Hr. v. Pro- kesch-Osten, crwiederte hierauf, wie man versichert, auf diese Vermittelungsvorschläge nicht eingehen zu können; er sei durch die Instructionen, welche er von der österreichischen Regierung erhaltm, zu der Stellung deS Antrags auf Mobilifirung der hatte zwei Wunden in der Brust, die Pulsader der linken Hand war durchschnitten und eine bedeutende Vertiefung in dem Hinterkopfe. Das Beil, welches neben der Frau lag, paßte in die Kopfwunde. In der rechten Hand hatte sie ein Messer, so daß man auf die Äermuthung kommen konnte, die Frau us nz nz-- g wai eder jv ßniß. imis^ n. Freiberger Anzeiger fand die Polizei, in einem Hause an der Stollberger Straße, Hälfte der BundeScontingente und auf Ernennung eines Bun- die Frau eines Fabrikarbeiters todt auf ihrem Bette liegen. Die Stube war verschlossen gewesen und Niemand hatte sich auf vorheriges Pochen in der Stube gemeldet, bis man mit Gewalt öffnete und den Leichnam entdeckte. Die Entseelte Tagesgeschichte. Dresden, 25. Januar. Schon vor einigen Tagen ver lautete ein Gerücht des Verbots der weiteren Aufführung des Gutzkow'schen Lustspiels „Lenz und Söhne". Es erweist sich als völlig begründet. Die fernere Aufführung ist auf das Be stimmteste verboten worden; man sagt, vom König selbst. Gestern hat der seit mehreren Jahren hier unter der Leitung der Königin-Wittwe stehende Ccntralausschuß für die obererzge- irgischen und voigtländischen Franenvereine, theils in dem resdner Journal, theils durch besonders vertheilte Hauszettel ine sehr dringende Aufforderung an die allgemeine Wohlthä- tigkeit ergehen lassen, indem der Ausschuß, welcher im vergan genen Jahre 6000 Thlr. an die Frauenvereine in den bedräng- testen Orten vertheilt habe, in diesem Jahre, bei erhöhtem Noth stande, ohne außerordentliche Hilfe den dringenden Bitten nicht genügen und dem notorischen Nothstande nicht abhelfen könne, a ihm höchstens 1500 Thlr. zu Gebote ständen. In Dresden wird zu dem Behuf in diesen Tagen von Haus zu Haus eine Sammlung eröffnet. Auswärtige haben ihre Gaben an das königliche Finanzministerium, und zwar an den Finanzsecretär an L Breis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bi« Nachmittag» z Uhr