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Dienstag, den 18: Januar. » ! Diese verbreitetste unparteiische Leitung erscheint Wochentags Abends (mitDaluin des nächsten Tages) und kostet mit den sechs Wöchentlichen Beiblättern: 1. Sächsischer Erzähler, 2. Meine Botschaft, S. Gerichts-Zeitung, 4. Sächsisches Allerlei, k. Jllnstrirtes Unter halt«,»gsblatt, k. Lnstiges Btlvervnch jwonatlich 50 Pfennige. 1898, Postliste: Nr- 2808, Telegramm-«ldress-.- E-iieralanz-Iger. Lernsprechstelle S!r. iS«, Mnzeigep für Chemnitz und Umgegend. (Sächsischer LandeS-Anzeigerl. Verlag und RotationSmaschinen-Druck von Gegründet 187» als „Anzeiger" ,e. Alexander Wiede in Chemnitz, Theaterstraße Nr. 8» Anzeigenpreis: «gespalten» - Lorp irSzeile (ca.9 Silben fassend) oder deren Rann, 15 Pfg. (Preis verzeichnisse ä Zeile 20 Pfg.) — Bevorzugte Stelle («gespaltene - Petit-Zeile Area 11 Silbe» c fassend) 30 Pfg. — Anzeigen können nur bis Bormittag 10 Uh» angenommen werden, da Druck ^ und Verbreitung der große» Auslage längere Zeit erfordern. Geschäftlich« Anzeiger-Inserate finden sär billigsten Preis zugleich Verbreitung durch die täglich erscheinende Chemnitzer Cisenbahll-Zeitimg. An die neckte ßiMnerW »I»! WM «litt lll»M»i>I er eine Stelle sucht, er eine solche zu vergeben hat, »er eine Wohnung sucht, er eine solche vermiethen will, er etwas zu kaufen sucht, er etwas verloren hat, 'er etwas gefunden hat, oder in essen Familie eine Veränderung durch Geburt, Verlobung, iBernrähluug Todesfall eingetreteir ist, dev insevkve im „General - Anzeiger" in welchem alle einspaltigen, in den Nahmen eines Familien- JnserateS fallende, sogenannten „kleiNAt Anzeigeg für Jedermann gVihliA ausgenommen werden. Politische Nimdscha,,. Chemnitz, de» 17. Januar 1898. Deutsches Reich. Berlin, 16. Januar. Die „Post" schreibt anscheinend offiziös: I» den letzten Tagen sind wiederholt Meldungen durch die Presse gegangen» welche sich auf besondere Missionen des Prinzen Heinrich an den Kaiser von China bezogen. Da die Ordres des Prinzen Heinrich nicht bekannt sind, so war bisher nicht festznstellen, wie weit jene Nachrichten auf Wahrheit beruhen. Auch von der Mittheilung der „Kreuzztg."» daß Prinz Heinrich der Ueber- bringer eines Geschenkes des deutschen Kaisers an den Kaiser von China ist, dürfte ein Gleiches gelten. Bei der Freundschaftlichkeit der deutsch-chinesischen Beziehungen sind Annahmen, wie die vor stehende, selbstverständlich nicht unmöglich. — Inder Sitzung des Ausschusses f ür deutsche National feste, die am Sonntag im Reichslagsgebäude tagte, bildete die Wahl des Festortes den Hauptgcgenstaud der Verathung. Aus allen Theilen Deutschlands waren 57 Mitglieder erschienen. Außerdem waren Vertreter des Reichskanzlers und anderer Reichs- und Staats- Aemter erschienen. Nach eingehender Berathung wurde beschlossen, mit dem Niederwald, dein Kyffhäuscr und Goslar in Verhandlung zu treten und die endgültige Wahl dem Vorstande bis zum 15. März zu überlassen. — Dem bisherigen türkischen Botschafter Galib Veh, der, wie erinnerlich sein wird, seinen hiesigen Posten ohne Vorwissen seiner Regierung verließ, weil diese ihm seit Jahr und Tag sein Gehalt vorenthaltcn hatte, ist das Großkceuz des Rothen Adlerordens verliehen worden. — Der Disziplinar-Gerichtshof verhandelte gegen den früheren Bezirksamtssekretär in Pangani, Jancke, der beschnldigt ist, dem Plantagenleiter Friedrich Schröder nnbesugt Mittheilungen betreffs der gegen Schröder cingelriteten gerichtlichen Schritte gemacht zu haben, die Jancke in amtlicher Eigenschaft erfahren hatte, und dafür von Schröder ein Darlehn von 300 Rupien erhalten zu haben. Der Gerichtshof erkannte gegen Jancke auf Dienstentlassung, sowie auf Tragung der Kosten. Jancke ist in weiteren Kreisen als Zeuge im Verfahren gegen PeterS bekannt. deS Verewigten Kapitän Mcnges, alle Minister, ferner die frühere« Emigranten Madzarow, Wclitschkow, Wazow und Bürgermeister Jablansky. Der Sarg wurde von mehreren Obersten auf eine», , sechsspännigen Wagen gehoben, dem Pastor Stcrzel voransschritt. ES folgten dem Wagen Fürst Alexanders einstige Minister und Nathgeber, ferner die dienstfreien Offiziere. Veteranen, Vertreter des maccdonischen Komitees und zahllose Privatleute. Die Gräfin Hartenau blieb zurück. Der Zug ging durch das fürstliche PalaiH. wo die Herzogin Clementine, die Fürstin und beide Prinzen ihm zu sahen. Die gesammte Dienerschaft bildete Spalier beim Hauptthore. Kanonenschüsse begleitete» den Zug bis zum Mausoleum, welche» glänzend dekorirt war. Bei Ankunft des Zuges kam die Gräfin^ Hartenau angefahren. Der Sarg wurde von den Obersten hinauf-^ getragen. Pastor Stcrzel nahm die Einsegnung vor. Die Garde kapelle intonirte: „Ein' feste Burg ist unser Gott". Da» Beerdig ungsprotokoll wurde unterzeichnet, in eine Kassette gelegt, verlöthet und dem Sarg beigegeben, welcher sodann in das Innere des Mausoleum». versenkt wurde. Mit prachtvollen Kränzen wurde das Mausoleum angefüllt, worauf die Gräfin Hartenau ins Palais zurückkehrte und das Militär vor den Gäste» defilirte. Der täglich erscheinende ? mit seinen <» Beiblätter» ist ein weitverbreitetes, allseitig beliebtes Hans- nnd Famtltenvlatt geworden und kostet das monatlich 1^ Ul rmr mit Zuttagen ins Hans. Amtliche Anzeige,». Handelsregister-Cintraanngen. Auf dem die Firma M. Frank« i» Chemnitz betreffende» Folium 1390 wurde verlantbart, daß Fra» Mari« Clementine verchel. Frank« aeb. Masfalsky nicht mehr Inhaberin ist nnd daß der Kaufmann Herr JnlinS Kran» Emil Eonrad in Chemnitz Inhaber geworden ist, auf dem die Firma Panl Sehfert öi- Co. i» Chemnitz betreffende» Folinm 3166 wurde Herr Heinrich Cdnard Dskar Hnbschman» !„ Lheinnitz als Prokurist eingetragen, auf dem die Finna C. F. Lampert in Chemnitz betreffenden Folium 1101 wurde verlantbart, daß Herr Carl Friedrich Lampert nicht mehr Inhaber ist, daß die Kaufleute Herr David Robert Rödel nnd Herr Carl Friedrich Lampert in Chemnitz Inhaber geworden sind lind daß die Herrn David Robert Rödel crtheiltc Prokura erloschen ist. die Firma L. Ncnmaher vorm. Beckert L- Sohn Nachf. ,,, Gable»; ist wegen Verlegung ihres Sitzes nach Chemnitz auf dem Folinm 402 des Handelsregisters für den Landbezirk Chemnitz in Wegfall gestellt nnd ans Folimn 4389 des Handelsregisters für die Stadt Chemnitz mit Bezeichnung der Stadt Chemnitz als ihres Sitzes, sowie mit Verlautbarung des Kauf manns Herrn Leopold Nenmaher in Chemnitz als ihres Inhabers ein getragen worden. auf Folium 4388 wurde die Firma Tentscher Globus—Telbst- schänker Bier-Verlag C. Albin Herzog in Chemnitz und alsScren Inhaber der Kaufmann Herr Ernst Albin Herzog daselbst eingetragen. auf dein die Firma Schubert L Co« in Chemnitz betreffenden Folium 4170 wurde verlantbart, daß Herr Panl Richard Schubert nicht mehr Inhaber ist nnd daß der Kvmmcrzicnrath Herr Hugo Ludwig Hermsdorf in Chemnitz Inhaber geworden ist und a,is dem den Allgemeine» Confnm-Verein, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Chemnitz betreffenden Fol»»» o des GenossenschasisregisterS wurde verlantbart, daß » Folge Gcncral- vcr,ammlungsbesch,»sses vom 20. November 1897 da? Statut geändert worden ist. Zwangsversteigerung. Das im Grttndbnche ans den Namen Karl Trangott Beh«r einge tragene, in Klaffenbach >m obere» Ortstheile gelegene Banergnt Folium 58 des Grunbüchs, Nr. l4o, 222 und 223 des Flurbuchs, Nr. 61 des Brcmd- kalasiers für Klaffenbach, bestehend ans Wohn- und Wirthschafts- gebände«, Hofranm, Garte», Wiese, Feld, Birkenniederwald, HtttNNg »»d Holzboden, nach dem Bcsitzstandsvcrzeichnisse 29 Ira, 79,3 a groß nnd mit 767,66 St.-Einh. belegt, geschätzt ans 28,000 Mk., soll a» hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden nnd cS ist der 19. Februar 1898, Vormittags 9 Uhr, als Anmclde«e»miu, ferner der 8. März 1898, Vormittags 9 Uhr, als Verstelgernngs. tcrmin, sowie der 21. März 1898, Vormittags 1t «hr, als Termin znr Verknndnng deS Verihtilnngsplans anbcraumt worden. Tie Rcalberechtigten werden aufgcfordert, die ans dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostcnfordernngen spätestens im Anineldeiermine anznmclden. Eine llcbcrsicht der aus den, Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre? Rangvcrhältnisscs kann nach dem Anineldeiermine In der Gerichtsschrciberei des königl. Amtsgerichts cln- *»ler>ei, werden Karlsruhe, 16. Januar. In der gestrigen Sitzung der badischen Kammer führte Finanzminister Buchenberger aus, mit ihrer Zustimmung zur Flotten Vorlage habe die badische Regier ung nur eine selbstverständliche nationale Pflicht erfüllt, und sie werde jederzeit mit ihrem Votum zur Stelle sei», wenn cs sich um die Erhaltung und Wahrung des im Jahre 1871 mit großen nationalen Opfern geschaffene» Besitzes handele, zu dessen untrcnn- barcul Rüstzeug auch eine Flotte gehöre, die dem von Jahr zu Jahr wachsenden Weltverkehr Deutschlands sich anpasse. Wenn ein Wort wahr sei, so sei es das, daß heule, wo der ganze Erdball der Schau platz nicht blvs politischer, sondern auch ivi'rthschaftlicher Kämpfe ge worden ist, »nr eine seetüchtige Nation das politische und damit das wirthschaftliche Ansehen wahren könne. Weimar, 16. Januar. Die Zeitung „Deutschland" meldet. Fürst Bismarck habe in einem Schreiben an den Großherzog von Sachsen-Weimar sich dahin geäußert, er Halle die diplomatische Aktion in der China-Sache für trefflich ein geleitet und durch - geführt. — Aehnlich hat sich Fürst Bismarck, der „Post" zufolge, auch gegenüber dem Herzog-Regcnlen von Mecklenburg-Schwerin aus gesprochen. Ausland. Frankreich. Paris, 16. Januar. In dem gestern im Elhsae stattgchabten Ministerrathe wurde beschlossen, General Saussier in den Ruhestand zu versetze»; derselbe wird jedoch als Titularmitglied im Obersten Kriegsrathe verbleiben. Präsident Faure Unterzeichnete die Ernennung des Generals Jamvnt zum Vizcpräsi deuten des Obersten Kriegsrathcs, wodurch dem General die Funktionen eines Generalissimus übertragen werde». Die Ernennung des Generals Zurlinden zum Militärgonverneur von Paris ist ebenfalls unterzeichnet worden. — In der Beantwortung des Brieses der Frau Dreyfus, in dem diese behauptet, Dreysus habe kein Geständniß abgelegt, ver sichert Cavaignac, es sei im Kriegsministerium ein geschriebenes Zeugniß vorhanden, in welchem der bei der Degradation anwesende Kapitän Lcrrun Nenard bescheinige, daß Dreyfus ihm gegenüber Geständnisse abgelegt habe. Nnhland. Petersburg, 15. Januar. Der Zar hat an General Obrutschew ein Handschreiben gerichtet, das von politischer Bedeutung ist, weil der Zar darin die Zuversicht allsspricht, daß der Friede für lange erhalten bleiben wird. Die Stelle hat nach dem „Ncgiernngsvoten" folgenden Wortlaut: „Mit besonderem Talente haben Sie die Fragen der Entwickelung unserer Wehrkraft, der Erhöhung der Schlagfertigkeit, der Mobilisirurg unserer Armee und der Vervollkommnung aller Bertheidigiingsmittel an unseren Grenze» gelöst. Die in dieser Beziehung erreichten Resultate geben mir die ruhige Zuversicht, das Vermächtniß meines entschlafenen Vaters vollstreckcn und mit Hilfe Gottes für Rußland oie unschätz bare» Wohllhaten des Friedens ans lange hinaus sichern zu könne», unter deren Schutz die fernere kulturelle und ökonomische Entwickel ung des Reiches ungehindert sich vollziehen werden." Bulgarien. Sofia, 16. Januar. Hier fand gestern die Ueberführung der Leiche des ersten Fürsten von Bulgarien, Alexanders von Battenberg, in das zu diesem Zweck erbaute Mausoleum statt. Von der Gcorgskirche, in welcher der Leichnam bisher ruhte, war bis zum Mausoleum durch Truppen aller Gattungen Spalier gebildet worden. Die Wiitwe des Fürsten, Gräfin Hartenau, erschien in tiefste'r Trauer in der Gcorgskirche, wo sie, bitter weinend, ein Gebet verrichtete, darauf kamen Fürst Ferdinand, sein Bruder Prinz Philipp, ein deutscher und ein englischer Vertreter, der Kabinetsrath Strenge Winter. Hat sich wohl die Temperatur Europas seit zweitausend Jahre» geändert? Alte Leute, stets geneigt, die Vergangenheit zu loben, bejahen die eben vorgelegte Frage; in ihren jungen Jahren, sagen sie, set der Winter weit weniger kalt, und der Sommer viel heißer gewesen. - Die Gelehrten hingegen zeigen durch Thatsachen» Temperatur sich ziemlich gleich geblieben., < > Aus den Schriften der Alten ergiebt sich, daß die Flüsse 4 Italiens und Frankreichs dann und wann zugesroren sind, dasselbe 7 ist in Perioden, die der unfern ziemlich nahe liegen, der Fall gewesen. Im Jahre 860 bedeckten sich der adriatische Meerbusen und die Rhone mit Eis. Es herrschte in diesen Gegenden eine Kälte pozz 20 bis 30 Grad (hundertgrädige Skala). ^ 1133 fror der Po bis an seine Einmündung ln das Meer zu, und der Wein sror in den Kellern bei einer Kälte von 18 Grad- 1234 gingen im Angesicht von Venedig schwer befrachtet Wagen auf dem Eise über das adriatische Meer. L . 1305 froren sämmtliche Flüsse Frankreichs zu. ' 1323 zogen Reisenden zu Pferde und zu Fuß über da- EM von Dänemark nach Lübeck und Danzig. ... ' 1 1334 froren sämmtliche Flüsse Italiens und der Provence zlh 1433—34 fing es zu Paris am letzten Dezember an zu frieren und der Frost dauerte drei Monate und neun Tage. I« demselben Jahre herrschte in Holland vierzig Tage hindurch, strenge Kälte. l f 1468 mußte man in Flandern den Wein, welchen die Soldaten; als Nation erhielten, mit der Axt zerhauen. ^ ( ) 1544 geschah das Nämliche in Frankreich. ) 1594 bedeckte sich das Meer bei Marseille und bei Benedias mit Eis. 1657—58 herrschte in Paris vom 2. Dezember 1657 bi» 18. Februar 1658 strenge Kälte. Die Seine war völlig zngefroreu; 1638 zog Karl X., König von Schweden, mit seiner ganzen Armee nebst Artillerie und allem Gepäck ans den, Eise über den kleinen Belt. 1707 war die Seine 35 Tage hindurch zugefroren. 1709 bedeckte sich das Meer bei Marseille und Genes mit EiS. 1616 baute man auf dem Eise, womit die Themse belegt war^ zahllose Buden auf. In den Jahren 1722, 1744, 1756, 1766. 1767, 1776, 178g und 1829 fror die Seine in ihrer ganzen Breite zn. Die Sonne»tfirtftermß am 22. Januar. Während das vergangene Jahr überhaupt nur zwei Finsternisse bot, von denen obendrein nicht eine einzige bei uns z» sehen war» wartet das neue Jahr mit nicht weniger als sechs solchen Erschein ungen auf, mit drei Mond- und drei Sonnenfinsternissen. Bei unS sind die drei Mondfinsternisse sichtbar, von denen sich die erste be kanntlich am 8. Januar ereignet hat. Die beide» anderen fallen auf den 3. Juli nnd in die Nacht vom 27. zum 26. Dezember. Von den Sonnenfinsternissen, die sich am 22. Januar, 18. Juli nnd 13. Dezember ereignen, ist in unseren Gegenden die crstere leider nur znm Theil sichtbar. Sie fällt in die Morgenstunden nnd endigt ür das westliche Deutschland schon vor Svnnennnfgang. Für da östliche Deutschland geht die Sonne partiell verfinstert ans. Andere Erdstriche sind in dieser Hinsicht diesmal Vesser daran. Denn in de« mittleren Theilen Afrikas und im südlichen Asien wird die Ver- änsteriing, die um 5 Uhr 46 Min. früh anfängt und um 10 Uhr 53 Min. ihr Ende erreicht, als totale bemerkt werden könne». Der Mond wird mithin auf allerdings sehr kurze Zeit für die Leute in cncn Gegenden so vor die Sonnenscheibe trete», daß vo» dieser nichts zu sehen ist. Von den dortigen Beobachtern wird bei günstigem Himmel außerdem die wundervolle Erscheinung der Korona bemerkt werden können, eines Kranzes von lauter Strahlen, von denen die vom Monde bedeckte Sonne während der sehr kurzen Dauer der Totalität der Finsternis; umsänmt wird. Früher glaubte man, der Strahlenkranz rühre vom Monde her; heute weiß mau, daß er der Sonne angehört Er bietet ein prächtiges Bild. Ob die Korona ans einem Gemenge sehr leichter Gase besteht, in dem sich unzählige kleine, den Sternschnuppen ähnliche Körperchen befinden, diese Frage ist noch immer eine offene. Das in dieser Hinsicht herrschende Dunkel wird auch nicht leicht gelichtet werden können, da totale Sonnen finsternisse sich nicht gar zn oft ereignen, mithin die Natur der Korona, die sich eben nur gelegentlich der letztere» auf wenige Minute» zeigte ebenso selten und auch dann nur bei sehr günstigen meteorologischen