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einige tthtz «4« ht i» stenn. ihiffer cinzu- Zacken Linda -rK- ust's erg« Akte», k von or. L. - 7 Uhr ß lZ L mal >ll bei trcich- Ourch sowie zu er- wnncr e ich, s dem »äsen- Lcber- Vt, L! sehend >ffc. »insen. Freiberger Auzeiger UN^ ' ' Tageblatt. Erscheint jeden Wcchent-g stütz » Utzr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur LiS Nachmittag« 5 Utzr ' für die nachsterschetnende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. L4L 1855 Dienstag, den 16. Oetober Tagesgeschichte. Berlin, 11. Oct. Von Seiten der türkischen Gesandtschaft am hiesigen Hose wird wörtlich Folgendes bekannt gemacht: ,,Da es der Türkei an Eisenbahnen fehlt, die so vortheilhast die meisten europäischen Staaten in nähere Verbindung bringen, haben Se. kais. Mas. der Sultan in seiner Fürsorge für das Wohl der stich unter seiner Aegide befindlichen Völkerschaften die Errichtung dieser großen Communicationsmittel in seinen aus gedehnten und schönen Ländern zu befehlen geruht. Dem Ge danken des erhabenen Herrschers gemäß wäre dies eins der zweck mäßigsten Mittel, das osmanische Reich auf dem Wege des mo ralischen und materiellen Fortschritts, den es besonders unter den Auspicien des Sultans Abd-ul-Medschid so glücklich betreten hat, zu fördern. In Folge dieses kais. Befehls hat der hohe Tan- simatsrath, welcher berufen ist, die Prostete der einzuführenden Reformen auszuaroeiten, nach reiflicher Prüfung Ler ihm ein gereichten Vorschläge sich für den Bau einer Eisenbahn von Konstantinopel nach Belgrad entschieden. Diese Linie, die den übrigen als Muster dienen soll, verspricht dem innern und aus wärtigen Handel unmittelbare Vortheile und bietet außerdem keine großen Territorialschwierigkciten zu überwinden-dar. Sie wird die schönsten Gegenden der europäischen Türkei dukchkreu- zen und bei Adrianopel, Philipopel und Sofia vorbeifirhren. Dem Beispiele der Regierungen, welche für das Wohl ihrer Länder am meisten Sorge tragen, folgend, hat die Hohe Pforte diese Unternehmung der Privatindustri« zu überlassen beschlossen. Die kais. türkische Gesandtschaft am k. preuß. Hofe beeilt sich, Obiges zur Kenntniß des preuß. Volks zu bringen, welches von jeher an der Wohlfahrt der Türkei ein reges Interesse genom men hat. Vorschläge seitens der zu jener Unternehmung ge neigten Capitalisten können entweder direct oder durch die Ge sandtschaft, die zur Erthrilung näherer Auskunft bereit ist, oder an die Hohe Pforte gerichtet werden." — Dir Rational-Zeitung sagt: Der gestern umständlich erörterte Unglücksfall, welcher auf dem Grundstück des Lohger bers Stöhr sich zugetragen hat (Nr. 240), erweckt natürlicher ¬ weise allgemeine ThettnahM. Mr freüechWUjMlkkhellen zu können, daß die vier geretteten Personen, namentlich der Mei ster Stöhr selbst, sich bis jetzt außer Lebensgefahr befinden. Nur haben die giftigen Ausdünstungen auf einen der geretteten Ge sellen eine so eigenthüwliche Wirkung gehabt, daß derselbe er blindet ist. Ob sich die Sehkraft später wieder bei ihm einfin den wird, muß dahin gestellt bleiben. Eine genauere Untersu chung des unerhörten Vorfalls hat ergeben, daß sich die schäd lichen Gasarten keineswegs in der Lohgrube selbst, sondern un ter derselben aus der Erde entwickelt haben, wo sie wie aus ei nem Brunnen hervorgrsprudelt sind. Dir betreffende Lohgrube besteht aus einem wasserdichten hölzernen Kasten von etwa 7 Fuß im Quadrat und 10 Fuß Tiefe, mit einem wasserdichten Boden von starken Bohlen. Dieser Kasten war wie ein Brun» nenkessel in die Erde eingesenkt worden, war aber wahrscheinlich vom Grundwasser in die Höhe getrieben worden, so daß er mehre Fuß über der Erdoberfläche hervorragte. Nach der ge wöhnlichen Art, welch? bei den Lohgerbern gebräuchlich ist, stieg ein Schiffbauer in den Kasten und bohrte ein Loch in der Stärke eines Armes in den Fußboden, damit sich der Kasten mit Wasser füllen und dann wieder in die Erde einsenken sollte. Der Schiffbauer fand die Luft in dem Kasten ganz gut, sobald aber daS Loch durchgebohrt war, und das Grundwasser nun in Form eines starken Strahls in solchen eindrang, entwickelten sich sofort schädliche Gasarten, welche schon dem Schiffbauer sehr lästig waren. Als dann die Lohgerbergesellen in den offenen Kasten mittels einer Leiter stiegen, war die Gasentwickeluug so weit vorgeschritten, daß sie sofort getödtet wurden. Da daS Gas schwerer war als die gewöhnliche Lust, indem es sonst nicht im unterm Raume des Kastens sich gesammelt haben würde, so läßt sich auf das Vorhandensein von Kohlenstoffund nicht von Schwefelstoff schließen. Jedenfalls ist das schädliche Gas auS der Erde unter dem Kasten gekommen; ob das Erd reich dort wegen der vielen vorhandenen Lohgruben allmälig verdorben worden ist, oder ob die Erde in jener allerdings sumpfigen am Grünen Graben gelegenen Gegend überhaupt schädliche Gasarten enthält, muß dahin gestellt bleiben. Bekanntmachung. . Raths- und Obrigteiiswegen werden alle diejenigen jungen Mannschaften, welche im Jahre 1835 geboren, mithin entweder jetzt schon 20 Jahre alt sind oder cs im heurigen Jahre noch werden, inglcichcn alle diejenigen Mannschaften, die in dm Jahren 1853 und 1854 in die Dienstreserve gesetzt worden sind, insoweit sich erstere und letztere in hiesigem Gemeindebczirke authaltcn, andurch aufgefor» dert und bedeutet, künftigen 1. November jetzigen Jahres