Volltext Seite (XML)
1232 Religion erweckt, und diese Ermunterung nicht nur durch den Gesang und Musik noch mehr gestärkt, sondern unbedingt die von dem Herrn ?. Colditz, unsers gewiß allgemein hochgeschätz ten Seelsorgers, gehaltene Festpredigt mußte bei allen Anwe senden so tief in das Innere der Herzen eindringen, daß wahr haftig alle Zuhörer und Freunde unserer Kirche völlig befrie digt, im Glauben genährt und befestigt, in wahrer Gottesfurcht und' Ächtung für unsere Glaubensstreiter und Beschützer das Gotteshaus wieder verlassen haben. Nach Beendigung des Gottesdienstes stellte sich der vorer- Ivähnte Festzug in zwei Abthcilungen wieder bei der Kirche auf, so daß die eine Abtheilung in Erbisdorf verblieb, die an dere aber «ach Brand zurück marschirte. Auf dem dasigen Markte imgekommen, wurde ein Viereck gebildet und von dem Gesangvereine eine Motette gesungen, diesem folgte eine von dem Stadtrath auf dieses Jubiläum bezügliche kurze Rede, von einem ausgebrachten dreifachen Hoch begleitet, in welches sämmtliche Anwesende rinstimmten, worauf der Vers „Nun danket Alle Gott" gesungen, und nach Ausbringung eines Dankes Seilen des Bürgermeisters den sämmtlichen Festtheil nehmern gegenüber die Feierlichkeit hiermit geschlossen wurde. Nachmittags find die hiesigen Schulkinder wieder unter Anführung der Herren Lehrer mit Gesang von hieraus in die Kirche und nach Beendigung deS Gottesdienstes zurück gezogen. Wien, 25. Sept. Die „Oest. Ztg." sagt: Das Jubel- und Dankfest der evangelischen Confessionsgenossen zum Anden ken an den im Jahre 1555 durch Kaiser Ferdinand I. zu Stande gebrachten Augsburger Relizionsfrieden, wurde am 23. wie in Wien, so auch an allen andern Orten der Monarchie in den protestantischen Gotteshäusern feierlich begangen. Es sind Be richte aus Prag eingelaufen, nach welchen die dortige Bevölke rung ohne Unterschied der Confessionen in den festlich geschmück ten Gotteshäusern an der Gedenkfeier ungewöhnlichen Antheil nahm. Bekanntmachung. Nachdem die Gewerkschaft in Himmelfahrt Fdgr. vor dem Donalsthorc das zcithcr von einer besonder» Gewerkschaft besessene Bcrg- gebaude Rudolph Erbstolln an der Mulde bei Halsbach durch Kaut erworben und als Allcincigcnthümerin übernommen, die letztgedachte Ge werkschaft aber sich aufgelöst hat, so wird Solches hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Freiberg, am 26. September 1855. Das Bergamt daselbst. Becker, i. v. ä Die Nr. 19 der so allgemein begehrten und beliebten Berliner Muster- und Modenzeitung, Preis für das Vierteljahr 15 Ngr., ,raf so eben wieder bei uns ein. Es enthält diese Nummer 6 Beilagen, darunter ein neues reizendes Untcrhaltungsspicl, ein Pariser Modebild mit sechs Figuren, eine große Mustertafel, Schnitttafel, Tapisserie-Muster, Musikstück re. Die Nr. 2V desselben Blattes M»it einer gestickten, ganz modernen und feinen Mnllhaube aus dem Magazin des Hoflieferanten ihrer Mas. der Königin- Herrn Wietze rin Berlin, erscheint in acht Tagen und erhalten die Abonnentinnen pünktlich zugesandt. Craz K Gerlach sche Buchhandlung. Bekanntmachung. Bom 24. bis 28. September haben Och sen geschlachtet: die Herren Fleischcrmcistcr Roll, Petersstraße; Klemm, h. d. Rathhause. Freiberg, den 28. September 1855. Der Stadtrath. Aufforderung. Alle Diejenigen, welche noch irgend eine Forderung an mich zu machen haben, ersucke ich sich spätestens bis Montag, den 1. Octbr., lei Madame Geudtner, Petersstraße, zu melden. George I. Brush. Auszuleihen . find sofort 8060 Thlr. Kassengelder, in Po sten zu 1000 Thlr. und 500 Thlr., gegen sichere Hypothek auf Landgrundstücke. Nä heres: Untermarkt Nr. 450, 2 Treppen. Sonntagsschule. Der Unterricht wird fiir diesen Sonntag, den 30. September, ausgesetzt. Den Herren Oeconomen in der Freiberger Gegend' mache ich die erge bene Anzeige, daß ich 50 Scheffel Saatroggcn 1855er Trebnitzer (Oberschlesicr) Ernte nach dort gesandt habe. Näheres bei mir selbst: Garküche in Freiberg. August Fleck aus Dresden. Hausverkauf. Der Unterzeichnete beabsichtiget sein "in Großvoigtsbcrg gelegenes Haus mit Obst- und Gemüsegarten aus freier Hand sofort zu ver kaufen. Das Haus ist massiv gebaut, mit Schiefer gedeckt und hat außer den nöthigea Wirthschaflsräumlichkciten 4 heizbare Stuben. Käufer wollen sich dircct wenden an Carl Gottlieb Weinhold. Großvoigtsbcrg, den 25. Septbr. 1855. Saugferkel stehen zu verkaufen in der Nicdermühle l Berthelsdorf. Neue Voll-Heringe empfiehlt Friedrich Teichmann vor dem Elbischen Thor. 8arämev in Vei, llamdmAer Kaviar in frischer Sendung bei Georg Auerswald IVeue Voll-Hering, sehr zart und fett, empfiehlt im Schock und Einzelnen billigst Oswald Wolan, hinter dem Rathhaus Nr.. 300. , Berkaus. Eine Wirth schäft in Freibergsdorf, nahe der Stadt gelegen, mit 3 Stuben und großem Obstgarten, dazu auch eine hochtragende Kuh nebst dem Winterfuttcr steht zu verkaufen-. Näheres ist in Auerbach'S Garten zu er, fahren.