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I 1188 i) 2) 3) 6) 7) 8) S) 10) tt) 12) 4) S) zurückgezogen, eine große Anzahl -er Ihrigen zurücklassend. Kaum hatten wir die Gewehre zusammengestellt, so erkundigte ich mich, was vorgefallen sei und vernahm Folgendes: Eine russische Colonne, wenigstens 30,OM Mann stark, hatte wäh rend der Nacht Brücken über die Tscherna-Rjetschka geschlagen, und es war ihr gelungen, sich schleichend dem Lager der Pie montesen, welche eine Anhöhe inne hatten, zu nähern. Bei Son nenaufgang griffen die Russen die Piemontesen an, schlugen sie und bemächtigten sich ihrer Redouten, ohne beinahe einen Schuß zu thun; sie fuhren fort zu avanciren und gelangten 400 Me ter weiter gegen das Lager des 2. Zuavenregiments. Kaum durch das leichte Gewehrfeuer aufgeweckt, stürzten die Zuaven aus ihren Zelten und griffen zu den Waffen. Sie langten im großenth andere E lung vl 10 Uhr Don den Verbündeten hatte abgeschnitten werden können. Da her die ungeheure Eile, mit welcher er diesen Ausweg in den paar dunkeln Stunden nach Einnahme des Malachoffthurmes benutzte. »Türkei. Die Kölnische Zeitung hat folgenden Auszug auS dem Schreiben eines Sergeanten im 61. französischen Linien regiment (4. Division) über die Schlacht an der Tscherna- Retschka erhalten: Im Lager vor Inkerman, 22. August 1855. Ich will versuchen, Ihnen einige Details über die Schlacht an der Tscherna-Rjetschka und die Rolle, welche unsre Division dabei gespielt hat, zukommen zu lassen. Am 16. August gegen 3'/r Uhr Morgens, hörten wir ein lebhaftes Gewehr- und starkes Artilleriefeuer. Wir standen auf und griffen sofort zu den Waf fen. In weniger als 10 Minuten setzte sich die ganze Division unter der Führung ihres Generals in Bewegung und marschirte der Gegend zu, von welcher der dichteste Rauch ausging. In der Ebene war es, wo der Angriff stattfand, drei Marschstunden von dem Orte entfernt, wo wir unser Lager hatten. Auf un serm Wege bemerkten wir rechts von Sebastopol eine starke rus sische Reserve, welche alle Höhen bedeckte und bereit war, sei es die Angriffskolonne, wenn sie reussirte, zu unterstützen, oder sie .zu beschützen, falls dieselbe gezwungen würde, zum Rückzug zu Wasen. Wir schätzten diese Reserve auf 60,OM Mann. Als wir auf dem Kampfplatz ankamen, hatten die Russen sich bereits und Hos *zu Helfer danke Ihnen", sagte er, „man hat uns heute früh nur zu viel dieses Zeugs eingegeben." Ein gefangener, russischer General, welcher verwundet war, sagte: „Es ist wirklich eine Schande, 15M Mann 30,OM schlagen zu sehen; erch, wenn unsre Sol daten Franzosen wären, was würden wir dann ausrichten!" Die Russen gehen in der That nur voran, wenn sie betrunken sind, für's Geld oder durch Prügel getrieben. Wenn eine rus sische Abtheilung vorangehen soll, so marschirt der Befehlshaber derselben an der Spitze, die andern Offiziere gehen jedoch hin ter dem Trupp, mit Stöcken versehen, um die Soldaten anzu treiben: dieselben sind meist schöne Leute, gut gewachsen, stark und nervig gebaut, aber ohne Muth, welcher bei uns Franzo sen der Hauplnerv ist. Der Verlust der Russen erreichte 8000 Mann. nämlichen Augenblicke auf den Spitzen der Höhen an, als die W Russen, jedoch von der entgegengesetzten Seite, anrückten. 1500 Mann hielten die russische Colonne von 39,OM Mann im Schach und fügten ihre zahlreiche Verluste bei. DaS 62. Regiment W kam in dem Augenblicke an, als die Russen die Zuaven warfen und in Masse vorzudringen suchten. Das Regiment erwartete . - sie ä bout portant am Ausgange einer Schlucht, und sein wohl gezieltes Pelotonfeuer brachte in ihren Reihen die vollständigste Verwirrung hervor. Während dieses Kampfes eroberten die Sarden, beschämt darüber, überrascht worden zu sein, die Po- sition wieder, aus welcher sie verjagt worden waren. Die Rus- U. sen zogen sich zurück, und in diesem Augenblick war es, wo wir auf dem Kampfplatz ankamen. Ich besuchte sofort das Schlacht feld; ich zählte mehr als 2000 Russen, die ausgestreckt dalagen; es war wirklich traurig, alle diese jungen Leute von den Ku- s geln mitten durch die Brust geschossen zu sehen; sie waren ge rade vor drei Tagen angekommen, geführt von tüchtigen Gene- » ralen, welche den französischen Generalen in nichts nachstehen, M sowohl was Tapferkeit als Kunst der Kriegführung angeht. Sie waren in der Blüthe des Alters; ich fand unter Andern einen jungen russischen Osfizier, welcher stark am Bein verwun det war und sich nicht rühren konnte; ich erkannte ihn an der Feinheit des Tuchs und seiner Wäsche. Ich bot ihm meint . Feldflasche an, welche noch einigen Branntwein enthielt. „Ich - Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen Kreisdirection ist für Bieberstein, Burkersdorf, Hohentanne und Gotthelffriedrichsqrund nebst den . Teich- und Haidehäusern (XXII. District) - und dam Herr Rittergutsbesitzer Haubold Von Schröter auf und zu Bieberstein > > als Districts-Feuerpolizei-Commiffar, und DUVormitt« Herr Erbrichter Friedrich Ernst Schroth zu Hohentanne Aoo Thl als dessen Stellvertreter angestellt worden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Freiberg, den 11. September 1855. Königlich IV. Amtshauptmannschast des Dresdner Kreisdirections-Bezirks. von Oppen. . ; Bekanntmachung, « die dxeihundertjährige Erinnerungsfeier an den AugSburgischen Religionsfrieden betreffend. kommen Das zum Andenken an den am 25. September 1555 geschloffenen Religionsfriedcn in allen evangelisch-lutherischen Kirchen des . jenigc im Landes nächsten Sonntag, den 23. September dieses Jahres, zu begehende Jubel- und Dankfest soll zufolge deshalb ergan- . kann, d< gener allgemeiner Anordnung und in Gemäßheit der uns von der hierzu niedcrgesctzten Festdeputation eröffneten besonderen Vorschläge hier- Mhat. Di ortS in folgender Weise gefeiert und ausgezeichnet werden, als: