12 geboten, darüber verständigt, welche Hauptlinien zu bauen seien, und dazu einen angemessenen Zeitraum bestimmt. Alle betheiligten Regierungen würden dann im Stande ge wesen sein, die Baue aus eigenen Mitteln, unter Benutzung ihres Credits auszuführen, man würde der Eisenbahn-Com pagnien vielleicht nicht bedurft und den so unheilvollen Actien- handel vermieden haben. Leider erfolgte dies aber nicht, Besorgnisse, es könnte dem eigenen Lande der Verkehr durch Baue im Nachbarlande entzogen werden, bemeifter- ten sich der Regierungen und Stande, und so begann denn in Eisenbahnanlagen ein wahrer Wettkampf. Sachsen durfte hierbei kein ruhiger Zuschauer bleiben. Hatte es auch durch die im Baue begriffene Eisenbahn zwischen Leipzig und Dresden einen großen Vorsprung gewonnen, und haben die Unternehmer sich dadurch jedenfalls den Dank des Landes erworben, so kam es doch für Sachsen darauf an, in ähnlicher Weise, wie bei dem Beitritte zum Zollvereine im Jahre 18HZ, seinen bedeutenden Verkehr nach allen Richtungen zu erhalten, es kam darauf an, die seit Jahr hunderten bestehenden Straßenzüge auch durch das neue eminente Verkehrsmittel zu sichern und von dem Lande eine Gefahr abzuwenden, welche, war der richtige Zeitpunkt ver säumt, unabwendbar einbrechen mußte. Die geringe Aus dehnung des Königreichs Sachsen, mithin die Füglichkeit, dasselbe durch Eisenbahnen zu umgehen, die Mißgunst, welche der lebhafte Handelsverkehr dieses Landes vielseitig hervor-