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L - E Wenn sich Frauen, Kinder und Männer im stürmischen Neige» schwingen und springen, der Gesang laut ansschwillt, die Pauke dröhnt, di« Kleider und die Schürzen fliegen, dann beleuchten die sprühenden Fackeln ein wundersanics, ein echtes Negerschauspiel. Freilich sind nicht alle Vergnügungen der Sudanneger so harmlos- naiver Natur. Neben dem Trünke frühnen sie besonders dem Spiele, und gerade di« höchst entwickelten Stämme, wie die Mangbattn und A'Gand« sind dem Spielteufel tief verfallen. Im Ganzen lautet Frybcnius' Urtheil über diese Negcrvölker, daß sie von Hanse aus entschieden geistig begabt, aber gewissermaßen ans der Stufe der Kindheit stehen geblieben sind. Die merkwürdige Thatsache, daß die den» Kannibalismus sröhnenden Stämme die körperlich am beste» entwickelten, begabtesten und politisch schaffcnskräftigslen sind, findet sich auch hier. Verfolgen wir vom Gebiete der Bagara aus den Nil ström auswärts, so treffen wir zunächst am Bahr-el-Abiad die Schilluk, die durch die bei ihnen stammcsübliche Betünchung des Körpers mit Asche und durch ihre Ruhe in den Bewegungen »nd der Haltung einen »mumienhaften Eindruck^ machen und »wie verschimmelte Kadaver" aussehen. Sie brechen sich die untere» Scheide .ähne au- nud geben ihrem Haar durch Bearbeitung mit Thon, Mist oder Gummi die gewünsche Kamm- oder Wulstform, während die Franc» daS Haar ganz kurz geschnitten i» gekrauste» Locken tragen. Ihre kreisrunden, von kuppelförmigr» Dächern bedeckten Hütten bauen sie «it größter Regelmäßigkeit um eine» runden freien Platz und hier versammeln sie sich dann Abends, schützen sich vor den Mücken durch das Aroma des brennenden trockenen Kuhmists und rauchen ans kolossalen Köpfen Tabak; denn merkwürdigerweise gedeiht in diesen, ganzen Theile des Sudans der Virginia-Tabak. Eine erobernde Ration sind die Schilluk nicht, wohl aber ein zäher, elastischer, seine Eigenthümlichkeit treu festhaltender Stamm. Eine ungleich kräftigere Raffe sind die ihnen benachbarten Dinka, die an, Bahr-el-Abiad »nd tn den Niederungen des Bahr-el-Ghasal und Bahr-el-Djcbel ein Gebiet von etwa 2000 deutschen Meilen bewohnen. Schrankenlos freiheits liebend, trotzig und tapfer haben sie sich stets selbstständig erhalten; neben Fügen der Grausamkeit und Blutgier finden sich bei ihnen Regungen dev Barmherzigkeit und ei» starker gemüthvoller Familiensinn. Im * Allgemeinen vo» mittlerer Körpergröße, stehen doch die Dinka in einzelnen Stämme» ihrer Größe nach vielleicht an der Spitze der Menschenrasse»; sie bieten de» Anblick eines kriegerischen und starken ^ N Schlage». Wunderlich genug, daß gerade die Dinkafrauen sich ,»it schweren Eisenringen so zu behänge» lieben, daß bei diesem freien Bolle rin Klirren wie von Sklavenketten, mit Schweinfurth zu ft>reche», unausgesetzt in der Lust liegt. Die Dinka zeichnen sich, wie di« meiste» dieser Naturvölker, durch eine große, fast peinliche Sauberkeit ans und sind in der Kochkunst hoch entwickelt; besonders Ihre Mehl- und Milchspeisen stelle» europäische Reisende unsere» entsprechende» Produkten durchaus gleich. Höchst merkwürdig ist aber, daß dies bedeutende Viehzucht treibende Volk keineswegs vom 'Fleische seines Viehes lebt. Die Dinka hängen mit zärtlicher Liebe an ihren Rindern, behüten sie sorglichst, aber schlachten nie ein Stück. ein Rind verunglückt oder fällt, wird sei» Fleisch verzehrt, vom Besitzer, sondern von den erfreuten Nachbarn, die bei seltenen Festschmause jubeln, während der doppelt unglückliche Herr seinen Kummer einsam trägt. Das undankbare Vieh selbst aber, obwohl vo» stets unverwendetem Fette strotzend, degenerirt sichtlich und die beste Kuh giebt noch nicht so viel Milch, wie bei «nS eine mittelmäßige Ziege. Wie bereits diese Skizzen zeigen, herrscht im Sudan eine un endliche Mannigfaltigkeit der Bolksiypen, und alle diese Stämme, obwohl über primitive Anfänge der Kultur nicht heraus gekommen, vrrrathen durch ihre Eigenart, ihre Kraft und oft auch ihren Wohl stand, wie leicht diese znm Theil fruchtbaren Länder, in denen Vieh zucht und Ackerbau in großem Umfange gedeihen und stellenweise die Jagd reichen Ertrag giebt, in denen Mineralschätze sich finden, eine reiche Gesittung bilden und nähren könnten. Aber noch wird es lange dauern, ehe irgend ein europäische» Volk hier die Herrschaft antritt. Denn das Gelingen einzelner Expeditionen darf nie ver gessen machen^ daß es sich um rin riesiges Gebiet, besetzt von wehr hasten Stämmen, handelt, deren Unterwerfung nur das Werk langer ernster Kümpfe sein könnte. fahrers, welche- der Letztere in seinem bekannte« Werk« »In Nacht und Eis" schilderte. Auch streifte Herr Lützen hierbei seine eigenen Erlebnisse i» der Polargegend, wobei er ebenfalls eine Fülle interessanter Einzelheiten zum Beste» gab. J»i ferneren Verlaufe seiner Ausführungen gedacht« der Herr Vortragende der Ballonexpedition Andre«'», von welcher nian, wie Herr Dozent Lützen angab, ein Gelingen sicher erwarten könne, wenn nicht ganz besondere Hemmnisse durch Naturereignisse sich dem kühnen Unternehmen cntgcgenstelle» bezw. entgegengestellt haben. Schließlich erwähnte Herr Dozent Lützen auch die Südpol- erforschung, welche mit noch weit größeren Schwierigkeiten verknüpft sei, als die Erforschung des Nordpols. Der umfangreiche Vortrag war durch eine große Anzahl farben prächtiger Lichtbilder illustrirt, welche zum Theil den Original- Photographien Nansen'S entnommen waren. Der stürmische nicht enden wollende Beifall, der Herrn Dozent Lützen am Schluffe seines Vortrages zu Theil wurde, entsprach dem Werthe seiner geistvollen Ausführungen. r. Rur Weng abe Kleine Chronik. — Im Scherz erschossen- In Pustleben (Kreis Nord hausen) legte am Mittwoch der Müllerknecht Wilgmann aus Ober dorf im Scherze ein Gewehr auf das 4jährige Töchterchen des Schmiedemeisters Walzstein an. Der Schuß ging los und das Kind war sofort «ine Leiche. — Der Schnelldampfer des „Norddeutsch«« Lloyd" „Kaiser Wilhelm der Grosse", welcher am Montag in Sout hampton eintraf, legte die Reise von New-Aork (Sandy-Hock) bis Southampton (Needles) in v Tagen 20 Stunden 36 Minute» zurück. Das Schiss hatte zwei Tage Sturm aus Nordivest, di« mittlere Geschwindigkeit betrug 21,82 Seemeile» in der Stund« — wiederum ein glänzendes Resultat. Vermischtes. — Barbarische Strafen ans de» Antillen. Die Auf führung eine- Theaterstückes, „Der westindische Soldat", ist von der Zensur Verbote» worden, weil der Verfasser, ein bekannter Journalist, Namens Hendrik Cawling, die auf de» dänisch-lvestindische» Inseln noch herrschende Prügelstrafe in diese», Stücke vorkomme» läßt. Dies hat dazu geführt, daß in der Presse eine eifrige Campagne für die Abschaffung jener grausamen Strafe geführt wird. Herr Cawling unternahm vor einigen Jahren eine Reise nach den dänisch-westindischen Inseln, »m die dortige» Verhältnisse keimen zu lernen. Er schildert den Hergang der Prügelstrafe auf folgende Weise: Der Soldat, der sich einer groben Insubordination schuldig gemacht hat, wird mit 75 Schlägen »n't spanischem Rohr auf den bloßen Rücken bestraft. Das brutale Schauspiel wird vor der Front der Kompagnie auf geführt. Der Unglückliche wird von einem Unteroffizier ergriffen, während ein Sergeant ihn mit einem drei Fuß laugen spanischen Rohre, dessen Ende mit starken Tauen umwickelt ist, auf den Rücken schlägt. Zwischen jedem Hiebe wird dem Soldaten Zeit zum Athmen gegeben. Nach Aus,ühru»g der Strass befinden sich die Unglücklichen in einer schrecklichen Verfassung. Der Rücken bildet eine blutige Masse. In bewußtlosem Zustande wird der Mann in's Hospital gebracht, Auch eine andere barbarische Strafe, die „Knebelstrafe", wird noch gegen dieSoldaten im dänisch-westindischen Heere angewandt. Ein runder Stock, in dessm Ende» eine Schnur angebracht ist, wird dem Soldaten in den Mund gefleckt: Die Schnur wird uni den Nacken gelegt und dann der Stock herumgedreht, dis die Schnur so gespannt ist, daß die Zähne sich lösen und das Blut aus dem Munde herausfließt. In dieser Pein liegt der Soldat mehrere Stunden auf einer harten Bank, und wen» er endlich befreit wird, ist er so erschöpft, daß er keinen Laut von sich geben kann. Man fordert, daß auch diese grausame Strafe, die wegen Trunkenheit znr Anwendung kommt und wie die vorige, ein Rest der Barbarei ist, obgeschafft werde. und sanft behandelt werde» müssen, daß Beunruhigungen aller Art imnier die Milchergiebigkeit der Thiere beeinträchtigen, ist bekannt. Hühnerhaltung im Winter, Da die Sonnenwärme den Hühnern außerordentlich zuträglich ist, sorge nian dafür, daß die Thiere an sonnigen Wintertagen diese Wärme voll und ganz ge nießen können. Sehr günstig ist es, wenn in der Nähe de» Hühner- hauseS oder besser an demselben ei» gedeckter, vor Zugluft geschützter Raum vorhanden ist, unter welchem die Hühner vor Regen und Schnee Schutz finden. Wo Schuppen vorhanden, ist es nicht oder doch weniger nothwcndig. — Das Futter soll stets an einem trockenen Orte ii» Freien oder unter dem Schuppen rc. gestreut iveroen. Bei an haltendem Schneewetter empfiehlt cs sich, den Hühnern die Körner auf eine Strohlage zu streuen, damit dieselben zum Scharren ver anlaßt werden und dadurch die Winterkälte weniger empfinden, als wenn sie mit eingezogeneu Köpfe» de» ganzen Tag still i» einem Winkel sitzen, Nicht unwichtig ist es, bei» Geflügel bei Frostwctter stets warnieS Master zn verabreichen, da es »nr schädlich wirken kann, wenn die Hühner gezwungen sind, Schnee zu fressen. — Zur Förderung des Eierlegens im Winter werden oft Ncizfuttersloffe empfohlen, welche insofern ans das Eierlegen wirken solle», als sie die Verdauung befördern, dadurch den Stoffumsatz vermehre», den Geschlechtstrieb erregen und dadurch die Ansammlung von Eimaterial begünstigen. Aber Reizmittel allein können auch keine Wunder wirken, wen» nicht sonst kräftiges und reichliches Futter verabreicht wird. Dagegen ist es nicht zn unterlassen, den Hühnern neben dem eigentlichen Futter regelmäßig Grünzeug und Saud bezw. kleine Steinchen zu gebe». Letztere dienen dazu, das Futter in» Magen zn zerreibe», da das Gcflügcl bekanntlich keine Zähne hat. Chemnitzer Marktpreise. Wetze«, srenide Sorten 10Mark 50 PH,, bis 1t Mark — Psg. pr. 50 Allo - Weib mid bunt — » — . „> i-ichs. Roggen, medcrISnd., sächs. - hiesiger - vrenßischcr „ - sremder Brungerslc, srenide - - sächsische Ftitlergersie Haler, sächs. - - verregnet - prenßischcr . 80 - - 60 . » KO » - 20 - . 60 - ? . 80 « 6 - 75 ' Erbse», Koch- 7 - 25 B 9 0 — . « . - Erbse«, Mahl- und Füller« « - 50 - - 7 - 50 - - - - Hen 8 - 70 - 4 - 30 B * * Stroh L - 80 » » 3 o 20 - - - - Kartoffeln 2 » 50 » - 8 M - - - Butler L « 20 » - 2 - 60 1 >»r,nN°oe»«rch llte N» rkdaNlonellm Ihetl: Sun,,» ri>«!S: l« »a> g»ser»lii«h«ili der »erI e»er; üjewe In lliemii!». <Fl>r ^tnldrwahrimg und Rlicklenduiig nicht nbrtmkr Mmiulkrlete wird nicht »eWrzN j. iiMsimim, ,1? »miili iiler lügMeii. Vie besten > «ocl ckia Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. Das Geheimnis; des Nordpols. Bortrag des Herrn Jens Lützen, Dozent für Astronomie an der Humboldt-Akademie, Berlin (mit farbigen Lichtbilder» der Original-Aufnahmen Nansen'S). gehalten im Kaufmännischen Verein zu Chemnitz am 13. Januar 1898. Dieser erste Vortragsabend im neuen Jahre dürfte den äußerst zahlreichen Besuchern, welche schon lange vor Beginn den geräumigen Saal des „Elysiums" in dichtgedrängten Reihen füllten, dauernd in 'Angenehmer Erinnerung bleibe». Mit Dem, was Herr Dozent Lützen seinem Auditorium bot, hat er sich zweifellos ein bleibendes gutes Andenken gesichert. Seine Ausführungen waren außerordentlich an regend, denn sie boten sowohl dem Auge wie dem Ohr reiche Nahrung Es hieße Wasser in's Meer trage», wollte man alle die interessanten Details, welche der geistvolle Redner im Verlaufe seines !'/>, ständigen Bortrages bot, hier ansühren. Es mag daher nur ein kurzer Gedaukcngang des letzteren hier folgen. Der Redner führte zunächst aus, daß nicht Ruhm- und Gewinn sucht, sondern lediglich Wissensdurst und das Verlangen, sich von der Wahrheit zu überzeugen, die Gelehrten veranlaßt hätte, in jene Länder nordwärts zu dringen, die bisher noch kein menschlicher Fuß betreten habe, und namentlich den Nordpol aufzusuchen, d. h. den nördlichste» Punkt unserer Erde zu erreichen. Der Vortragende kam nun auf die bisher unternommenen Nordpolarexpeditionen zu sprechen und gedachte dabei in eingehender Weise der Expeditionen mit dem Segelschiff „Hansa" (Kapitän Koldewey) und dem Dampfer »Germania" (Kapitän Hcgemanu) im Jahre 1869. Während die »Hansa" im September desselben Jahres vom Eise umschlossen und eingedrückt wurde, die Mannschaft aber auf einer Eisschollenfahrt die Eüdlvestküste Grönlands erreichte, überwinterte die Besatzung der »Germania" an der Osiküste Grönlands und steuerte dann später nach Norden, vermochte jedoch nicht, wie bekannt, ihr Ziel, den Nordpol, zu erreichen. Herr Dozent Lützen gab hierbei mehrere hoch- interessante geographische Notizen über Grönland. Die „Germania" traf am 10. Dezember 1870 in Bremerhaven wieder ein. Bon hoch wichtiger Bedentnng seien die Expeditione» des Polarsahrers Nvrdenskjöld gewesen, welcher Asien vollständig umsegelte und somit einen bedeutenden Handclsweg erschloß, und diejenige unter Führung des amerikanischen Seeoffiziers De Lang, welcher mit der „Jeannette von San Francisco aus den einzig richtigen Weg durch die Behrings- straße zum No.dpol angctreten hatte. Leider sank dieses Schiss am 12. Juni 1681 und nur ein kleiner Theil der Besatzung erreichte nach unsäglichen Strapaze» die Nvrdküste Sibiriens und fand bei den Tungusen gastliche Ausnahme. Der zweite Theil des Vortrages war in der Hauptsache der Nan'en'schcn Expedition gewidmet. In ausführlicher Weise beleuchtete der gewandte Redner das kühne Unternehmen dieses berühmten Polar- ^1tvvdur§vr LarLsu. Sie reiestnsL sied aus äurvst lisulllciis Sticker unck scköns Garden. 8iv geben sieb gub unci ballen sieb vorsilglivb. ?l el§ pro 8piel seintällk «Ilä llllMllnlü) 85 ki., mit ßvlßöültö» 75 sis. floMlItoplImte» (2 Xsrleii s 84 KIslI) 1,85 kl., mit sialilrelten 1,85 Ist. 8K»t-iri«vik«,, L 8tü«Ir r » L"1. l In der Sitznng am 14. Januar stand ans der Tagesordnung die Interpellation des Abg. May-Polcnz, betr. die Tolltvttth -er Hnn-e. — Nachdem Abg. May die Interpellation begründet hatte, hielt Minister v« Metzsch eine längere Rede über düse Angeleg n- hcit und erklärte am Schlüsse derselbe», daß die Regierung bestrebt ei» werde, Alles zu thu», was zum Wohle der Menschheit in diesem Zolle dient. Nach kurzer Debatte, verließ die Kammer diesen Gegen- tand und trat hierauf in eine geheime Sitzung ein. — Hierzu ist zu bemerken: Die formelle Handhabe, auf Grund deren eine geheime Berathung der Ständekammern herbcigesührt werden kan», bietet der tz 135 der Verfassung» der Folgendes bestimmt: „Die Sitzungen beider Kammern werden geheim aus den Antrag der königl. Kommissorien bei Eröffnungen, sür welche sie die Geheimhaltung nöthig erachte», und auf das Begehren von drei Mitgliedern, denen nach dem Abtritt der Zuhörer wenigstens ein Vicrthcil der Mitglieder der Kvmmer über die Nothwendigkeit der geheimen Berathung beitrcten muß." Man dürfte wohl nicht fehlgehen in der Annahme, daß den Gegenstand der geheimen Berathung die patriotischen Feste gebildet haben, zu denen sich unser Land in den kommenden Monaten rüsten wird. L'adrjklaAvr in Ler ka,PlsrkaLä1uu§ von Alexsickl' Weßb, Kkkniiiilr Larivwirthschaftliches. Melken -er Kühe. Es kommt zuweilen» namentlich bei Erstlingskühen vor, daß Kühe sich nicht gutwillig melken lassen wolle», sondern fortwährend ausschlagen. Als sicherstes Mittel gegen diese Unart empfiehlt es sich, vorn einen Fuß hoch zu heben und denselben an den Leib fest zu binde», sodaß die Kuh während des Melkens auf drei Beinen stehen muß. In der Regel pflegt dieses Mittel schon nach dem ersten Male oder nach wenige» Wieder holungen zu helfen. — Sehr wichtig ist es für die Milchergiebigkeit jeder Kuh, daß jedes Mal das Euter rein ausgemolken wird. Geschieht dies nicht, so verliert man nicht allein die zurückbleibcnde, Milch, sondern es wird bei Wiederholungen die Leistung der Kuh nach und nach eine immer geringere. Dagegen kann durch ein recht sorgfältiges AuSmelkcn der Milcherlrag gesteigert werden. — Je schneller außerdem das Euter leergemolkcn wird, desto günstiger wird das Melkresultat sein. Es berechnete sich bei einein Versuche an neun Versiichsthieren in einer Zeit von 22 Tagen bei schnellerem Melken der Mehrgewinn au Fett in der Milch auf 11,7 Proz.» cs sind daher auch Unlerbrcchunge» beim Melken und Unterhaltungen des Melkpcrsonals während des Melkens für den Milchcrtrag recht ungünstig. — In viele» Wirthschaften ist cS üblich, die Kühe während des Melkens zu füttern. Dies Verfahren ist durchaus verwerflich, weil dadurch die Milchergiebigkeit in nicht unerheblichem Maße Herabgen, indert wird. Es ist bekannt, daß es bis zu einem gewissen Grade ini Willen des Thieres gelegen ist, die Milch zurück zu halten. Füttert man während des Melkens, so stehen die Kühe nie so ruhig, wie vor der leeren Krippe, und die Kuh nimmt vom Melken weniger Notiz, als vom Futter. — Daß die Kühe ruhig MM gaz-ant//-/ z-ozzz v/ick /oz'oäk /üe/zoä ckas/Vzzzick ?0Ltr/z-. 4A, F0FSNÜÜSZ' cks/- Rsrvorra^euäe Ntzudleiteu! Lpiksn, Kossmsntsn, Knopfs, Kgi-affon. Anforligung von laiilsn- bsnckvrn mit ssirms. Lämmliicsto /lrliksl rur Ikluston nach auswärts franco. Kebr. I.iepmsnn Llivmmtr, Iliealsrslr. 16 Vis-a-vis 6aks Lrmno. kadottdllvker zcstls. HLürstenwaaren, Pinsel r«. ^beiEmilSckindler,Brücke>sst, k INübsI l olins vsIN sich anznschasscn, ist meinen Kunden aus bequemste Weise ermöglicht, denn ich liefere «!>»,«!«« sowie auch auf Theilzahlttng z» leichtesten Zahlungsbeding ungen. Die Preise säMttlt- ltcher Mövel, Polster- möbel und Spiegel sin- dieselben wie geg.Baar- zahlnng, di« Bedienung streng reell n. jeder Einkauf bleibt Geschäftsgeheimniß. kick, kelislt, Mövel-Lager irLÜ«Irvi»8t»u»8« ll», jetzt Parterre u. 1. Etage.